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Likes, Saves oder Shares? Instagram-Chef räumt mit Mythen auf

Likes, Saves oder doch Send-Rates? Instagram-Chef Adam Mosseri erklärt, warum Likes noch immer im Fokus der Content-Rankings stehen. Es gibt aber in Bezug auf Reels mehr zu beachten. Wir zeigen dir die Ranking-Signale mit Gewicht.

5 Min.
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Instagram und die kontinuierliche Bedeutung von Likes Bild: Shutterstock/Marina.fotos)

Sind Likes jetzt noch immer extrem wichtig für meinen Inhalt, oder nicht? Im Sommer 2024 erklärte uns Ardawan Okhovat, Partnerships Lead DACH bei Snap Inc.:

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„Menschen haben es satt, um Likes zu buhlen.“

Allerdings ist die Zahl der Likes für viele Creator und Brands nach wie vor eine zentrale Erfolgsmetrik. Sie zeigt auf den ersten Blick an, ob ein Beitrag Gefallen gefunden hat. Und auf Instagram sind Likes für das Content-Ranking noch immer ein absolut gewichtiger Faktor. Das hat der Plattformchef eigens noch einmal bestätigt. Er liefert auch eine Erklärung dazu, weshalb die Likes noch immer so relevant sind, auch gegenüber anderen Metriken. Doch gerade beim populären Video-Content gilt es, Ranking-Signale und Metriken zu differenzieren.

Likes haben Gewicht, weil User sie so viel einsetzen

In einem Video aus seiner Reihe Ask Me Anything reagiert Adam Mosseri auf eine User-Frage, die zum Inhalt hat, weshalb Instagram noch immer so viel Wert auf Likes legt und nicht beispielsweise Saves stärker fokussiert. Mosseri erklärt daraufhin, dass die Plattform beide Signale nutzt und zudem auf Share Rates setzt. Allerdings sagt er, Instagram fokussiere Likes aus einem einfachen Grund mehr:

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„[…] we look at likes more because there are a lot more likes.“

Die Ranking-Systeme benötigen möglichst viele Daten für relevante Content-Einordnungen. Im Durchschnitt gibt es deutlich mehr Likes als Saves bei Posts. Die Saves sind ebenfalls ein wichtiger Faktor, weil sie anzeigen, wenn User sehr an einem Post interessiert sind. Doch Likes geben Instagram mehr Informationen, die für das Ranking verwendet werden.

In diesem Kontext lässt sich auch der Test der Plattform mit einer Dislike- oder Downvote-Anzeige in den Kommentaren wie bei Reddit oder Youtube erklären. Solche Signale könnten der Plattform noch mehr Informationen geben.
Im Frühjahr 2024 sagte Mosseri noch, dass Send-Rates, also Shares, schon wichtiger als Likes und Kommentare auf Instagram seien.

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„More important than watch time or like and comment counts is send rates, [and] generally, I think the rate is more important than the count. So the number of sends per reach, the number of likes per reach, the number of comments per reach. But sends per reach correlate more, in my experience, with overall reach than anything else, because we are looking to help people discover content they want to connect with friends over, and so sends is a great proxy for that sort of connection over creativity.“

Diese Aussage hat er nicht direkt widersprochen, weil es um Likes und Saves ging. Also sind Shares und Likes die zentralen Faktoren für das Ranking. Doch wenn es um Ranking-Signale insbesondere im Video-Content-Kontext geht, sollten Creator überdies den wichtigen Faktor Watchtime miteinbeziehen.

Was beim Ranking und den Metriken zu beachten ist

Erst Anfang 2025 teilte Adam Mosseri diverse Insights für Instagram, die nicht zuletzt den Algorithmus und Ranking-Signale betreffen. Diesbezüglich betonte er die Relevanz einer Differenzierung zwischen Connected Reach und Unconnected Reach. Während sich Connected Reach auf die Accounts, die dir folgen, bezieht, hängt die Unconnected Reach mit den Usern, die dir bislang bisher nicht folgen, sondern deine Inhalte als Empfehlung ausgespielt bekommen, zusammen. Für beide Arten der Reichweite sind drei Metriken entscheidend: Watchtime, Likes per Reach und Sends per Reach. Die Saves können ebenfalls eine Rolle spielen. Laut Mosseri sind Likes etwas wichtiger für Connected Content, während Sends an Freund:innen eine größere Rolle bei Content im Empfehlungsalgorithmus spielen.

