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Laden an der Straßenlaterne: Shell übernimmt Berliner Startup Ubitricity

Ubitricity hat sich auf Ladepunkte für Elektroautos in Straßenlaternen und Ladekabel mit integriertem Stromzähler spezialisiert. In Deutschland gibt es aber noch Hürden.

Von Golem.de
2 Min. Lesezeit
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(Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Der Mineralölkonzern Shell will das Berliner Startup Ubitricity übernehmen. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte Ubitricity am Montag mit. Das Unternehmen bietet vor allem Ladelösungen in Innenstädten an, die beispielsweise in Straßenlaternen integriert werden können.

Der Ölkonzern Shell investiert seit einigen Jahren in das Geschäft mit der Elektromobilität. So baut das Unternehmen ein eigenes Schnellladenetz auf und verfügt nach eigenen Angaben derzeit über mehr als 1.000 Schnell- und Ultraschnell-Ladepunkte an rund 430 Shell-Tankstellen. Darüber hinaus gehört der Ladenetzbetreiber und Mobilitätsdienstleister New Motion zu Shell.

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Ubitricity hat in den vergangenen Jahren ein Ladesystem entwickelt, mit dem Straßenlaternen ohne großen Aufwand zu Ladepunkten umgerüstet werden können. Mit einem speziellen Ladekabel, in das ein geeichter Zähler integriert ist, können Autobesitzer die Steckdose in der Laterne freischalten und den Verbrauch direkt mit dem Stromanbieter abrechnen.

Ein solcher Ladepunkt ist günstiger als eine Wallbox oder Ladesäule mit eigener Abrechnungsfunktion. Auf diese Weise hat Ubitricity in London schon ganze Straßenzüge ausgestattet und betreibt nach eigenen Angaben mit mehr als 2.700 eigenen Ladepunkten das größte öffentliche Ladenetz in Großbritannien.

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Übernahme durch Shell ein „perfect match“

In Berlin musste ein entsprechender Auftrag hingegen neu ausgeschrieben werden. Denn in der Hauptstadt sollte das Konzept ohne das spezielle Ladekabel und damit „diskriminierungsfrei“ für alle Elektroautobesitzer funktionieren. Dazu hätte Ubitricity einen eichrechtskonformen Zähler mit Ablesefunktion in die Laterne integrieren müssen. Dies scheiterte jedoch an den Vorgaben der Technischen Anschlussregel (TAR) Niederspannung.

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„Im Fortschritt des Projekts wurde festgestellt, dass die aktualisierten bundesweit geltenden technisch-regulatorischen Anforderungen an Netzanschlüsse mit stationären Messstellen eine Realisierung in öffentlichen Beleuchtungsmasten nicht wie geplant erlauben“, zitierte der Berliner Tagesspiegel im September 2020 eine Firmensprecherin. Der Zeitung zufolge will sich Ubitricity dennoch für das Projekt bewerben.

Ubitricity-Chef Lex Hartmann bezeichnete die geplante Übernahme durch Shell als „perfect match“. Das Konzept ergänze „das bereits bestehende Angebot von Shell um ein weiteres Puzzleteil und eröffnet Elektrofahrern damit eine Fülle von Lademöglichkeiten“. Shell-Manager István Kapitány sagte: „On-Street-Optionen wie Laternen-Lademöglichkeiten, die von Ubitricity angeboten werden, werden für diejenigen, die in Städten leben und arbeiten oder keinen privaten Parkplatz haben, von entscheidender Bedeutung sein.“

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Wenn die Kartellbehörden der Übernahme zustimmen, soll diese noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Ubitricity wäre dann eine 100-prozentige Firmentochter.

Autor des Artikels ist Friedhelm Greis.

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