Konkurrenz für SSD: Auf neue Magnetbandspeicher sollen 1,4 Petabyte Daten passen
Linear-Tape-Open (LTO) kam erstmals im Jahr 2000 auf den Markt. Die Speichermedien, die Daten als codierte Spuren auf Magnetbändern festhalten, hatten damals noch eine Kapazität von 200 Gigabyte.
Mittlerweile haben die Bänder ihre neunte Generation erreicht und sind derzeit in der Lage, Datenmengen von 18 Terabyte (unkomprimiert) aufzunehmen. Besonders für Unternehmen bildet die Technologie eine kostengünstige Möglichkeit, kritische Daten zuverlässig und haltbar zu konservieren.
LTO09 blieb noch hinter den Erwartungen zurück
Aber was nach ohnehin unglaublich viel Speicherplatz klingt, war zunächst eine Enttäuschung. LTO09 sollte nämlich ursprünglich 24 Terabyte Platz bieten, konnte diese Erwartungen allerdings nicht erfüllen.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Laut einer neuen Roadmap, die Anfang September von den Entwicklern IBM, HPE und Quantum präsentiert wurde, soll es nämlich ab der voraussichtlich 2033/34 erscheinenden 14. Generation möglich sein, sage und schreibe 1.440 Terabyte (1,4 Petabyte) zu speichern.
Magnetspeicherbänder: Neues Material schafft neue Möglichkeiten
Möglich wird das laut Heise Online durch die Beschichtung der Magnetbänder mit Strontiumferrit (SrFe) anstelle von Bariumferrit (BaFe), das bislang genutzt wird. Erste Prototypen wurden schon von Fujifilm entwickelt und getestet. Das neue Material soll ab LTO13 zum Einsatz kommen.
Im Gegensatz zu SSD-Festplatten, deren maximale Kapazität derzeit bei circa 100 Terabyte liegt, ist LTO auch noch deutlich günstiger. Während das teuerste SSD-Medium mit einem Preis von 40.000 US-Dollar Kosten von 2,5 Dollar pro Gigabyte verursacht, liegen LTO bei nur 0,01 Dollar pro Gigabyte.
Laut Sam Werner, IBM Vizepräsident für das Management der Speicherprodukte, bietet LTO „Unternehmen eine nachhaltige, zuverlässige und kostengünstige Lösung, um ihre kritischen Geschäftsdaten zu schützen und zu speichern.“
Bleiben dann nicht die beiden Nachteile Schreib-/Lesegeschwindigkeit und Zurückbleiben von Spuren beim Löschen von Daten, wie bei anderen magnetbasierten Verfahren erhalten oder gibt es auch dafür eine Lösung?
Ich meine es gab auch in den 90ern schon Streamerlaufwerke, die auf Bändern 1,2 Gigabyte gespeichert haben aber diese haben einfach auf Grund der geringen Schreib-/Lesegeschwindigkeiten nie wirklich mit der zwar anfälligeren aber schnelleren CD-ROM mithalten können.
Naja wenn dann ist das höchstens ein Medium um Sachen zu speichern und dann zu vergraben. Geschwindigkeit wird niemals so schnell sein wie auf SSD und für einen 24/7 Einsatz in Servern sehe ich das auch nicht. Selbst dort hat die SSD die HDD schon überholt, vor allem was Ausfallsicherheit angeht.