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Meet your Mentor: Zwei Berliner löchern die Vorbilder der neuen Arbeitswelt

Was haben Jay Shetty, Sophia Amoruso, Wladimir Klitschko und Rutger Bregman gemeinsam? Sie alle können unkonventionelle Karrieren vorweisen. Laura Lewandowski und Simo Azzaoui  fragen, was sie auf ihren Wegen dazugelernt haben.

4 Min. Lesezeit
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Laura Lewandowski und Simo Azzoui sind das Team hinter Meet your Mentor. (Foto: Privat)

Der kürzlich verstorbene New-Work-Begründer Frithjof Bergmann prophezeite, dass wir künftig nur noch das tun, was wir wirklich, wirklich wollen. Dieser Gedanke ist für einige Berufstätige wahrgeworden: Sie arbeiten mithilfe von Technologien digitaler, flexibler und souveräner, als es ihre Eltern und Großeltern vor ihnen taten. Ob sie das jedoch freier macht, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Denn diese Form der neuen Arbeit setzt ein hohes Maß an Selbstreflexion und Selbstmanagement voraus. Laura Lewandowski und Simo Azzaoui wissen darum. Sie gehören zu diesen Menschen: Sie ist freiberufliche Journalistin und er berät Schulen bei der Digitalisierung. Um voranzukommen, entwickeln sie nicht nur ihr Business weiter, sondern vor allem sich selbst.

Wir fingen irgendwann an, traditionelle Erfolgsprinzipien zu hinterfragen.

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„Seitdem Simo und ich uns kennen, beschäftigen wir uns mit Unternehmertum und Persönlichkeitsentwicklung. Erst jeder für sich, dann zusammen“, erklärt Laura Lewandowski im t3n-Gespräch. „Wir fingen irgendwann an, traditionelle Erfolgsprinzipien zu hinterfragen, schauten ins Silicon Valley, studierten Bücher, Podcasts und Youtube-Videos der größten Business-Mentorinnen und -Mentoren“, pflichtet Simo Azzaoui ihr bei. Wie gründet man ein Unternehmen? Was sollte der Antrieb sein? Wie holt man sich Rat? Wie bleibt man motiviert und gesund? Antworten auf diese Fragen, so sagen die beiden Berliner, hätten sie gerne schon mit Anfang 20 gehabt. Doch was sie tatsächlich als Heranwachsende lernten, war oft weniger nützlich.

Auch interessant: „Zum Tod von New-Work-Urvater Frithjof Bergmann: Der alte Mann und das Mehr“

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Aus diesem tiefen Wirklich-Wirklich-Wollen heraus entstand ein Projekt, das beide seit etwas mehr als einem Jahr vorantreiben: das Interviewformat „Meet your Mentor“. Sie begannen, nicht mehr nur zu lesen, zu sehen und zu hören, was andere Menschen zusammengetragen haben, sondern stellten ihre eigenen Fragen an für sie inspirierende Vorbilder. Dazu zählen Gäste aus der Wirtschaft, dem Sport und der Forschung. Von Unternehmern wie Jay Shetty und Sophia Amoruso über die Boxlegende Wladimir Klitschko bis hin zum Historiker Rutger Bregmann. „Diese Menschen hinterfragen den Status quo, sie gehen nicht mit dem Mainstream, weil es alle machen, sondern suchen nach eigenen Antworten“, so Laura Lewandowski. Sie seien echte Inspirationsquellen.

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Meet your Mentor: Vom Mönch zum Unternehmer

Jay Shetty ist Unternehmer – und Mönch?! Eine Mischung wie gemacht für Meet your Mentor. (Grafik: Pexels)

Bestes Beispiel: Als Jay Shetty sich mit 20 Jahren als indisch-britischer Teenager gegen eine konventionelle Arzt- oder Anwalt-Karriere entschied, die ihm eigentlich vorbestimmt war, schlug er einen Weg ein, der schwer vorhersehbar war: Er ging ins Kloster und wurde Mönch. Dort lernte er eine Perspektive auf die Welt kennen, die nur in Teilen mit der an Universitäten gelernten übereinstimmt. Das Netz half dem jungen Mann dabei, diese Erkenntnisse auch anderen näherzubringen. Heute erreicht er fast 30 Millionen wissbegierige Menschen mit seiner Mission und hat die Weisheit der Mönche sozusagen viral gehen lassen.Über diese Leben und die damit zusammenhängenden Karrieren spricht Frontfrau Lewandowski mit Shetty und den vielen anderen Interviewgästen.

„Mentorinnen und Mentoren vergleiche ich mit Künstlern, deren Werke in Galerien hängen“, sagt Lewandowski. „Alle haben einen eigenen Stil, eine Handschrift, nutzen andere Texturen und Farben. Um mein eigenes Bild zu malen, kopiere ich nicht eins zu eins, sondern lasse mich von einzelnen Aspekten inspirieren, um mein Werk zu kreieren.“ Auf die Frage hin, ob es ein Idol gebe, das da besonders heraussticht, nennt sie unter anderem Arianna Huffington, die vor allem inspiriert, weil sie den Sprung von der Journalistin zur Unternehmerin erfolgreich geschafft habe. Eine Vita, die der von Lewandowski nicht ganz unähnlich ist. Auch die Berlinerin will ihre Passion für gute Geschichten in Einklang mit einer finanziellen Unabhängigkeit und einem freien Leben bringen.

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Seit fast 300 Jahren dreht sich der Großteil um Lektionen aus dem Industriezeitalter.

Digitalberater Simo Azzaoui ist in der Partnerschaft der Überzeugungstäter im Hintergrund. Er stellt fest: „Seit fast 300 Jahren dreht sich der Großteil um Lektionen aus dem Industriezeitalter.“ Damals wären Arbeitende oft nur Nummern gewesen, die auf Produktivität getrimmt wurden. „Echte Innovation und unternehmerisches Denke hat man nicht gefördert, und erst recht nicht ein Verständnis dafür, wie wir selbst als Mensch funktionieren.“ Heute sei das seiner Meinung nach anders. Automatisierung und technischer Fortschritt nehmen uns viele nervige Jobs ab. „In meinen Augen haben Menschen nun mehr Möglichkeiten denn je, sich an eigene Experimente zu trauen, und vor allem mehr Zeit, drängende Fragen zu stellen.“ Meet your Mentor ist ein Paradebeispiel.

Auch interessant: „The Mentoring Club – Die Idee dieser Gründer hat in der Krise einen Nerv getroffen“

Um die Antworten an die Frau und den Mann zu bringen, haben Lewandowski und Azzaoui ihr Projekt ganz Jay Shetty mäßig von Anfang an digital gedacht. Die umfangreichen Interviews liegen auf einer zentralen Website, die Inhalte werden dort distribuiert, wo ihre zumeist junge und karriereorientierte Zielgruppe sich bewegt: in sozialen Netzwerken wie Instagram und Linkedin etwa. Ihre Mission ist leicht auf den Punkt gebracht: „Meet Your Mentor zeigt ambitionierten Young Talents, dass Erfolg und Wellbeing zusammengehören“, so Laura Lewandowski. „Mein Wunsch ist es, irgendwann zu sagen: Es gibt eine neue Generation an Entrepreneuren mit hoher Selbstreflexion und positiven Impact für die Gesellschaft, und, dass wir sie ein Stück auf ihrem eigenen Weg begleitet haben.“

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