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Studie: Massiver Lithium-Mangel könnte Elektromobilität ausbremsen

In den kommenden Jahren könnten Versorgungslücken bei dem für die Batterien notwendigen Rohstoff Lithium und die fehlende Ladeinfrastruktur die gerade ins Rollen gekommene Elektromobilität wieder ausbremsen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie.

2 Min. Lesezeit
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Lithium. (Foto: Matyas Rehak/Shutterstock)

Die Verkaufszahlen für Elektroautos sind zuletzt massiv gestiegen. 2021 verbuchte der Sektor weltweit ein Plus von 100 Prozent bei verkauften Stromern. Der Marktanteil von E-Autos beläuft sich auf acht Prozent – in Deutschland sind es fast 14 Prozent. Die Treiber der Elektromobilität sind derweil insbesondere China und Europa. Für 2022 und 2023 wird ein weiteres Plus bei den E-Autoverkäufen von jeweils 50 Prozent erwartet. Als Bremsklotz könnte sich laut einer Studie von Allianz Trade aber die drohende Versorgungslücke bei Lithium erweisen. Auch die Ladeinfrastruktur ist ausbaufähig.

Mehr Investitionen in Ladeinfrastruktur notwendig

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Vor allem bei der Ladeinfrastruktur seien weitere Investitionen notwendig, sagte Ano Kuhanathan, Head of Corporate Research bei Allianz Trade. In der EU gibt es aktuell etwa nur rund 230.000 öffentliche Ladestationen. 2014 hatte die EU dagegen ein Ziel von einer Million Ladestationen für 2025 ausgerufen. Bis dahin ist es entsprechend noch ein langer Weg. In Deutschland hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing angekündigt, einen Masterplan für die Verbesserung der Ladeinfrastruktur erarbeiten zu wollen.

Insbesondere die Finanzierung könnte eine Herausforderung darstellen. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die EU-Staaten bis 2030 jährlich rund 17,4 Milliarden Euro jährlich für den Ausbau der Ladeinfrastruktur ausgeben. Und: Der Gesetzgeber müsste die Genehmigung von neuer Ladeinfrastruktur erleichtern, das Stromnetz modernisieren, um die neue Nachfrage zu bewältigen und die Kosten senken, wie es in der Allianz-Trade-Studie heißt. Eine 350-Kilowatt-Ladestation könne in Europa über 100.000 Euro verschlingen, so die Studie.

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Nachfrage nach Lithium steigt massiv

„Ganz entscheidend ist zudem, dass die Branche nun die Weichen stellt, um eine mögliche Versorgungslücke von über 500.000 Tonnen Lithiumkarbonat bis 2030 zu schließen“, so Kuhanathan. Anderenfalls werde das Wachstum in diesem Sektor stark ausgebremst. Während in den frühen 2010er-Jahren nur rund ein Viertel der gesamten Lithium-Nachfrage aus dem Batteriebereich kamen, könnten es 2030 schon 95 Prozent sein. „Die Unternehmen sollten frühzeitig in produktionssteigernde Technologien sowie in die Förderung investieren.“

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Die Ausgaben für Elektromobilität sind im vergangenen Jahr laut der Studie um 75 Prozent gestiegen. Mittlerweile machen diese Ausgaben mehr als ein Drittel der weltweiten Investitionen in die Energiewende aus. In Deutschland und Großbritannien sind es sogar rund die Hälfte. Hierzulande wird die Förderung für Elektroautos mittelfristig bestehen bleiben, wenn auch leicht gekürzt. Bis 2030 will die Bundesregierung 15 Millionen vollelektrische Pkw auf die Straße bringen.

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