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Warum Kupfer längst ein Technologie-Investment ist

Kupfer wird von zahlreichen Branchen nachgefragt. Dazu zählt auch der Automobilsektor – und hier vor allem E-Auto-Produzenten. Wie es um den Kupfermarkt steht und wie Anleger investieren können.

Von Dr. Markus C. Zschaber
3 Min. Lesezeit
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(Foto: juliachernetskaja/Shutterstock)


Wenn Investoren in Zukunftstechnologien investieren, geht es oft um digitale Geschäftsmodelle, künftige Absatzchancen oder auch den Einsatz von Daten als Rohstoff. Doch manchmal stoßen aufstrebende Unternehmen wie Tesla, BYD oder Nio auf ganz klassische Probleme – wie die Knappheit von Rohstoffen. Während sich die Diskussionen im Zusammenhang mit der Elektromobilität oftmals um Lithium oder seltene Erden drehen, ist inzwischen auch ein anderer Rohstoff denkbar knapp: Kupfer. Das Industriemetall gilt seit Jahrzehnten als Gradmesser der wirtschaftlichen Entwicklung. Immer dann, wenn auf der Welt gebaut oder auf andere Weise in Infrastruktur investiert wird, benötigen wir Kupfer.

In E-Autos steckt 3x mehr Kupfer

Nicht umsonst wird der Kupferpreis auch Dr. Copper genannt. Der Preis des Industriemetalls gilt als Gradmesser für den Zustand der Weltwirtschaft. Ist Kupfer teuer, steht es in der Regel auch um die Wirtschaft gut. Bricht Kupfer ein, droht nicht selten eine Rezession. Seit dem Ausbruch der Pandemie hat der Kupferpreis um mehr als 40 Prozent zugelegt. Zunächst brach auch das Industriemetall ein, erholte sich dann aber schnell und zog schließlich vielen anderen Rohstoffen davon. Woran liegt das?

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Neben den vielen klassischen Einsatzgebieten von Kupfer spielt das Metall rund um die Elektromobilität eine zentrale Rolle. In jedem Elektroauto steckt rund dreimal mehr Kupfer als in jedem klassischen Verbrenner. Hinzu kommt die Ladeinfrastruktur, die ebenfalls nicht ohne Kupfer auskommt. Sollen die Ziele rund um Klimaneutralität und saubere Innenstädte erreicht werden, geht es nicht ohne Kupfer – genau das zeigt der Kurs seit Monaten an.

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Anleger können sich dank „Dr. Copper“ entspannt zurücklehnen

Nun könnte man auf die Idee kommen, dass die Kupfer-Rallye inzwischen bereits ihr Potenzial ausgeschöpft hat. Doch dem ist nicht so. Zwar legt China, das für rund 50 Prozent des weltweiten Kupferkonsums verantwortlich ist, aktuell auf dem Weltmarkt eine Pause ein, doch gibt es andere Signale, die vielversprechend sind. Erstens haben die Lagerbestände an den größten Warenterminbörsen zuletzt stetig abgenommen. Wer sich mit den Rohstoffmärkten auseinandersetzt, schließt daraus, dass die Nachfrage real ist und nicht ausschließlich durch Spekulation getrieben ist, da das Kupfer ausgeliefert wird. Hinzu kommt, dass viele Minen, vor allem die Riesenprojekte in Südamerika, an ihre Grenzen stoßen. Von den oftmals negativen Folgen des wenig regulierten Abbaus ganz zu schweigen. Zwar rechnen Experten damit, dass das Kupferangebot aufgrund der schwindenden Bedrohung durch die Pandemie 2021 im Vergleich zum Vorjahr steigen wird, doch kann das den Bedarf noch nicht decken.

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Für Investoren ist der steigende Kupferpreis ein gutes Zeichen. Er deutet ganz im Stil von „Dr. Copper“ an, dass es um die Wirtschaft gut bestellt ist. Hinzu kommt die Möglichkeit, direkt vom Kupfer-Boom zu profitieren. Das geht beispielsweise mittels Investments in die großen Kupferproduzenten wie etwa Rio Tinto, BHP Group oder Vale. Auch die Anleihen dieser Unternehmen können im Rahmen eines ausgewogenen Investitionskonzeptes interessant sein. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Gesellschaften, die vom Markt noch nicht die große Aufmerksamkeit bekommen.

Nachhaltigkeit erreicht auch die Minen-Industrie

Eine Entwicklung, die innerhalb des Kupfertrends Fahrt aufnehmen könnte, ist der nachhaltige Abbau von Rohstoffen. Kunden von Tesla oder anderen Anbietern von Elektromobilität legen Wert darauf, dass die gesamte Wertschöpfungskette bei der Produktion von Elektroautos nachhaltig ist. Rohstoffunternehmen, die schon heute einen großen Fokus auf die Umsetzung von ESG-Kriterien legen, könnten schon bald die Nase vorn haben, wenn die neuen Industriegiganten ihre nachhaltige Agenda auch auf die Lieferketten übertragen. Auch wenn Kupfer auf den ersten Blick wie ein langweiliges Investment erscheint, ist der Markt doch prädestiniert für eine positive Entwicklung. Zugleich schwingt eine gehörige Portion Zukunftsfantasie mit. Kupfer ist deshalb einen Blick wert.

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Dein t3n-Team

Cpt.OYZO

Das Kupfer für die Zukunft sehr, sehr wichtig ist, habe ich schon 2018 in einer Doku gesehen. Man denke nur mal an die Stromleitungen für die Ladestationen.

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