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#Maskeauf: Promis werben für „Open-Source-Masken“ gegen Sars-CoV-2

Masken bringen nichts, heißt es. Sie schützen nicht vor dem Virus, heißt es. Beides stimmt so nicht. Das Projekt #Maskeauf will dieses Bewusstsein schärfen und so einen Beitrag zur Verlangsamung der Virusverbreitung leisten.

3 Min. Lesezeit
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Friedemann Karig ist der Kopf hinter #maskeauf. (Foto: #maskeauf)

Ja, wir müssen differenzieren. Masken schützen Nichtinfizierte nicht vor Infektionen. Sie schützen aber Infizierte davor, Nichtinfizierte zu infizieren. Insofern ist die Frage, ob Masken in der Corona-Pandemie etwas bringen, ob sie also schützen, eine Frage der Perspektive.

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Wenn wir alle so täten, als wären wir Infizierte, die Nichtinfizierte schützen wollen, dann ergäbe die Sache plötzlich einen Sinn. Denn, wenn alle Menschen im Kontakt mit anderen Menschen Masken tragen würden, dann könnte ja keiner mehr jemanden infizieren.

Das ist die Idee hinter dem Projekt #Maskeauf, die wiederum auf einer Aussage des einflussreichsten Virologen unserer Tage, Professor Christian Drosten von der Berliner Charité, basiert. In seinem NDR-Podcast ließ er nämlich jüngst verlauten: „Der Effekt, den wir brauchen: dazu muss jeder, jeder, jeder diese Masken tragen“.

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Zuvor hatte Drosten bereits per Twitter auf das folgende Video hingewiesen. Es entstand im Auftrag der Universitätsklinik Hong Kong-Shenzhen und zeigt, wie eine einfache Schutzmaske aus Küchenpapier und Taschentüchern schnell selbst gebastelt werden kann. Die auf diese Weise hergestellten Masken sollen 90 Prozent der Filterfunktion von OP-Masken erreichen.

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Projekt #Maskeauf will Masken zum Alltagsgegenstand machen

Tatsächlich ist die Sache aber noch viel einfacher, denn jede Maske ist besser als keine.

Diese Erkenntnis veranlasste den Autor und Podcaster Friedemann Karig dazu, das Projekt #Maskeauf zu starten. Er entwickelte das Konzept gemeinsam mit der Autorin Christiane Stenger und baute mit einem kleinen Team eine Website und ein Instagram-Profil.

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Dann sprach er Prominente an und sicherte sich die Unterstützung von Lena Meyer-Landrut, Joy Denalane, Charlotte Roche, Jan Köppen, Joko Winterscheidt und vielen anderen. Gemeinsam plädieren sie nun dafür, das Tragen einer Maske in den Alltag einzuführen.

#Maskeauf: Etliche Promis machen bereits mit. (Fotos: #Maskeauf)

Der Dreiklang der Schutzmaßnahmen besteht danach aus dem Zuhausebleiben, dem Händewaschen und Abstandhalten, sowie dem Tragen einer Maske, sobald der Kontakt mit anderen Menschen unvermeidbar wird. #Maskeauf könnte sich dabei durch seinen leicht zu erinnernden Imperativ zu einer Gewohnheit entwickeln.

So effektiv fangen unterschiedliche Materialien die Kleinstpartikel ab

Unter der Grundannahme, dass jede Maske besser ist als keine, versammeln die Organisatoren eine ganze Reihe Bastelanleitungen für die verschiedensten Werkstoffe, etwa T-Shirts, Geschirrtücher oder Staubsaugerbeutel.

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Wichtig zu wissen ist dabei, welche Effektivität die unterschiedlichen Stoffe, bezogen auf ihre Fähigkeit kleinste Partikel zu fangen, haben. Hier schneidet naheliegenderweise die OP-Maske mit 89 Prozent gefangener Partikel am besten ab, wobei der Staubsaugerbeutel mit 86 Prozent dem optimalen Ergebnis schon sehr nahe kommt.

Neben der OP-Maske bieten auch andere Materialien guten Schutz. (Quelle: Universität Cambridge)

Aber selbst mit Masken aus Geschirrtüchern, Baumwoll-Shirts oder antimikrobiellen Kissenbezügen können um die 70 Prozent der potenziell gefährlichen Kleinstpartikel abgefangen werden, wie die obenstehende Übersicht der Universität Cambridge zeigt.

Praktikabilitätsempfehlung: Bastelt mit T-Shirts oder Kissenbezügen

Während es bei #Maskeauf auch Anleitungen für den Bau von Masken aus Staubsaugerbeuteln gibt, empfiehlt die Universität Cambridge, eher auf praktikablere Lösungen mit Stoff von T-Shirts oder Kissenbezügen auszuweichen.

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Das ist vor allem unter dem Aspekt sinnvoll, dass die Masken nur zum Einmalgebrauch bestimmt sind. Während dann die Staubsaugerbeutelmasken entsorgt werden müssen, können jene aus Stoff mit mindestens 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen und so für weitere Einsätze fit gemacht werden.

Etliche weitere Punkte sind beim Einsatz einer Do-It-Yourself-Maske zu bedenken. Das Projekt #Maskeauf gibt auf seiner Website die passenden Informationen und Anleitungen. Lest euch da gerne ein.

#Maskeauf ist kein Ersatz für andere Schutzmaßnahmen

Ganz wichtig ist, sich nicht auf die Schutzwirkung einer solchen Maske zu verlassen. Deshalb wollen wir noch einmal sehr deutlich machen, dass Masken nur Infizierte davor schützen können, Nichtinfizierte anzustecken – niemals umgekehrt. Sobald eine Maske feucht wird, verliert sie die Schutzwirkung. Generell liegt die Schutzwirkung teils deutlich unterhalb der Wirkung einer OP-Maske. Es wäre also falsch, andere Maßnahmen, etwa Abstandhalten oder Händewaschen zu vernachlässigen, weil man ja Maske trägt.

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Das Ziel des Projekts #Maskeauf besteht darin, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Das kann nur gelingen, wenn möglichst viele Menschen in der empfohlenen Art und Weise mitmachen.

Postet eure #Maskeauf-Selfies auf Social Media

Um zu zeigen, dass ihr dabei seid, seid ihr aufgerufen, euer Selfie mit Maske unter dem Hashtag #Maskeauf in den sozialen Netzen (zum Beispiel auf Twitter) zu teilen. Vielleicht geht das Konzept ja dann im positiven Sinne viral.

Passend dazu: Profit mit Covid: Google schafft es nicht, Werbung für Schutzmasken zu unterbinden

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