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Margaux Blanchard: US-Medien fallen auf KI-generierte Artikel von Freelancerin herein

Mehrere US-Medien haben offenbar Artikel einer Freelancerin namens Margaux Blanchard veröffentlicht, die komplett per KI erstellt worden sein sollen. Die Artikel sind mittlerweile entfernt. Aber eine Frage bleibt: Wie konnte das passieren?

2 Min.
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KI-geschriebene Artikel als Problem für Medien. (Bild: sdecoret/Shutterstock)

Im Mai 2025 war die Chicago Sun-Times von einem KI-Debakel durchgerüttelt worden, als in ihrer Sonntagsbeilage Lektüretipps und Empfehlungen zu Sommeraktivitäten erschienen, die zu einem großen Teil von ChatGPT geschrieben worden waren. Jetzt hat mehrere große US-Medien ein ähnliches Fiasko ereilt.

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KI-Artikel: Fake-Autorin narrt US-Medien

Denn wie die britische Press Gazette aufgedeckt hat, sind mindestens sechs Publikationen, darunter Business Insider und Wired, auf eine Fake-Autorin hereingefallen. Die hatte die US-Medien unter dem Namen Margaux Blanchard über Monate hinweg mit KI-generierten Artikeln versorgt, wie der Guardian schreibt.

Bei Wired etwa erschien ein Blanchard-Artikel, in dem es um ein angebliches Paar ging, das sich beim Minecraft-Spielen kennen- und liebengelernt haben soll. Das Game sei dann zu ihrem virtuellen Hochzeitsort geworden.

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Minecraft-Hochzeit: Zitierte Person frei erfunden

Zitiert wurde darin eine Person, die sich angeblich auf Zeremonien auf Twitch und Discord spezialisiert haben soll. Weder Press Gazette noch Guardian war es allerdings gelungen, die Person ausfindig zu machen. Sie dürfte also frei erfunden worden sein.

Ähnlich traf es auch Business Insider, wo Blanchard einen Artikel platzieren konnte, in dem es die Vor- und Nachteile von Homeoffice-Arbeit für Eltern ging. Wie Wired hat auch Business Insider die betroffenen Artikel inzwischen von der Seite genommen.

Wired: Wir erkennen normalerweise KI-Scammer

Wired erklärte in einem eigenen Artikel zu dem Problem, dass es normalerweise gelinge, KI-Scammer zu identifizieren. Diese:r eine sei ihnen aber durchgerutscht. Der Plattform war erstmals aufgefallen, dass etwas nicht stimmen könnte, als es Blanchard – beziehungsweise der Person im Hintergrund – nicht gelang, ihre Identität und Bezahlformalitäten zu validieren.

In einem anderen Fall fiel Blanchard auf, weil sie im Magazin Dispatch einen Artikel über eine angebliche Geisterstadt platzieren wollte, die gar nicht existiert. Dem zuständigen Redakteur Jacob Furedi kam die ganze Kommunikation mit der angeblichen Autorin vor, als wäre sie mit ChatGPT verfasst worden.

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Angebliche Geisterstadt bringt KI aus dem Konzept

Auf Nachfragen fing sie an, über die angebliche Geisterstadt und einen Grund für ihre Unbekanntheit zu halluzinieren. Auf den Vorwurf, dass die Autorin Fake-Artikel anbiete, kam dann keine Antwort mehr. Einer Bitte um einen Beweis dafür, dass es sich bei Blanchard um eine echte Person handle, kam die Person nicht nach.

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los Quelle: (Bild: Koshiro K/Shutterstock)

Furedi erklärte gegenüber Press Gazette, dass er eine ganze Reihe von KI-geschriebenen Artikeln zur Veröffentlichung angeboten bekäme. Normalerweise merke er sofort, dass die Artikel per ChatGPT verfasst worden seien und antworte gar nicht.

Besonders ausgefeilte KI-Autorin?

Bei Blanchard lag der Fall anders – vielleicht ein Grund dafür, dass sie auch bei den anderen Medien mit ihren Fake-Geschichten durchkommen konnte. Offenbar war das System recht ausgefeilt.

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