Logitech ist bekannt für qualitativ hochwertige, aber vergleichsweise günstige Perepheriegeräte wie Mäuse oder Tastaturen für Computer, Notebooks oder Tablets. t3n-Kollege Marco Engelien hat mit Logitech Keys-to-Go 2 etwa gerade erst die neue Zusatztastatur für Mobilgeräte getestet.
Logitech: Auf Maus gebaut
Im Zentrum stehen bei Logitech aber die Computermäuse, wie Logitech-Chefin Hanneke Faber im Decoder-Podcast von The Verge erklärte. Demnach heiße es intern oft „the mouse built this house“ (etwa: diese Firma basiert auf der Maus).
Kein Wunder, dass Logitech, wenn es um die Zukunft der Perepheriegeräte geht, der Entwicklung der Mäuse große Aufmerksamkeit schenkt. Faber stellte im Decoder-Podcast etwa die Idee einer „Forever-Mouse“ vor, also einer Maus, die ein Nutzer:innenleben lang halten soll.
Update-Garantie für Computermäuse?
Wenn es sich um eine qualitativ hochwertige, gut gestaltete und softwarefähige Maus handele, warum sollte man sie dann irgendwann wegwerfen, fragte Faber. Freilich gehört zu der Idee auch eine Art Update-Garantie, um sicherzustellen, dass die Maus lange eingesetzt werden kann.
Dies, so erwähnte Faber auf Nachfrage, müsse natürlich auch finanziert werden. Einen langen Update-Zeitraum könnten sich Nutzer:innen etwa über ein Abomodell sichern, so die Logitech-Chefin. Dann brauche man sich keine Sorgen mehr um Updates zu machen. Ähnlich sei die Situation schon jetzt bei den Videokonferenzsystemen von Logitech, wie Golem schreibt.
„Forever-Mouse“-Prototyp in Irland
Einen „Forever-Mouse“-Prototyp scheint es schon zu geben. Faber habe sich diesen im Logitech-Entwicklungszentrum in Irland zeigen lassen. Die Maus sei etwas schwerer – was eine Folge der besseren Verarbeitung sein kann.
Ob Logitech die Maus mit Abo aber tatsächlich auf den Markt bringt, dürfte von anderen Faktoren abhängen. Vor allem, ob Nutzer:innen bereit sind, viel Geld für eine Computermaus auszugeben – und zusätzlich ein Abo über Jahre hinweg zu bezahlen, um die entsprechenden Updates zu erhalten.
Wird Logitech die Abo-Maus bringen?
Über Preise oder einen möglichen Fahrplan für die „Forever-Mouse“ hat die Logitech-Chefin entsprechend nichts verraten. In puncto Nachhaltigkeit wäre die Idee freilich prima.
Update vom 5. August 2024: Einige Tage nach der weltweiten Berichterstattung hat Logitech der „Forever-Mouse“ eine Abfuhr erteilt. „Es gibt keine Pläne für eine Abo-Maus“, heißt es in einem Statement. Die „Forever Mouse“ sei kein tatsächliches Produkt, „sondern lediglich ein Einblick in provokative interne Überlegungen zu zukünftigen Möglichkeiten für nachhaltigere Consumer Electronics“.
Logitech ist bekannt für „vergleichsweise günstige“ Peripheriegeräte?
Da kenne ich wohl eine andere Firma mit diesem Namen.