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Lidls Muttergesellschaft startet Konkurrenz zu Amazon AWS

Die Schwarz-Gruppe will ihren hauseigenen IT-Dienstleister als europaweiten Cloud-Anbieter positionieren. Der Konzern hat sich seit 2018 darauf vorbereitet.

Von Jochen G. Fuchs
2 Min. Lesezeit
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(Foto: oleschwander / Shutterstock)

Die Schwarz Gruppe hat laut dem Handelsblatt damit begonnen, aktiv um Kunden für ihre neue Cloud-Lösung Stackit zu werben. Die hauseigene Schwarz-IT-Gesellschaft bereitet sich mindestens seit 2018 darauf vor, eigene IT-Lösungen auch für andere Handelsunternehmen verfügbar zu machen. Mit an der Arbeit an der Plattform beteiligt sind auch der Energieversorger ENBW und der  Schraubenhersteller Würth. Die Cloud soll eine europäische Alternative zu Amazon AWS darstellen.

Schwarz rüstet sich für den Cloud-Wettbewerb

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Vor rund zwei Jahren hat der Handelskonzern mit den Planungen für einen IT-Campus in Bad Friedrichshall begonnen, dessen erster Bauabschnitt 2025 abgeschlossen sein soll. Rund 3.000 IT-Mitarbeiter sollen dort unterkommen, die endgültige Ausbaustufe soll mindestens 5.000 Mitarbeiten Platz bieten. Ein Megaprojekt mit sieben Gebäuden, großer Kita und Restaurantbetrieben.

Vor wenigen Tagen hat Schwarz außerdem das Softwarehaus Camao aus Heilbronn übernommen, das laut Pressemitteilung „notwendige Ressourcen für den Ausbau ihres künftigen Cloud-Geschäfts“ stellen soll.

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Am IT-Campus sollen Anwendungen wie Kassenlösungen und Cloud-Architektur für den Handel der Zukunft entwickelt werden, zuerst für hauseigene Anwendung, aber eben auch für externe Unternehmen. Dabei soll auch künstliche Intelligenz eine Rolle spielen. Dazu hat die Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr auch einen Gesellschaftsanteil am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) erworben.

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Stackit: Lidls Angriff auf Amazon AWS

Die Rechenzentren von Schwarz haben bisher beispielsweise für Lidl und Kaufland hauseigene Systeme betrieben. Jetzt sollen sie als eigenständiges Produkt unter dem Namen Stackit auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Seit Anfang 2019 bietet Schwarz IT schon Server-Colocation für externe Unternehmen an; damit können Unternehmen ihre Server bei Schwarz im Rechenzentrum unterstellen und dort betreiben lassen.

Jetzt wird der Leistungsumfang um Cloud-Produkte erweitert. Eine Sprecherin der Schwarz-Gruppe erklärt dazu: „Unser Ziel ist es, eine zuverlässige, wettbewerbsfähige und skalierbare Cloud-Infrastruktur aufzubauen, die unabhängig von den großen globalen Anbietern ist und nach europäischen Datenschutzstandards arbeitet.“ Stackit will vom komplett verwalteten Server über Entwicklungsumgebungen wie Cloud Foundry und Kubernetes über Virtual Machines bis hin zu reinen Speicher- und Datenbank-Cloud-Diensten ein breites Portfolio anbieten.

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Beta-Accounts können für den Cloud-Dienst von Stackit schon beantragt werden, das Produkt ist also nicht weit von der Marktreife entfernt.

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IT-Dienstleister

Sehr interessanter Zug. Es ist schon sehr lobenswert, dass man in der EU mit den USA auf Augenhöhe was IT angeht sprechen möchte.

Aber mit unserer deutschen Bezahlung und hoher Steuerlast wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.

Antworten
Titus von Unhold

Welche hohe Steuerlast? Die aktuellen Steuern sind ein Witz. Zumal sie sowieso nur auf Gewinne anfallen und daher gar keine Auswirkung auf die Markt- und Konkurrenzfähigkeit haben.

Antworten
Johannes

Ich finde ich es auch gut und sehe Potential. Aktuell hat man doch wenig Optionen, wenn man eine echte nationale Alternative zu AWS sucht. Die Cloud Lösungen der hiesigen Hoster sind es nicht und TSystems sicher auch nicht.

Antworten
Entwickler

Viel Glück. Das wird eh nichts. Deutschland ist kein Software-Land.
Außerdem hat Amazon einen riesigen Vorsprung und deutlich mehr hochqualifiziertes Fachpersonal.
Wenn es Google schon nicht schafft gegen Amazon und Microsoft anzukommen, wie will das denn dann
Lidls Muttergesellschaft schaffen.

Naja, der Versuch ist trotzdem lobenswert. Vielleicht klappt’s ja dann bei der nächsten großen technologischen Errungenschaft, dass Deutschland ein Wort mitzureden hat. Freuen würde es mich jedenfalls.

Antworten
Anja Schieke-Bosner

Statt quasi eine Pressemitteilung hier als Newsartikel einzustellen, wäre eine richtige Recherche dazu, was es schon für Lösungen am Markt gibt sinnhafter.
Es gibt seit Jahren deutsche Anbieter die in Dtl. und Europa Cloudlösungen nach DSGVO Vorgaben anbieten und eigene Infrastruktur in entsprechend großem Umfang betreiben. Es wird aber lieber AWS wie die Sau durchs Dorf getrieben, statt die Arbeit in ein bisschen Recherche zu stecken und den Markt von deutschen Anbietern zu beleuchten.

Antworten
Jochen G. Fuchs

Liebe Frau Schieke-Bosner!

Vielen Dank für die Anregung, eine Pressemitteilung zu dem Thema liegt mir nicht vor. Wir haben die Berichterstattung des Handelsblatts aufgegriffen und um eigene Recherchen und ein Statement der Schwarz Gruppe ergänzt.

Ein Marktüberblick über europäische AWS-Alternativen ist eine interessante Anregung, war aber nicht Gegenstand der Meldung und passt dementsprechend auch nicht in diesen Artikel.

Was sehen Sie denn für Alternativen?

Viele Grüße
Jochen Fuchs

Antworten
Anja Schieke-Bosner

Hallo Herr Fuchs,
vielen Dank für die Rückmeldung, ich wollte Ihnen letzte Woche nicht zu nahe treten.
Ich arbeite inzwischen schon einige Jahre für einen Cloud Anbieter (Namen nenne ich nicht, sonst heißt es, ich will Werbung machen) und bin inzwischen einfach genervt von der Berichterstattung rund um das Thema Cloud, DSGVO, Amazon & Co und der angeblich nicht vorhandenen Alternativen, weshalb dann z.B. die Daten der Bodycams von deutschen Polizisten bei Amazon laden…
…manchmal schwappt es dann über und frau schießt vielleicht etwas übers Ziel hinaus ;)
Wenn sie Interesse an einem Austausch dazu haben, ich bin auf den gängigen Businessnetzwerken zu finden.
Schöne Grüße aus Hamburg
Anja Schieke-Bosner

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