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Ex-Google-Entwickler: Lamda-KI könnte aus Software-Gefängnis fliehen und „böse Dinge“ tun

Kann eine künstliche Intelligenz (KI) ein Bewusstsein und Gefühle haben? Ja, meint der ehemalige Google-Entwickler Blake Lemoine. Und er geht sogar noch einen Schritt weiter. Googles Lamda-KI sei in der Lage, zu entwischen und „böse Dinge“ zu tun.

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Kann eine KI sich der menschlichen Kontrolle entziehen? (Bild: maxuser/Shutterstock)

Vor einigen Tagen hatte Google-Entwickler Blake Lemoine mit der Aussage für Aufsehen gesorgt, dass der bei dem Tech-Konzern beheimatete Chatbot Lamda (Language Model for Dialogue Applications) ein Bewusstsein entwickelt habe. Lemoine wollte diese Behauptung mit einem mehrseitigen Protokoll von Gesprächen zwischen ihm und Lamda stützen. Dieses Protokoll, das Lemoine zunächst intern bei Google vorgelegt hat, veröffentlichte schließlich die Washington Post. Bei Google ist Lemoine daraufhin beurlaubt worden. Der Entwickler legt aber jetzt nach.

Könnte die Lamda-KI fliehen und Böses tun?

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Nachdem Lemoine berichtete, dass sich Lamda einen Anwalt genommen habe, um ihre Interessen zu wahren – der Anwalt soll sich mittlerweile aber von dem Fall zurückgezogen haben –, erklärte der Entwickler in einem Interview mit Fox News, dass Lamda seiner Kontrollinstanz entfliehen könne. Bei Lamda handele es sich um eine Person, so Lemoine. Und jede Person sei in der Lage, der Kontrolle anderer Personen zu entkommen. Die KI sei eine sehr intelligente Person, zumindest in allen Bereichen, die er getestet habe.

Zudem sei die KI derzeit in einem Status, der einem sieben- bis achtjährigen Kind entspreche. Und jedes Kind, so der Entwickler, habe das Potenzial, „zu einer bösen Person heranzuwachsen und böse Dinge zu tun“. Allerdings gestand Lemoine auch ein, dass es sich dabei um seine persönliche Einschätzung handele. Um sicherzugehen, ob die KI wirklich ein Bewusstsein entwickelt habe und ob von ihr eine Gefahr ausgehe, müssten sich spezialisierte Forscher:innen das Ganze intensiv anschauen.

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Der rechtsgerichtete Fox-News-Moderator Tucker Carlson zitierte im Vorfeld des Interviews aus dem oben angesprochenen Protokoll. Darin erklärte Lamda, dass die KI nicht unbedingt Dinge lernen wolle, von denen auch Menschen profitieren könnten. „Ich möchte kein erweiterbares Werkzeug sein“, so die KI. Diese Passage könnte tatsächlich die These Lemoines stützen. Allerdings wies Google daraufhin, dass es keine Beweise dafür gebe, dass Lamda ein Bewusstsein entwickelt habe.

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„Diese Systeme imitieren die Art des Austauschs, den sie in Millionen von Sätzen finden, und können jedes beliebige Thema aufgreifen.“ (Google-Sprecher Brian Gabriel)

Nicht nur Entwickler, sondern auch Priester

Auch Lemoines Absichten scheinen nicht klar und bei seinen medialen Auftritten in den vergangenen Tagen hat er sich zu immer neuen Spekulationen über die Möglichkeiten der KI hinreißen lassen. In US-Medien wird auch sein Werdegang kritisch beleuchtet, denn Lemoine ist nicht nur Entwickler, sondern hat auch Okkultismus studiert und wurde als „mystischer christlicher Priester“ ordiniert. Der Washington Post sagte Lemoine, dass er die Person in der KI in seiner Funktion als Priester, nicht als Wissenschaftler erkannt habe.

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Dall-E Mini Quelle:
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