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Low-Hanging-Fruits: Der indirekte SEO-Motor

Du willst schnelle SEO-Erfolge erreichen? Dann lerne, wie du die Keywords optimierst, die wenig Wettbewerb oder Seite-zwei-Rankings haben. Denn mit ihnen kommst du leicht auf Seite eins in Google.

Von Severin Lucks
6 Min. Lesezeit
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(Foto: Vaclav Mach / Shuttertstock)

Es braucht bekanntlich viel Zeit und Feingefühl, um Top-Rankings für Suchbegriffe mit starkem Wettbewerb zu erreichen. Damit du die Zeit produktiv nutzt, solltest du deine Seite parallel auch für die Suchbegriffe optimieren, die zunächst unattraktiv erscheinen: Unpräzise Keywords, die sich oft durch geringeren Wettbewerb kennzeichnen. Sie stellen jedoch eine große Chance dar, um schneller SEO-Erfolge zu erzielen. Nicht nur wegen der niedrigeren Konkurrenz in den „normalen Suchergebnissen“, sondern auch, weil du mit ihnen manch ein Featured Snippet erreichen kannst.

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Durch leichter erreichbare Rankings kannst du deine Sichtbarkeit schneller steigern und so mehr Besucher ansprechen. Deren Reaktionen – Nutzersignale genannt – helfen dann der Optimierung der Suchbegriffe, die schwieriger erreichbar sind. Logisch, oder? Wir bezeichnen diese Suchbegriffe mit wenig Wettbewerb oder Seite-zwei-Rankings als Low-Hanging-Fruits (dt. niedrig hängende Früchte; kurz: LHF), weil du dich kaum strecken musst, um sie zu pflücken.

Low-Hanging-Fruits finden

Zunächst gilt es, die Suchbegriffe zu identifizieren, die gute Chancen für eine Optimierung haben. Man unterscheidet bei der LHF-Optimierung zwischen einer neuen und einer existierenden Website:

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  • Zur LHF-Optimierung einer neuen Website recherchierst du Keywords am besten über den Google-Adwords-Keyword-Planer oder ein alternatives Tool wie KWFinder.
  • Zur LHF-Optimierung einer bestehenden Website empfiehlt es sich, zuerst die Google-Search-Console zu nutzen und dann eventuell noch weitere SEO-Tools hinzuzuziehen. Hierbei ist besonders wichtig, dass du bei der Recherche nicht den Blick auf existierende Keyword-Rankings verlierst.

Für neue Websites: Google-Adwords-Keyword-Planer

Wenn du ein aktives Adwords-Konto hast, sollte du den Keyword-Planer nutzen. Falls nicht, erhältst du keine präzisen Informationen und solltest ein alternatives Tool wie den KWFinder nutzen, welches im Anschluss vorgestellt wird.
Beim Adwords-Keyword-Planer verwendest du die Funktion „Mithilfe einer Wortgruppe, einer Website oder einer Kategorie nach neuen Keywords [zu] suchen“.

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(Screenshot: Google Adwords)

Gib deine Suchbegriffe oder Webseite ein und lass dir von Google weitere Keywords vorschlagen.

Mehr Erfolg durch die Verzahnung von SEA- und SEO-Maßnahmen – mit dem neuen Guide von t3n und morefire! Hier entlang: t3n.de/guides/conversions-steigern-gemeinsames-seo-sea

Über den Filter in der linken Spalte grenzt du anschließend die Ergebnisse ein: Der Wettbewerb sollte „niedrig“ sein und eventuell schränkst du das Suchvolumen auf mindestens 500 Anfragen pro Monat ein. Letzteres ist dann hilfreich, wenn du zuvor sehr viele Ergebnisse bekommst.

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(Screenshot: Google Adwords)

Speichere dir anschließend je Thema oder Website-URL mindestens ein LHF-Keyword in einem Notizzettel oder direkt in deinem Keyword-Set.

Hinweise: Bekommst du jedoch nur wenig oder gar keine Suchbegriffe vorgeschlagen, die niedrigen Wettbewerb haben, solltest du keinen Filter für das Suchvolumen definieren. Außerdem empfiehlt es sich, weitere Suchbegriffe hinzuzufügen, zu denen du Ideen erhalten willst. Beschränke die regionale Ausrichtung oder die Sprachen, um für dein Projekt präzisere Daten zu erhalten.

Alternative zur Adwords-Recherche für neue Websites: KWFinder

Bei KWFinder legst du direkt mit einer Keyword-Suche los und beschränkst sie am besten von vornherein auf dein Land oder deine Sprache. Da du hier nicht mehrere Länder gleichzeitig selektieren kannst, solltest du den Sprachfilter „German“ nutzen, um Angaben für beispielsweise Deutschland, Österreich und die Schweiz zu erhalten.

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(Screenshot: KWFinder)

Du erhältst (meist) eine ganze Reihe an Suchbegriffen, die du nur noch über die letzte Spalte nach „DIFF” sortierst (das steht für Difficulty beziehungsweise Schwierigkeit). Die Suchbegriffe, die in der Spalte DIFF die geringsten Werte aufweisen, sind deine LHF. Wie bei Adwords speicherst du je Thema oder Website-URL mindestens ein LHF-Keyword in einem Notizzettel oder direkt in deinem Keyword-Set.

