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Mars-Kolonisation: Elon Musk träumt von einer Million Siedlern – das sagen Experten dazu

Bis 2050 will SpaceX-Chef und Multimilliardär Elon Musk eine Million Siedler zum Mars bringen, um dort dauerhaft zu leben. Dass das funktionieren könnte oder sollte, ist sehr umstritten.

Von Dieter Petereit
3 Min.
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Eine Mars-Kolonie ist kein einfaches Unterfangen. (Foto: Frame Stock Footage / Shutterstock)

Eine Besiedlung des Mars hält der exzentrische und für seine erratischen Entscheidungen bekannte Seriengründer Elon Musk für die einzige Chance auf das „langfristige Überleben des Bewusstseins“. Die Menschheit muss nach seiner Auffassung zwingend interplanetarisch werden.

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Hochriskante Marsbesiedelung eine „schreckliche Wahl“

Dass die Pläne für eine Weltraumkolonie auf dem im Durchschnitt (je nach Stand der Umlaufbahn) 225 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Mars mindestens mal als hochriskant klassifiziert werden müssen, dürfte allgemeiner Konsens sein.

Die Biologin und Autorin Kelly Weinersmith und ihr Ehemann, der Cartoonist Zach Weinersmith, gehen in ihrer Beurteilung indes sehr viel weiter. Sie hatten schon 2023 das sorgfältig recherchierte Buch „A City on Mars“ herausgebracht. Darin hatten sie den Mars als „schreckliche Wahl für eine Siedlung“ bezeichnet.

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Weinersmith: Katastrophe vorprogrammiert

In einem neuen Interview mit CNN konkretisierten die beiden ihre skeptische Haltung. Je mehr sie sich mit dem Thema beschäftigten, desto sicherer würden sie, sagen sie.

„Es ist unmöglich, eine Million Menschen auf dem Mars anzusiedeln, ohne dass etwas Katastrophales passiert‚ entweder, weil sich herausstellt, dass wir dort oben keine Kinder bekommen können und Mütter und Babys sterben oder an Krebs erkranken“, ist sich Kelly Weinersmith sicher und ergänzte: „Wenn wir das tun wollen, muss es die langsame Arbeit von Generationen sein, um einen Punkt zu erreichen, an dem wir uns auf dem Mars selbst versorgen können“.

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In den kommenden Jahrzehnten könnte der Rote Planet maximal ein großartiger Ort für „jede Menge Forschung“ sein. „Vielleicht werden wir noch zu unseren Lebzeiten erleben, dass Menschen auf dem Mars landen, dort etwas erforschen und wieder nach Hause kommen. Das könnte passieren, aber ich glaube nicht, dass wir auf dem Mars Babys bekommen werden“, sagte sie.

Die Fortpflanzung könnte aufgrund der immensen Strahlenbelastung des Planeten und der Auswirkungen der Tatsache, dass auf der Marsoberfläche nur 38 Prozent der Erdanziehungskraft herrschen, ein massiv erschwerender Faktor sein.

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Erde selbst völlig zerstört besser als der Mars

Kelly und Zach Weinersmith werden in ihren Bedenken weitgehend von anderen Expert:innen, die Musks Pläne zur Kolonisierung des Mars kritisiert haben, unterstützt. Zudem die Frage der Finanzierung oder überhaupt der Kosten eines solchen Unterfangens weitgehend ungeklärt sind, weil sie nicht seriös bestimmt werden können.

Hinzu kommen ganz grundsätzliche Bedenken, wie sie HBO-Moderator Bill Maher jüngst geäußert hat. Er sagte: „Wie sehr müssten wir die Erde zugrunde richten, bevor es schlimmer ist als ein Ort, an dem es 63 Grad unter null hat, ohne Luft und ohne Wasser, und der in sechs Monaten erreicht werden kann?“

Barack Obama hat eine klare Meinung zur Besiedelung des Mars

Klare Worte richtete auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama an Musk und andere Raumfahrt-Visionäre, als er auf einer Veranstaltung im März 2024 sagte:

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„Aber wenn ich höre, wie einige Leute über den Plan sprechen, den Mars zu kolonisieren, weil die Umwelt auf der Erde so stark geschädigt werden könnte, dass sie unbewohnbar wird, dann frage ich mich, wovon sie reden.“

„Selbst nach einem Atomkrieg wäre die Erde lebenswerter als der Mars, selbst wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen würden, gäbe es dort immer noch Sauerstoff – soweit wir das beurteilen können, gibt es das auf dem Mars nicht“.

Ausräumen kann auch Musk diese Bedenken nicht. Für ihn geht es um die „Aufregung und das Abenteuer“, wie er während einer virtuellen Mars-Konferenz im Jahr 2020 sagte. Insgesamt sei die Besiedelung des Mars „nichts für schwache Nerven“.

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Ungewöhnlich ehrlich fügte er hinzu: „Die Wahrscheinlichkeit, dass man dabei stirbt, ist hoch. Und es wird hart, sehr hart, aber es wird ziemlich glorreich, wenn es klappt.“

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