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Beyond Meat fällt bei „Öko-Test“ durch

Die Fleischersatzburger von Beyond Meat sind in deutschen Supermärkten ein Renner. Ein Test der Fachzeitschrift Öko-Test kommt jetzt allerdings zu einem ernüchternden Ergebnis.

Von Daniel Hüfner
2 Min. Lesezeit
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Beyond Meat: Die Fleischersatzburger gibt es nicht nur bei Lidl. (Foto: Beyond Meat)

Einen derartigen Kundenansturm hatten deutsche Supermärkte schon lange nicht mehr erlebt: Als das amerikanische Burger-Startup Beyond Meat im Frühsommer seine veganen Fleischersatzpatties bei Lidl und Metro zum Verkauf anbot, waren die Regale vielerorts in Minuten leergeräumt –  sehr zum Ärger der Kunden.

Beyond Meat im Test nur „ausreichend“

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Womöglich war der Hype rückblickend allerdings etwas übertrieben angesichts der inhaltlichen Qualität der Bratlinge. Darauf lässt zumindest ein neues Testurteil der Fachzeitschrift Öko-Test schließen, die 18 vegane Fleischersatzprodukte genauer unter die Lupe genommen hat. Das Ergebnis: „In mehr als der Hälfte der Burger stecken Mineralölrückstände, in jedem dritten Gentechnik-Anteile. Auch der Beyond-Meat-Burger kommt nicht gut weg“, schreiben die Tester auf ihrer Website.

Hergestellt wird der Burger aus Erbsenproteinisolat, Rapsöl, Kokosöl und 18 weiteren Zutaten. Beyond Meat wirbt damit, dass die Bratlinge optisch und im Geschmack sehr nah an echtes Fleisch heranreichen. Dies sei laut den Gutachtern von Öko-Test zwar der Fall. Doch die Bratlinge seien im Test mit einem  „stark erhöhten Gehalt an Mineralölbestandteilen“ verunreinigt gewesen. „Aus der Analyse menschlicher Gewebe ist bekannt, dass sich die Bestandteile etwa in der Leber oder im Fettgewebe anreichern“, so die Tester. Zudem setze das Startup einen geschmacksverstärkenden Hefeextrakt ein. „Wir können den Beyond-Meat-Burger nicht empfehlen. Insgesamt bewerten wir den Burger wie drei weitere nur mit ‚ausreichend‘.“

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„Bei Nachhaltigkeit noch Luft nach oben“

Ein weiterer Kritikpunkt war außerdem die Ökobilanz von Beyond Meat. So werde der Burger bisher in den USA produziert, tiefgefroren nach Europa geschifft, hier aufgetaut und im Kühlregal angeboten. „Auch in Sachen Nachhaltigkeit gibt es also noch Luft nach oben“, fassen die Tester ihr kostenpflichtiges Testurteil zusammen.

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Beyond Meat hält seine Fleischersatzprodukte für klimafreundlich. Zitierten Studien zufolge soll ein Bratling in der Herstellung bis zu 99 Prozent weniger Wasser, 93 Prozent weniger Land, 90 Prozent weniger CO2 und 46 Prozent weniger Energie verbrauchen als ein vergleichbares Produkt aus Rindfleisch. Die klimaschädliche Verschiffung nach Europa will Beyond Meat immerhin bald vermeiden: Für das kommende Jahr plant das Startup die Eröffnung einer Fabrik in den Niederlanden.

Ebenfalls interessant: Beyond Meat – dieser Gründer steckt hinter dem Megahype

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7 Kommentare
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Ehrlich jetzt? So eine Werbung schaltet Ihr? Und dann wundert Ihr euch, wenn einer seinen Adblocker nicht ausschaltet?!

…Man kann sich’s halt auch selbst kaputt machen..

Antworten
Marc

Ich habe auf meinem Firmen Notebook leider keinen Adblocker und habe diese und andere Werbung der selben betrügerischen Art auch bekommen.

Es ist richtig beschämend zu sehen wie mit Betrügerwerbung versucht wird „Qualitatsjournalismus“ zu rechtfertigen. Wenn dies schon der eingeschlage Weg ist, sehe ich für t3n die nahende Insolvenz.

Antworten
Titus von Unhold

Tja, das kommt davon wenn man Ad-Netzwerke einsetzt.

Antworten
Andreas Floemer

Hallo, danke für das Feedback.

Um das Wichtigste vorweg zu nehmen: Wir unterstützen natürlich keine Betrüger-Werbung und haben diesen Beitrag direkt geblockt!

Es handelt sich bei dem angesprochenen Artikel um programmatische Werbung, die über einen Partner ausgespielt wird. Hier ist die Kontrolle über die einzelnen Werbemittel nicht ganz so hoch wie bei dem Direktgeschäft. Trotz Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass sich ungewollte Werbung durchschleicht, hier haben wir lediglich die Möglichkeit diese im Nachhinein zu blockieren – was wir nun auch getan haben.
Wir tun aktuell und auch zukünftig alles dafür, dass solche Werbung nicht auf t3n ausgespielt wird.

Liebe Grüße aus dem t3n-HQ

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Blacky Forest

Amerikanisches Unternehmen? Sehr vage, woher kommt das Unternehmen? Zumindest wird erwähnt, dass sie in den USA produzieren.

Antworten
Marcus Imke

Aber Bill Gates und Lenardo Di Caprio finden es gut…… Dieser Spruch wurde in jedem Artikel über die Beyond Burger gebetsmühlenartig wiederholt.

Antworten
Volker Krause

Die gesättigte Kohlenwasserstoffe sind ärgerlich, da absolut vermeidbar. Ich bin zu geizig, die Paywall bei Ökotest zu überwinden und weiß daher nicht, _wie_ hoch die Konzentration ist und in welchem Kettenlängenbereich sich das da abspielt. Aber falls es sich dabei „nur“ um die Einträge aus den Umverpackungen der Rohbestandteile handeln sollte, wäre ich nur sehr mäßig besorgt – weil ich diese Pattys nicht kiloweise vertilge.
Zum Hefeextrakt ….der führt automatisch zur Abwertung, weil er irgendwie mit irgendwelcher sogenannten Gentechnik in Verbindung gebracht wird? Da bin ich halt garnicht mit dabei. Hat ÖkoTest schon mal Golden Rice bewertet? Würde mich ja ein bisschen interessieren (also, wenn man es mir präsentiert; schon bei „google es doch selbst mit bing“ bin ich da schon raus :-) )

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