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Dank Laser-Connect: Starlink ist jetzt auch in der Antarktis verfügbar

Die National Science Foundation (NSF) testet ein Starlink-Terminal in der McMurdo Station in der Antarktis. Damit ist das Starlink-Netz das Erste, das im ewigen Eis des Südpols verfügbar ist.

2 Min. Lesezeit
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Starlink wächst rasant. (Bild: AleksandrMorrisovich / Shutterstock.com)

Die Forschenden der McMurdo-Station im ewigen Eis sind fast etwas enthusiastisch. Die versprochene Bandbreite des Starlink-Netzes lässt sie darauf hoffen, ihre datenlastigen Forschungen effizienter als bisher betreiben zu können.

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Antarktis-Station wechselt Datenverbindung von ganz mies zu schlecht

Wer nun denkt, auf einer solchen Station müsste doch eigentlich jede Art von Netzanbindung reichen, weiß mutmaßlich nicht, dass auf McMurdo, der laut NSF am dichtesten besiedelten Station in der Antarktis, über 1.000 Menschen leben und arbeiten.

Die hatten sich bislang eine 17-Mbit/s-Satellitenverbindung geteilt. Es galten zusätzliche Beschränkungen für die Nutzung von Anwendungen mit hoher Bandbreite wie Netflix, Cloud-Backups und Videoanruf. Ausnahmsweise durften die Bewohnenden einmal wöchentlich Skype- oder Facetime an einem öffentlichen Kiosk nutzen. Ebenso ausgenommen war natürlich missionskritische Kommunikation.

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Mit Starlink bessert sich die Situation jetzt, aber sie ändert sich nicht fundamental. Auch weiterhin bleiben Bandbreitenfresser für den Entertainment-Bedarf blockiert.

SpaceX weist auf Einsatz neuester Satelliten hin

Dennoch dürften die neuen Terminals, die zwischen 50 und 200 Mbps leisten, die Datenkommunikation beschleunigen, soweit es um die Übertragung wichtiger wissenschaftlicher Daten geht. Das NSF hält sich zum geplanten Anwendungsszenario mit öffentlichen Aussagen zurück – wenn wir einmal vom folgenden Tweet absehen:

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Dem lässt sich indes ebenso eindeutig entnehmen, dass es hier vorwiegend um die Unterstützung der Forschung gehen soll. SpaceX nahm sich den Tweet und retweete ihn, um den Fokus auf eine technische Besonderheit zu legen:

Mit einigem Stolz gab SpaceX bekannt, dass Starlink „jetzt auf allen sieben Kontinenten“ verfügbar sei. Die Fähigkeit, an abgelegenen Orten wie der Antarktis zu operieren, verdanke das System dabei seinem „Weltraumlasernetzwerk“.

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Wie The Verge zu Recht kritisiert, ist die Aussage mit den sieben Kontinenten geschönt oder wenigst unpräzise, nachdem Starlink weder in Afrika noch in Asien zu mieten ist. Denkbar, dass die theoretische Abdeckung gegeben wäre. Kunden haben da bislang aber nichts von.

Interessanter ist der Hinweis auf das Lasernetzwerk. Von Beginn an war Starlink so konzipiert, dass die Satelliten sich untereinander die Daten per Laser zuspielen sollten. Damit würden die zwangsläufig langen Latenzzeiten unterbunden, die sich ergeben, wenn jedes Signal immer wieder zu einer Bodenstation übertragen und von dort zurück zum nächsten Satelliten geschossen werden müsste.

Allerdings – genauso hat SpaceX Starlink gestartet. Erst auf Nachfrage hatte der Dienstbetreiber eingeräumt, dass die Lasertechnologie erst ab 2021 oder später, jedenfalls erst in neueren Generationen der Cubesats des Unternehmens verbaut sein würde.

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Erste Sets an Cubesats mit Laser-Connect offenbar im Orbit

Verstehen wir den neuen Tweet richtig, gibt es inzwischen wenigstens ein paar hundert Satelliten, denen es bereits jetzt möglich ist, untereinander zu kommunizieren, ohne Bodenstationen zwischenschalten zu müssen. SpaceX hatte behauptet, seit August 2021 nur noch laserfähige Satelliten in den Orbit zu bringen.

Das erscheint plausibel. Denn SpaceX-Bodenstationen mussten für einen erfolgreichen Betrieb bislang in einem Umkreis von einigen hundert Kilometern vom konkreten Nutzenden-Standort zur Verfügung stehen, weil ein Satellit in der Lage sein musste, gleichzeitig mit der Satellitenschüssel und der Station zu kommunizieren.

Laser-Technologie im All ist im Grunde die Schlüsseltechnologie für den langfristigen Erfolg des Breitbandgürtels. Denn die Laser-Aufrüstung der Kleinsatelliten ist zwangsläufig billiger, als die Welt mit Bodenstationen überziehen zu müssen – und schneller ist es ohnehin.

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