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„Lithium Valley“: Das weiße Gold könnte 6 Millionen Elektroautos antreiben

Ende des 19. Jahrhunderts kam es in Kalifornien zum großen Goldrausch. 175 Jahre später ist der US-Bundesstaat erneut Schauplatz eines derartigen Phänomens. Doch dieses Mal geht es um Lithium, das „weiße Gold“.

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Seine besten Tage hat der Salton Sea längst hinter sich. Jetzt könnte der Lithium-Abbau der Region neues Leben einhauchen. (Foto: Tilted Hat Productions / Shutterstock)


Am Rande eines menschenleeren Sees in Kalifornien ist das Rennen um das „weiße Gold“ eröffnet. Und die Arbeitsplätze, die die Bergbauunternehmen mitbringen, könnten ein Gebiet retten, dessen Schicksal eigentlich längst dem Verfall verschrieben war.

Am Salton Sea versuchen mehrere Unternehmen, die schnellste und umweltfreundlichste Technik zur Gewinnung von Lithium zu entwickeln. Das frühere Urlaubsparadies südöstlich von Los Angeles ist nicht mehr das, was ein einmal war. Die Hotels sind baufällig, Touristen verirren sich hier schon lange nicht mehr hin, wer hier noch wohnen geblieben ist, ist meistens ohne Arbeit. Der See, der in den 50er- und 60er-Jahren noch als Erholungsort angepriesen wurde, ist längst nur noch eine verschlammte Müllhalde.

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Entstanden ist der See zufällig durch einen Unfall im Jahr 1905, als eine Pipeline des Colorado Rivers brach und Wasser in die Salton Senke lief. Seitdem verdunstet das Wasser allmählich. Durch die Verdunstung steigt die Salzkonzentration im Wasser, was wiederum dazu führt, dass Fische sterben, die wiederum die Nahrungsgrundlage für Vögel boten. Die einst florierende Natur fristet deshalb mittlerweile ein eher trübes Dasein.

See könnte 40 Prozent des weltweiten Bedarfs an Lithium decken

Gleichzeitig ist der Salton Sea jedoch auch einer der größten Lithiumabbaustandorte der Vereinigten Staaten. Unter dem See verbirgt sich der Schatz, auf dessen Jagd aktuell viele Unternehmen sind. Etwa 40 Prozent des weltweiten Bedarfs könnten allein mit den Vorkommen an diesem Standort gedeckt werden. Sechs Millionen Elektroautos könnten mit Strom versorgt werden.

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Doch die Gewinnung von Lithium ist ein schwieriges Unterfangen, da das Metall tief unter der Erde liegt. Insgesamt drei verschiedene Unternehmen stehen bereit, um das Lithium aus dem Boden zu holen. Um dorthin zu gelangen, braucht es einen 2.300 Meter tiefen Brunnen. Dabei wird, anders als beim Abbau anderer Rohstoffe, nicht auf Minen gesetzt, sondern auf Geothermie-Kraftwerke. Elf Kraftwerke sind aktuell im Einsatz, um das heiße Solewasser aus der Erde zu befördern. Durch den aufsteigenden Dampf werden Turbinen angetrieben, die das Wasser zurück in den Boden pumpen. Aus diesem Wasser soll dann zukünftig das Lithium extrahiert werden.

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Anders als an anderen Orten, an denen Kraftwerke entstehen, gibt es in der Region um den Salton Sea kaum Proteste gegen den Lithiumabbau. Ganz im Gegenteil: Die Bewohner Vorort hoffen laut Tagesschau darauf, dass neue Jobs entstehen, die ihnen und der Region das Geld bringen, das sie so dringend nötig haben.

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