Anzeige
Anzeige
News

Light-Drive: Bosch stellt „unsichtbare“ Datenbrille vor

Auf der CES in Las Vegas hat Bosch seine Smartglasses-Light-Drive vorgestellt. Die will nicht viel mehr als Smartphone-Benachrichtigungen ins Sichtfeld blenden und kann sogar in konventionelle Brillen integriert werden.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Fahrradnavigation wäre ein offensichtlicher Anwendungsfall für die Bosch Smartglasses. (Foto: Bosch)

Mit den Smartglasses-Light-Drive schlägt Bosch unter der technischen Bezeichnung BML500P eine sehr reduzierte Form der Datenbrille vor. Das System wiegt nur zehn Gramm und ist mit maximal 75 x 8 x 10 Millimetern gerade klein genug, um in konventionelle Brillenbügel integriert oder daran angebaut zu werden. Ein 350-mAh-Akku soll für eine 14-stündige Nutzung ausreichen. Das System benötigt keinerlei Display, denn das Bild wird direkt auf die Netzhaut des Trägers projiziert.

Netzhautoberfläche wird zum Datendisplay

Anzeige
Anzeige

Diese Bilddarstellung funktioniert zeilenweise, ähnlich wie bei einem Röhrenmonitor. Dafür kommt ein holografisches Element im Inneren des Moduls zum Einsatz, das in Kooperation mit einem Lichtscanner einen Strahl erzeugt, der über eine Linse auf die Netzhautoberfläche des Brillenträgers gelenkt wird.

Dort entsteht ein hochauflösendes 2D-Bild in der äquivalenten Größe einer Visitenkarte, das nur der Brillenträger, nicht aber sein Umfeld sieht. Vielmehr ist das Light-Drive für Außenstehende weitestgehend unsichtbar.

Anzeige
Anzeige

Der Laser arbeitet übrigens bloß mit unter 15 Mikrowatt. Zum Vergleich: Laserpointer arbeiten mit bis zu 1.000 Mikrowatt und gelten dennoch als augensicher. Sorge um sein Augenlicht muss demnach niemand haben.

Anzeige
Anzeige

Das System ist sehr klein und insofern leicht integrierbar. (Foto: Bosch)

Nahezu unsichtbares System

Sichtbar ist lediglich der technische Aufbau, den Bosch indes noch zu minimieren verspricht, sowie ein winziger farbiger Punkt an der Brillenoberfläche, der bei genauem Hinsehen ebentuell von Außenstehenden zu erkennen ist.

Schaltet der Brillenträger das System aus, weist nichts mehr auf die Smartglasses hin. Insbesondere bleibt nicht etwa, wie bei anderen Vorschlägen, die Sicht beeinträchtigt, weil Bosch die Brillengläser selbst nicht für das System benötigt.

Anzeige
Anzeige

Intelligenz kommt vom Smartphone

Über die Optik hinaus hat das Bosch-System keine eigene Intelligenz, sondern wird über ein gekoppeltes Smartphone gesteuert. Insofern ist es als eine Display-Erweiterung zu verstehen.

Für kleinere Steuerungserfordernisse, etwa eine Bestätigung oder das Scrollen integriert Bosch Multi-Tap-Funktionen in das Modul. So kann der Nutzer eine begrenzte Auswahl von Aktionen per Tippen auf den Brillenbügel vornehmen.

Fokussierte Datenbrille für einfache Aufgaben

Die Bosch-Smartglasses unterscheiden sich von anderen Ansätzen fundamental. Sie setzen nicht auf maximale Features, sondern wollen schlicht eine simple Aufgabe mit einfachen Mitteln erfüllen. Das dürfte sich in relativ erschwinglichen Preisen äußern, die den Markterfolg sicherlich beeinflussen würden.

Anzeige
Anzeige

Endverbraucher werden indes nicht direkt in den Genuss der Smartglasses kommen, denn Bosch wird die Module nur an Großserienanbieter verkaufen, die daraus eigene Produkte machen können. Insofern ist es konsequent, dass Bosch keine Preise für sein Light-Drive-Modul nennt.

Passend dazu: Google Glass: AR-Brille ist zurück

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Max

Die gezeigten Anwendungsfälle, sind schon überzeugend. Als Brillenträger zudem, wäre es ein Kaufargument.

Antworten
Nina

Super spannend! Bosch hatte ich auf diesem Produktfeld gar nicht auf dem Schirm. Bin gespannt, was die Zukunft in diesem Bereich bringt…

Antworten
Abbrechen

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige