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Schlechte Nachricht für deutsche Bankkunden: Mastercard schafft Maestro ab

Maestro heißt eines der beiden Systeme, die es euren Girocards erlauben, sie im Ausland und online zu verwenden. Mastercard will eine eigene Karte durchsetzen und schaltet das System daher ab – schon bald.

2 Min. Lesezeit
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Die Tage des Maestro-Badge sind gezählt. (Bild: nodi.jpg / Shutterstock.com)

Das Maestro-System von Mastercard und das V-Pay-System von Visa stellen hiesigen Girocards, den gängigen Bankkarten, die wichtigsten Zusatz-Features für die Nutzung im Web und im Ausland bereit. Ohne Maestro oder V-Pay wären Bankkarten im Ausland nicht zur Zahlung in Geschäften oder zur Bargeldabhebung an Automaten in der Lage.

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Und genau dieses System wird zuerst Mastercard schon Mitte 2023 abschaffen. Ab dem 1. Juli 2023 dürfen in den meisten Ländern Europas keine Girocards mit dem Co-Badge Maestro mehr ausgegeben werden. Bereits im Umlauf befindliche Karten sollen ihre Gültigkeit bis zum Ende der Kartenlaufzeit behalten. Das können durchaus noch einige Jahre sein. Wer also eben erst eine neue Karte bekommen hat, darf zufrieden sein.

Maestro: Ab Juli 2023 ist Schluss

Nach dem 1. Juli 2023 ausgegebene Bankkarten werden es ihren Nutzenden nicht mehr erlauben, etwa im Urlaub mit der Karte zu bezahlen. Hierfür sind dann andere Lösungen wie eine separate Kreditkarte erforderlich. Mastercard will mit diesem Schritt seine eigenen Debitkarten in den Markt drücken, reagiert aber ebenso auf eine schnell sinkende Verbreitung der Maestro-Karten. Hatte der Anteil weltweit im Jahr 2016 noch 602 Millionen Karten betragen, liegt er 2021 bei nur noch 404 Millionen.

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Allerdings werden die Auswirkungen der Entscheidung wohl nirgends so deutliche Folgen zeitigen wie in Deutschland. Hier verfügt ein Großteil der rund 100 Millionen im Umlauf befindlicher Girocards über das Co-Badge von Maestro oder V-Pay. Laut Finanz-Szene könnte so eine „signifikante zweistellige Millionenzahl“ an Karten die Online- und Auslandsfunktionalität verlieren.

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Lösung: Kopplung mit Debitkarte der Finanzriesen oder eigene EPI-Konzeption verwirklichen

Die deutschen Banken geraten mit der Mastercard-Entscheidung unter Druck, ihren Kundinnen und Kunden eine neue Lösung anzubieten. Die könnte etwa in einer Kopplung mit einer Debit-Mastercard bestehen. Modellprojekte hat der Sparkassenverband schon im vergangenen Jahr gestartet. In Österreich ist dieser Sprung teils schon vor Jahren vollzogen worden.

Mastercard und Visa sollen den Umstieg auf ihre Debitlösungen massiv incentivieren. Bei Neobanken wie N26 oder der Solarisbank haben sie bereits den Status der Standardkarte erreicht. Den Banken bleiben damit nur wenige Optionen. Entweder sie beugen sich dem Druck der Kartenriesen oder sie investieren tatsächlich Milliarden in die seit Jahren vor sich hindümpelnde European Payments Initiative (EPI), also ein eigenes, paneuropäisches Scheme als Konkurrenz zu Mastercard und Visa.

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Mit dem Schritt von Mastercard und der Prognose der alsbaldigen Nachfolge von Visa wird Schwung in die Sache kommen. Denn mit der Abkündigung entsteht ein Handlungsbedarf, der nicht zu unterdrücken ist. Warten wir ein Weilchen…

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