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„Wie lautet der Code?“ Amazon will Paketschwund bekämpfen und erzwingt Liefer-Passwörter

Mit automatisch generierten Einmalpasswörtern will Amazon erreichen, dass besonders hochpreisige Bestellungen nicht einfach in den Hausflur gelegt, sondern in jedem Fall bei einem Menschen, der dieses Passwort kennt, abgegeben werden.

2 Min.
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So einfach gestaltet sich die Lieferung von Amazon-Paketen bald nicht mehr. (Foto: Shutterstock)

Amazon hat offenbar Probleme mit Paketschwund. Wer die Verfahrensweisen der durchschnittlichen Lieferfahrer kennt, kann sich darüber kaum wundern. Das Ablegen von Paketen an allen möglichen und unmöglichen Orten gehört nicht nur bei den Amazon-Lieferfahrern, sondern auch bei Boten von Drittdiensten wie UPS, DHL oder DPD zum Alltag. Dabei gilt natürlich, dass Amazon die Zustellung im Zweifel nachweisen muss. Und das ist in diesen Fällen schwierig.

Amazon bestimmt, wann du ein Passwort nennen musst, um dein Smartphone zu bekommen

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Für besonders hochpreisige Artikel – Amazon verrät allerdings nicht, wo die Betragsgrenzen liegen – will der E-Commerce-Riese künftig sechsstellige Einmalpasswörter in der Form eines numerischen Codes generieren und der Versandbestätigung, die Kunden per E-Mail erhalten, beifügen. Ebenso soll das Passwort in der Sendungsverfolgung nachzusehen sein.

Das Festlegen der Funktion „Sichere Zustellung mit Einmalpasswort“ obliegt allein Amazon. Kunden können die Funktion weder gezielt ein- noch gezielt abschalten. Ist eine Zustellung am vorgesehenen Tag nicht erfolgt, erhalten Kunden für den Folgetag ein neues Einmalkennwort.

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Vorsicht bei der Weitergabe des Passworts

Eine Lieferung soll dann nach Amazons Vorstellung so aussehen, dass der Lieferbote klingelt, sich das Einmalkennwort nennen lässt und es in sein Terminal überträgt. Damit gilt die Lieferung als sicher zugestellt. Entsprechend warnt Amazon davor, Lieferboten das Kennwort telefonisch zu nennen, vor allem, wenn die Lieferung noch gar nicht erfolgt ist. In dem Fall würde das Risiko der nicht erfolgten Lieferung auf den Kunden wechseln, denn das Kennwort kann der Bote letztlich nur von ihm erhalten haben.

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Da das Einmalkennwort zur einmaligen Nutzung vorgesehen ist und nur am Tag des Zustellversuchs tatsächlich Gültigkeit entfaltet, kann es gefahrlos an Personen, die für euch die Pakete entgegennehmen, weitergegeben werden. Diese Person, vor allem, wenn es ein Nachbar ist, sollte dann in den Lieferanweisungen für den Fahrer hinterlegt werden. Gelingt es dem Boten nicht, eine Person zu finden, die Kenntnis vom Passwort hat, ist er verpflichtet, das Paket wieder mitzunehmen und am Folgetag einen weiteren Zustellversuch zu starten.

t3n meint:

Für die ohnehin schlecht, weil nach Paket und nicht nach tatsächlichem Aufwand bezahlten Auslieferungsfahrer bedeutet diese Neuerung eine erhebliche Erschwernis ihrer Arbeit. Es dürfte daher damit zu rechnen sein, dass die Freundlichkeit bei der Zustellung darunter leidet, insbesondere in Fällen, in denen sich das Finden der mit dem Kennwort ausgestatteten Person schwierig gestaltet. Eine Diskussion über die faire Bezahlung von Lieferpersonal sollte alsbald geführt werden.
Dieter Petereit

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

K Adam

Ich finde es Grundsätzlich gut. Pakte werden hier teilweise sonst wo abgelegt oder abgegeben. Benachrichtigen werden schon gar nicht mehr hinterlassen, höchstens die Meldung, dass ein Paket da ist. Einige Pakete sind nie wieder aufgetaucht. Gut, dass bisher immer alles kulant gehandelt wurde.

Es könnte auch einfach ein QR-Code per Mail zugestellt werden, der dann einfach gescannt wird. Bei einige Lieferanten muss man auch Unterschreiben, der Aufwand ist jetzt nicht anders.

Antworten
Sven

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Für die ohnehin schlecht, weil nach Paket und nicht nach tatsächlichem Aufwand bezahlten Auslieferungsfahrer bedeutet diese Neuerung eine erhebliche Erschwernis ihrer Arbeit. Es dürfte daher damit zu rechnen sein, dass die Freundlichkeit bei der Zustellung darunter leidet, insbesondere in Fällen, in denen sich das Finden der mit dem Kennwort ausgestatteten Person schwierig gestaltet. Eine Diskussion über die faire Bezahlung von Lieferpersonal sollte alsbald geführt werden.
—-

Zu kurz gedacht. Gerade hier in Ballungsgebieten kommen die nicht einmal Freiwillig die Treppe hoch. Die Abfrage des Codes macht es von Nöten, dass der Fahrer wie es sich gehört zur Haustüre begibt.

Ich lese immer nur. Schlecht bezahlte Fahrer. Anstrengender Job, wo ich mir dann denke, dann Kündige den Mist und Suche dir was anderes. So lange jeden Tag jemand da draußen aufsteht und diesen Job unterbezahlt erledigt ist das als Kunde doch nicht mein Problem.

Antworten
Dieter Petereit

Genau. Ist doch nicht dein Problem. Bis dein Job dran ist. Und dann werden andere sagen, ist doch nicht ihr Problem. Am Ende haben wir alle das gleiche Problem, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Und Leute wie Bezos und Co sitzen dann bequem in ihrer Milliardärskolonie, die nach außen waffenstarrend abgeschirmt ist. Blödsinn? Ich hoffe es.

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