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Luxus-Leben auf Kosten der Investoren: KI-Startup-Gründer verprasst 60 Millionen Dollar

Immobilien, Schmuck, ein Tesla und eine luxuriöse Hochzeit – der Gründer des US-amerikanischen KI-Startups On Platform hat es sich auf Kosten seiner Investor:innen gut gehen lassen und sitzt jetzt in Haft.

2 Min.
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Ein luxuriöser Lebensstil auf Kosten seiner Anleger:innen hat einen KI-Startup-Gründer in den Knast gebracht. (Bild: Dall-E / t3n)

Die Staatsanwaltschaft in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien wirft dem Gründer Alex Beckman und seiner inzwischen zur Ehefrau gewordenen Anwältin vor, Investor:innen um mehr als 60 Millionen US-Dollar betrogen zu haben. Das berichtet SFgate.

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KI-Hype ließ Investor:innen unvorsichtig werden

Konkret werden den beiden etliche Straftaten, darunter Betrug mithilfe elektronischer Kommunikationsmittel, Bank- und Wertpapierbetrug, schwerer Identitätsdiebstahl sowie Behinderung der Justiz vorgeworfen. Der Fall hat skandalöse Dimensionen.

Wie einfach es Beckman gelungen ist, Investor:innen zu täuschen, zeigt, wie groß der Hype rund um Künstliche Intelligenz ist – und wie leicht Anleger:innen dabei Opfer von Betrügern werden können. So soll Beckman in der Akquise von Fremdkapital fälschlicherweise behauptet haben, über 13 Millionen Dollar auf Bankkonten zu verfügen, während der Kontostand lediglich unter 26 Dollar betragen hatte. Angesichts der Vorwürfe und der tatsächlichen Liquiditätssituation des Unternehmens erscheint es mehr als unwahrscheinlich, dass die geprellten Anleger:innen ihr Geld jemals zurückerhalten werden.

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Glatte Lüge: KI-Startup behauptet, für namhafte Kunden zu arbeiten

Auf seiner Website beschreibt sich On Platform, ehemals bekannt als Gameon Technology, als eine „branchenführende Unternehmensplattform für KI-gestützte Sprachdialogsysteme, der weltweit führende Marken in den Bereichen Einzelhandel, Sport sowie Medien und Unterhaltung vertrauen.“

Doch diese Behauptungen entpuppten sich als haltlos. So beschuldigt die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) Beckman, „Investoren mit gefälschten Umsatzberichten getäuscht zu haben, die angeblich Millionen von Dollar an wiederkehrenden Einnahmen aus Geschäften mit namhaften Kunden wie der NBA, der NHL und sogar Coca-Cola auswiesen.“

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„Tatsächlich erzielte GameOn jedoch nur sehr geringe – wenn überhaupt – Einnahmen von diesen angeblichen Top-Kunden und zahlte stattdessen diesen Unternehmen hohe Gebühren für die Nutzung ihrer Markeninhalte“, heißt es in den Unterlagen der SEC. Und weiter: „Darüber hinaus überstieg der Jahresumsatz von GameOn nie 500.000 US-Dollar, das Unternehmen war nie profitabel und verlor jedes Jahr Millionen. Beckman legte Investoren zudem wiederholt gefälschte Bilanzen vor, die angeblich Millionenbeträge an liquiden Mitteln auswiesen, während das tatsächliche Guthaben nur einen Bruchteil davon betrug – oft nahe null.“

Schock: Bankkontostand zeigt 37 Cent statt 11 Millionen Dollar

Der Skandal nahm bereits im Juli 2024 seinen Lauf, als On sämtliche seiner bis dahin 50 Mitarbeiter:innen entlassen musste, wie GamesBeat berichtet hatte. Es war festgestellt worden, dass 11 Millionen Dollar an Barmitteln auf einem Bankkonto fehlten. Dieser Vorgang führte zu Beckmans Rücktritt vom Chefposten.

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Die verbleibenden Führungskräfte informierten die Anteilseigner:innen in einem Schreiben über die Ereignisse mit der erschreckenden Botschaft: „Zu unserem Entsetzen stellten wir fest, dass der tatsächliche Kontostand bei dieser Bank lediglich 37 Cent betrug. Diese Entdeckung stürzte das Unternehmen in eine Liquiditätskrise, sodass der Vorstand und das Management gezwungen waren, schnell zu handeln, in der Hoffnung, eine Insolvenz abzuwenden.“

Beckman hatte seinerzeit die Vorwürfe zunächst bestritten. Inzwischen konnten die Ermittlungsbehörden bereits nachweisen, dass er und Lau allein 4,2 Millionen Dollar für zwei Immobilien in San Francisco ausgegeben haben. Dem Paar drohen nun langjährige Haftstrafen – ihr luxuriöser Lebensstil auf Kosten der Investor:innen ist wohl endgültig vorbei.

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Wolfgang Heuer

Zivilisation („Hochkultur“) war niemals menschlicher Fortschritt, sondern Folge der „kollektiven Neurose (der Zivilisation)“, wie C.G. Jung sie nannte; von anderen Experten / Autoren häufig nur (die) „kollektive Neurose“ genannt oder auch Gesellschafts-; Massen-; Normal- oder Menschheitsneurose (S. Freud).

Es handelt sich dabei um das selbe Phänomen, das in der Bibel „Erb-Sünde“; „Verblendung“ / „Herzverstockung“ und das „Böse“ genannt und als heilbar bezeichnet wird.

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