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Was wir von Großbritanniens tiefster Mine für das Leben auf dem Mars lernen können

In einem unterirdischen Tunnelsystem in Großbritannien versuchen Forscher:innen die Lebensumstände unter der Mond- oder Marsoberfläche zu simulieren. Der Fokus liegt auf medizinischer Versorgung.

Von Christian Weindl
2 Min. Lesezeit
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Endlose Weiten? Schön wärs! Es ist gut möglich, dass ein Großteil des Lebens auf dem Mars unter der Oberfläche stattfinden wird. (Bild: Dotted Yeti/Shutterstock)

Klimawandel, täglich mächtiger werdende KI, Krieg und Kapitalismus – wer möchte da nicht am liebsten den blauen Planeten hinter sich lassen, um irgendwo auf dem Mars oder Mond alle Fehler nochmal neu zu starten?

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Damit der Traum wahr wird, sind Forscher:innen weltweit gerade dabei, konkrete Pläne auszuarbeiten, unter welchen Voraussetzungen Migration innerhalb des Sonnensystems gelingen könnte. So auch Wissenschaftler:innen der University of Birmingham, die in Großbritanniens tiefster Mine, 1,1 Kilometer unter der Erde ihr Labor aufgebaut haben, wie The Next Web berichtet.

Leben auf dem Mars: Wahrscheinlich erst mal unter Tage

Wer sich nämlich das Leben auf dem Mars als romantisches Siedeln in roter Wüste mit Blick auf die Sterne vorstellt, muss höchstwahrscheinlich umdenken. Denn kosmische Strahlung und ständige Meteoriteneinschläge dürften zumindest in der Frühphase der Marsmigration ein echtes Problem darstellen – das sich am besten dadurch lösen lässt, dass man unter der Oberfläche lebt.

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Genau diese Konditionen wollen die Wissenschaftler:innen jetzt in den Tiefen der Mine im Rahmen des Bio-Sphere-Projekts untersuchen. Angeschlossen ist das 3000 Kubikmeter große Netzwerk an das Boulby-Underground-Laboratory, wo in den Bereichen Teilchenphysik, Erdkunde und Astrobiologie geforscht wird.

Ziel der Mission ist es, herauszufinden, unter welchen Bedingungen man unter der Erde arbeiten – und vor allem gesund bleiben – kann. Speziell untersuchen die Forschenden, wie eine medizinische Versorgung unter der Mars- oder Mondoberfläche aussehen könnte. Welche Lebenserhaltenden Geräte zum Einsatz kommen können, welche Biomaterialien einsetzbar sind und wie man unter den Konditionen beschädigtes Gewebe reparieren kann.

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Mars-Siedlungen: Leben in engen Minenschächten stellt Medizin vor Probleme

Der Lebensraum Mine auf einem von der Erde abgeschnittenen Planeten stellt die medizinische Logistik nämlich vor einige Probleme. So muss man mit limitierten Ressourcen, Abgeschiedenheit und Einschränkungen beim Transport schwerer Ausrüstung rechnen.

Professor Sean Paling vom Boulby Underground Laboratory beschreibt die Zielsetzung folgendermaßen: „Bio-Sphere will einige logistische Schlüsselfragen klären, wenn es darum geht nachhaltige Lebensbedingungen in abgelegenen, unterirdischen Umgebungen zu schaffen. Dabei wird das Projekt signifikant zur Vorbereitung unserer langen, schwierigen, aber auch aufregenden Reise [zu anderen Planeten] beitragen.“

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So spannend diese Fragestellungen sind, gute Werbung für die Marsmigration ist die Vorstellung, in einem unterirdischen Tunnelsystem zu leben für die meisten sicher nicht. Man kann sich nur wünschen, dass die Zustände auf der Erde noch so lange lebenswert bleiben, dass man nicht zu den ersten Mars-Siedler:innen gehören muss.

 

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