Linux-Smartphone: Purism startet Massenproduktion des Librem 5
Nach vielen Verzögerungen des Linux-Smartphone-Projekts Librem 5 werden die ersten Geräte aus der Massenproduktion an Kunden verteilt. Bereits vor mehr als drei Jahren hatte der auf seine Linux-Geräte spezialisierte Hersteller Purism das Librem 5 angekündigt und dessen Produktion letztlich erfolgreich per Crowdfunding finanziert.
Das Linux-Smartphone Librem 5 wurde von Grund auf selbst gestaltet. Die Auswahl der Hardware-Komponenten richtete sich danach, möglichst ausschließlich freie Software und Firmware in dem Gerät verwenden zu können. Dies wiederum sorgt dafür, dass eine klassische Linux-Distribution anstelle von Android auf dem Librem 5 genutzt werden kann. Hierzu hat Purism auch sein eigenes Debian-Derivat Pure-OS an die Nutzung auf einem Smartphone angepasst und die dafür notwendige Software erstellt.
Librem 5: Purism-Gründer ist stolz auf das Erreichte
Der Chef und Gründer von Purism, Todd Weaver, freut sich über das Erreichte und sagte: „Die Herstellung des Librem 5 war ein immenser mehrjähriger Entwicklungsaufwand. Es ist der Höhepunkt des Wunsches der Menschen, eine Alternative zu Android und iOS zu finden und zu finanzieren, gepaart mit dem Engagement eines Expertenteams, das sich mit Hardware, Kernel, Betriebssystem und Anwendungen befasst und ein hohes, nahezu unmögliches Ziel in die Realität umgesetzt hat.“
Dass dies nicht übertrieben ist, zeigt ein kurzer Rückblick auf die Geschichte des Librem 5: So gab es bereits früh in der Entwicklung immer wieder Verzögerungen. Dann entschlossen sich die Beteiligten vor etwa einem Jahr dazu, das Gerät in mehreren Phasen und in Kleinserien zu verteilen, um eben diese Vorseriengeräte durch bereitwillige Kunden testen zu lassen.
Nun ist die Massenproduktion angelaufen und die Geräte werden an Unterstützer der Crowdfunding-Kampagne und an Kunden verteilt. Das Librem 5 kostet aktuell rund 800 US-Dollar. Interessierte, die sich jetzt für den Kauf des Geräts entscheiden, bekommen die Geräte jedoch nicht sofort, da diese nicht massenhaft vorproduziert, sondern nach Bedarf hergestellt werden. Spätestens im ersten Quartal 2021 sollten dann alle Kunden ein Gerät erhalten können.
Autor des Artikels ist Sebastian Grüner.
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