M1-Macs: Apple streicht eGPU-Unterstützung und verbaut kein Thunderbolt 4
Wem die Grafikperformance seines Mac zu schwach ausfiel, konnte per Thunderbolt-3 eine aktuelle Grafikkarte an das Gerät hängen. Das ist mit den M1-Macs vorbei. Das berichtet TechCrunch mit Bezug auf Apple. Es sei unklar, welche Komponente genau den Einsatz verbiete. Die Szene fragt sich, ob der M1 selbst der Grund für die Inkompatibilität sei oder eine andere Instanz in den brandneuen M1-Modellen Macbook Air, Macbook Pro 13”-Zoll und Mac Mini.
Während der Einsatz von externen Grafikkarten schon mit Thunderbolt 2 möglich war, ergab er erst mit dem Nachfolger Sinn. Der Mac-Hersteller selbst promotete den Einsatz ab 2018 und gab die offizielle Unterstützung mit macOS High Sierra (10.13.4) frei. Apple selbst arbeitete mit Blackmagic zusammen, um eine eGPU-Lösung anzubieten. In dem Gehäuse saß eine Radeon Pro 580 mit 8 Gigabyte Speicher. In der Folge veröffentlichten viele Hersteller Gehäuse für eine Handvoll unterstützter (Radeon-)Karten. Der Performance-Gewinn war enorm.
Apple hat die Blackmagic eGPU mit Erscheinen der M1-Macs aus der Liste der kompatiblen Accessoires genommen. Dass Apple den eGPU-Support streicht, verwundert Beobachter. Speziell, nachdem klar wurde, dass die integrierte Grafik des M1 zwar sehr gut und vermutlich auch die knapp beste ihrer Art ist (Intels Xe bietet 0,1 Teraflops weniger Leistung), aber weit entfernt von dezidierten Karten ist. Bei der günstigsten Variante des neuen Macbook Air kommt hinzu, dass Apple anscheinend im SoC einen Grafikkern abschaltet, sodass nur sieben arbeiten.
„Thunderbolt / USB 4“ scheint nicht Thunderbolt 4 zu sein
Wer sich auskennt, konnte es schon an den unterstützten Monitorauflösungen entnehmen: Apple verbaut weiterhin nur Thunderbolt 3. Der große Bruder unterstützt im Gegensatz zu dem Geschwister ein 8K-Display. Allerdings kann Letzteres auch USB-4 leisten – bei 10-bit-Farbtiefe und 60 Hertz. Die maximalen Datenübertragungsraten haben sich nicht verändert.
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