Für bestehende Websites: Google-Search-Console

Die Google-Search-Console ist die beste Quelle, um Low-Hanging-Fruits zu finden, wenn du Zugriff auf deine Website und historische Daten hast (mindestens 28 Tage online bist). Denn hier erhältst du neben den Keyword-Chancen auch die Ist-Rankings. Letztere zu erhalten ist wichtig, damit du sie bei der LHF-Optimierung nicht verlierst.

Öffne in der Google-Search-Console die Suchanalyse im Suchanfragen-Bereich. Dort lässt du dir die aktuelle Position deiner Suchbegriffe anzeigen und sortierst die Ergebnisse nach Position.

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(Screenshot: Google)

Filtere die Ergebnisse anschließend nach der URL der Seite, die du optimieren willst. Du erhältst alle Suchbegriffe, unter denen die jeweilige URL in der letzten Zeit gefunden wurde. Die Keywords zwischen Position zehn und 20, die thematisch gut zu deiner Seite passen, sind deine LHF.

Low-Hanging-Fruits pflücken

Du kannst nun deine bestehenden Inhalte mit LHF optimieren oder neue LHF-Seiten anlegen. Eine sehr interessante und wieder aufblühende Möglichkeit zur LHF-Optimierung stellen Glossare und Blogbeiträge mit ähnlichem Zweck dar: Denn mit (automatisch innerhalb der Website verlinkten) Erklärungen zu LHFs kannst du begehrte Featured Snippets in Google erreichen, wie anfangs beschrieben.

Fast alle SEO-Toolanbieter arbeiten mit Glossaren. Die werden’s also wissen. (Screenshot: Google)

Gruppiere nun für jede Website-URL deine Keywords. Fasse dazu die bestehenden Suchbegriffe und die LHF-Keywords soweit wie möglich zusammen. Sie sollen später in deine Snippets passen.

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Pro (zukünftiger) URL sollte ein existierendes Keyword zusammen mit einem LHF-Keyword kombiniert werden. Du kannst auch mehr Suchbegriffe pro URL gruppieren, allerdings wird es dann schwer, alle in den Metadaten einzuarbeiten. Wichtig ist, dass die Keywords thematisch zusammenpassen.

Anschließend baust du das wichtigste (Ist- oder Fokus-)Keyword und das wichtigste LHF-Keyword im Meta-Titel und der Überschrift 1 ein. Wenn du noch Platz hast, kannst du auch mehr Suchbegriffe im Titel einbauen, andernfalls gibt es dafür noch die Meta-Beschreibung, die Einleitung, Unterüberschriften und die Texte.

Keywords in der Meta-Beschreibung sind übrigens nicht direkt relevant für das Ranking, sondern dienen nur als Lesehilfe und zur Verbesserung der Klickraten der Nutzer. Sie wirken sich somit nur indirekt auf die Rankings aus. Deswegen sind Keywords in Meta-Beschreibungen aber nicht weniger wichtig.

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Um die Metadaten zu generieren und zu testen, kannst du die Visualisierung mit Hilfe des Sistrix-SERP-Snippet-Generator oder deines SEO-Plugins im Website-CMS nutzen.

(Screenshot: Sistrix)

Bitte denke bei der inhaltlichen Optimierung daran, für wen dein Content ist: Menschen. Stumpfe SEO-Texte, die zwar vollgestopft mit Keywords, aber nicht ansprechend sind, eigenen sich nicht, um im Internet Kunden oder Leser zu gewinnen. Und wenn deine Besucher merken, dass deine Inhalte nicht für sie sind, springen sie ab und verschlechtern Nutzersignale sowie Rankings.

Anschließend sollte die optimierte Seite mit Hilfe der Google-Search-Console eingereicht werden, um sie schneller zu indexieren.

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Um der Suchmaschine zu signalisieren, dass sich mehr Nutzer für die optimierten Seiten interessieren und darauf positiver reagieren, könntest du die Seiten in Social Media oder per Newsletter teilen, Werbung schalten (nicht nur per Adwords, sondern auch per beispielsweise Facebook) und dir eine Aktion oder einen Anlass überlegen, mit denen du Nutzer dazu motivierst, auch wirklich auf deine Website zu gehen und sie sich anzuschauen. Wichtig ist hierbei, dass du nicht einfach nur einen Link postest, sondern dir was „g’scheits“ einfallen lässt.

Ausblick zur LHF-Optimierung

In vielen Fällen können sich die Rankings durch die Low-Hanging-Fruit-Optimierung binnen kurzer Zeit verbessern. Bei Webseiten, die lange nicht aktualisiert wurden, können Ergebnisse auch mal acht Wochen und oder länger auf sich warten lassen. Kannst du über deine Statistik oder ein SEO-Monitoring keine Verbesserung feststellen, solltest du dir nochmal die Qualität der Inhalte anschauen und prüfen, ob deine Inhalte wirklich relevant und ansprechend sind. Bedenke bitte, dass die LHF-Optimierung kein Geheimnis mehr ist und auch andere damit arbeiten.

Spätestens acht Wochen nach der Metadaten- und Content-Optimierung – besser noch direkt bei der Optimierung existierender Inhalte – prüfst du die Nutzerreaktionen: Indem du die sogenannten „User-Signals“ optimierst, kannst du dich schneller vom Wettbewerb absetzen.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Julia Nikolaeva

Super Artikel! Danke!

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Michael Weckerlin

Ich habe das Thema noch etwas weiter getrieben und einen LHF-Index entwickelt, mit dem ich die Low Hanging Fruits priorisiere. Schaut mal rein und probiert es aus.

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