Sauerstoff auf dem Mars: Mit diesem Gerät könnte ein Mensch 100 Minuten auf dem Planeten atmen

Moxie, an Bord von Perseverance, erzeugt erfolgreich Sauerstoff auf dem Mars. (Foto: Dima Zel/Shutterstock)
Im April 2021 feierte die Nasa mit dem an Bord des Marsrovers Perseverance befindlichen Moxie (Mars Oxygen In-Situ Resource Utilization Experiment) eine Premiere. Erstmals hatte ein von Menschen gemachtes Gerät auf einem anderen Planeten Sauerstoff erzeugt.
50 Gramm Sauerstoff auf dem Mars produziert
Jetzt hat die Nasa bekanntgegeben, dass Moxie im Laufe des vergangenen Jahres in verschiedenen mehrstündigen Versuchen 50 Gramm Sauerstoff produziert hat. Das soll ausreichen, damit ein Mensch 100 Minuten atmen kann, wie New Scientist schreibt.
Moxie produzierte dabei zuverlässig hochreinen Sauerstoff, egal ob es Tag oder Nacht war, Extremtemperaturen herrschten oder ein Staubsturm über den Mars hinweggefegte. Pro Stunde konnte das Gerät über etwa 15 Minuten pro Stunde Sauerstoff herstellen.
Nasa arbeitet an Maxi-Moxie
Nach dem „brillanten Erfolg“, wie ihn einer der für Moxie verantwortlichen Forscher:innen, Michael Hecht vom Massachusetts Institute of Technology Haystack Observatory nennt, geht es für die Nasa jetzt darum, eine größere Version von Moxie zu entwickeln.
Der Versuch, die Technologie zu skalieren, bringt allerdings eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Denn eine größere Moxie-Version müsste komplett isoliert werden, damit das Gerät sich gleichmäßig erwärmen kann.
Um Sauerstoff herzustellen, muss Moxie mithilfe von Pumpen und Kompressoren das Kohlendioxid aus der Mars-Atmosphäre einsaugen. Heizungen sorgen dann dafür, dass das Innere des Geräts auf die notwendige Temperatur von 800 Grad Celsius erhitzt wird. So extrahiert das Gerät schließlich Sauerstoffatome aus dem Kohlendioxid.
Große Moxie-Version müsste 400 Tage arbeiten
Um menschliche Mars-Missionen zu unterstützen, müsste ein Maxi-Moxie außerdem 400 Tage am Stück betrieben werden. Bisher hat die Sauerstoffproduktion von Moxie nur jeweils eine Stunde gedauert, wie Gerald Sanders vom Johnson Space Center der Nasa in Houston, Texas, sagt.
Immerhin würde die wahrscheinliche Größe von Moxie in einer Maxiversion kein Problem für die Reise zum Mars darstellen. Die Nasa rechnet damit, dass das Gerät ungefähr einen Kubikmeter groß sein soll. Das Original-Moxie ist ungefähr so groß wie ein Toaster.
Als Frau finde ich die ideologische gender – Sprachzerszörung furchtbar!
„Sprachzerszörung“ [sic] :)
Bei mir nur Tippfehler und nicht absichtlich:)