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Warum dieser Mann immer noch Kohle mit Disketten macht

Wer Ende der 90er geboren wurde, hatte mit der Diskette wenig zutun. Die ersten digitalen Schritte wurden zwar noch mit dem Plastikviereck gemacht, doch schon bald begann der Siegeszug der CD-Rom. Allerdings gibt es auch heute noch Menschen, die auf die Diskette schwören.

2 Min. Lesezeit
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Disketten sind auch heute noch gefragt. (Foto: aaekung / Shutterstock)

Bereits 1969 wurde erstmals eine Diskette vorgestellt. In den darauffolgenden 30 Jahren wurde die Floppy Disk zum Datenträger Nummer 1, bevor sie nach und nach abgelöst wurde. Heutzutage benutzt eigentlich so gut wie niemand mehr dieses historische Speichermedium, und die jüngere Generation kennt die Diskette wohl nur noch aus dem Computermuseum.

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Wer hätte da gedacht, dass das Diskettengeschäft auch heute noch blüht – zumindest mancherorts. Die Design-Publikation „Eye on Design“ hat Tom Persky ausfindig gemacht, der sich selbst als letzten Mann im Diskettengeschäft bezeichnet.

Persky ist Gründer von Floppydisk.com, einem altehrwürdigen Unternehmen in den USA, das sich dem Recycling von Disketten verschrieben hat. Neben dem Recycling verkauft das Unternehmen aber auch gebrauchte oder defekte Disketten an Künstler auf der ganzen Welt und ist ein wichtiger Player in der Disketten-Szene des Hier und Jetzt.

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Industrie setzt weiter auf Disketten

Dabei fokussierte sich Persky nicht immer nur auf die Diskette. Auch er ging mit der Zeit, verkaufte neben Disketten irgendwann auch CDs, später DVDs und USB-Laufwerke. Doch konstant dran blieb er nach wie vor am Disketten-Geschäft.

„Im Laufe der Zeit ist die Gesamtzahl der Floppy-Benutzer gesunken. Jedoch die Zahl der Personen, die das Produkt bereitgestellt haben, ging sogar noch schneller zurück. Wenn Sie sich diese beiden Kurven ansehen, sehen Sie, dass es einen wachsenden Marktanteil für den letzten Mann im Geschäft gibt, und dieser Mann bin ich“, schildert Persky sein Monopol im Interview.

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Aktuell hat er nach eigenen Angaben noch etwa eine halbe Million Disketten auf Lager. Doch wer braucht heute noch so viele Disketten, dass sich der Handel mit ihnen lohnt? Zum einen sind da die Bastler, die einfach Spaß daran haben, mit Disketten zu experimentieren. Die größten Kunden und die, die das meiste Geld da lassen, sind jedoch die industriellen Nutzer. Sie brauchen Disketten, um Industriemaschinen mit Informationen zu versorgen.

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch?

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch? Quelle: t3n

Viele Maschinen, die um 1990 herum in Betrieb genommen wurden, setzten auf das damals modernste Medium – die Diskette. Und wenn sie dann noch für einen Betrieb von 50 Jahren oder mehr ausgelegt sind, braucht es diese Diskette auch heute noch, wenn sich eine teure Umrüstung gespart werden soll. In der Luftfahrt und Medizin sind Diskettenlaufwerke noch weitverbreitet. Und deswegen ist es gut, dass es Menschen wie Persky gibt, die das Disketten-Game am Laufen halten.

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Dein t3n-Team

John Sandwich

Und wo gibt’s in Europa Möglichkeiten, nicht mehr gebrauchte Disketten abzugeben, damit sie nicht im Restmüll landen?

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