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Wer Sorge hat, durch zu viele (oder zu unterschiedliche) Posts die eigenen Follower abzuschrecken, kann auf das kürzlich gelaunchte „Trial Reels“-Feature zurückgreifen. Mit diesem wird das Connected-Ranking-System zunächst komplett übersprungen. Jene Inhalte, die besonders gut bei den Non-Followern ankommen, können anschließend für die Follower freigeschaltet werden. Um zu ermitteln, wie gut die eigenen Inhalte funktionieren, bietet Instagram auch immer neue Insights.

Im Messkontext gilt seit Sommer 2024: Views sind die Metrik für alle Formate (inzwischen auch auf Facebook). Und bezogen auf die Views kommt Instagram mit neuen Insights daher. Da die ersten drei Sekunden für die Performance eines Reels bekanntlich die wichtigsten sind, führt die Plattform die Metrik View Rate ein. Diese beschreibt die Prozentzahl der Follower und Non-Follower, die nach den ersten drei Sekunden weiterschauen. Dazu kommt die Metrik Views Over Time. Mit dieser können Creator einsehen, wie viele Views ein Beitrag in einer bestimmten Zeitspanne erhalten hat und wie viele Views andere Beiträge im Durchschnitt in der gleichen Zeit erhielten. Auch diese Views können zwischen Followern und Non-Followern unterschieden werden. Schließlich sollen personalisierte Tipps dabei helfen, zu verstehen, welche Inhalte gut performen und wie Creator darauf aufbauen können. Diese Tipps erweitern die Unterstützung, die die Plattform im Herbst 2024 mit den Best Practices im Professional Dashboard einführte.

Empfehlungen für Recommendations, Stories und viele neue Features

Damit möglichst viele Creator und Marken auf Instagram im Jahr 2025 gut performen, die User ihre Verbindungen stärken und kreativer werden, hat die Plattform nicht nur die großen Ziele für das Jahr 2025 vorgestellt, sondern schon im Januar diverse neue Features eingeführt und Tipps bereitgestellt.

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Diese beziehen sich unter anderem ganz basal auf den Content, der für Empfehlungen prädestiniert ist. Damit Inhalte dort landen, sollten sie:

  • keine Wasserzeichen haben (bei Reels)
  • Audio enthalten (bei Foto-Posts und Karussell-Posts)
  • Original-Content darstellen (den Instagram besser rankt)
  • mit einem Profil gepostet werden, dessen Account-Status geprüft und optimiert ist
  • nicht länger als drei Minuten lang sein (Reels)

Bis zu drei Minuten lange Reels im Editor zu erstellen, erlaubt Instagram seit Kurzem auch schon. Darauf hatten sich viele Creator gefreut, denn es bietet mehr Raum für visuelles Storytelling. Dafür sind aber ebenso die Stories noch relevant. Mosseri erklärte kürzlich, dass es sich durchaus noch lohnt, Stories zu teilen. Allerdings hilft das eher beim Community Building und der Verbindung mit Freund:innen und Fans, weniger beim Reichweitenaufbau (wofür Carousels und Reels relevanter sind).

Während sich Social Media Manager und Creator mit den zentralen Strategien für Instagram im Jahr 2025 auseinandersetzen, schauen viele User ebenfalls auf neue Features. Im Kontext der Reels-Rezeption experimentiert die Plattform gerade mit Optionen, um Reels einfacher mit einem Tippen zu pausieren oder sie schneller abspielen zu können. Auf solche Optionen sollten Creator ihre Inhalte ebenso abstimmen. Und auf die Ansicht im neuen Tall Grid sollten Posts ohnehin zugeschnitten werden; denn dort gilt seit Kurzem: 3:4 statt quadratisch.

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Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.

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