Lego Game Boy wird echt: Bastlerin baut funktionierende Konsole mit originalen Spielmodulen
Der Lego Game Boy wird zur echten Handheld-Konsole. (Bild: Natalie the Nerd)
Mit fast 120 Millionen verkauften Exemplaren ist der 1989 erstmals erschienene Game Boy von Nintendo eine der meistverkauften Spielekonsolen der Welt. Kein Wunder, dass die Ankündigung von Lego, einen Nachbau des Game Boys in Originalgröße zu bringen, bei Retro-Fans für Begeisterung sorgte.
Tetris auf Lego Game Boy spielen
Nur kurz nach dem offiziellen Verkaufsstart am 1. Oktober 2025 ist es jetzt einer Bastlerin gelungen, den Lego Game Boy in eine funktionierende Handheld-Konsole zu verwandeln. Damit ist es möglich, die originalen Steckmodule zu verwenden, um etwa Tetris oder andere Nintendo-Klassiker direkt auf dem Lego-Set zu spielen.
Wie die Bastlerin Natalie the Nerd auf ihrem Blog berichtet, habe sie lediglich eine eigene Leiterplatte gestalten und – um für diese Platz zu schaffen – ein paar Lego-Steine entfernen müssen. Allerdings ist Natalie Profi auf diesem Gebiet. Sie betreibt eigenen Angaben nach einen Online-Shop, in dem sie Hardware und Modifikationen für Retro-Spielekonsolen anbietet.
Erfahrungen im Leiterplattendesign
Entsprechend war der Umbau des Lego Game Boys für Natalie wohl wie gemacht. Schon bei der Ankündigung des Sets im Juli 2025 erklärte sie – zunächst scherzhaft – per X, dass sie aus dem Lego-Modell ein funktionierendes Gerät bauen wolle. Später habe sie dann entschieden, die Idee auch wirklich umzusetzen.
Dazu konnte sie auf ihren Erfahrungen im Leiterplattendesign für Game Boys aufbauen, wie The Verge schreibt. Das von ihr zusammengelötete Board ist kleiner als ein Steckmodul. Zudem hat sie eigenen Angaben zufolge das kleinste auf dem Markt erhältliche Bildschirm-Kit verwendet.
Lego Game Boy: Keine Batterien notwendig
Letztlich steckt in dem von ihr modifizierten Lego Game Boy aber echte Hardware. Statt der Original-CPU hat Natalie allerdings jene eines Game Boy Pocket verwendet – einfach, weil Letztere leichter verfügbar und billiger sei. Auf Batterien wird derweil ganz verzichtet. Für die Stromversorgung ist ein USB-C-Anschluss an Bord.
Mit den Bedientasten ist die Bastlerin aber noch nicht ganz zufrieden. Hier sollen 3D-gedruckte Bausteine für eine optimalere Funktionsweise sorgen. Sobald sie mit ihrem Projekt zufrieden ist, so Natalie, werde sie eine Bauanleitung zur Verfügung stellen. Möglich, dass sie auch ein entsprechendes Kit zum Kauf anbietet.