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Fundstück

Meeting verpasst, Job verloren: CEO entlässt 99 Mitarbeiter nach Kommunikationspanne

Weil sie ein Morgen-Meeting verpasst haben, soll der CEO eines Online-Musikhändlers 99 seiner 110 Mitarbeiter:innen gefeuert haben – großteils Freelancer:innen. Neben Kritik erhielt der CEO daraufhin auch Zuspruch. Sein Geschäft zumindest boomt.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Dutzende Mitarbeiter wegen verpassten Meetings entlassen. (Symbolbild: JJ-stockstudio/Shutterstock)

Alles begann mit dem Posting eines Nutzers, der laut eigenen Angaben Praktikant bei der Online-Plattform The Musician‘s Club war, auf Reddit. Der Titel: „Ich habe ein Praktikum begonnen und eine Stunde später war das gesamte Team gefeuert“.

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Meeting verpasst: 99 Personen gekündigt

In dem mittlerweile gelöschten Reddit-Beitrag wartete der Nutzer mit Einzelheiten zu dem Vorgang auf. Demnach soll Baldvin Oddsson, CEO des auf Musikinstrumente spezialisierten Online-Shops, 99 von 110 Mitarbeiter:innen gefeuert haben, nachdem diese nicht bei einem – virtuellen – Morgen-Meeting aufgetaucht waren.

Das Musikmagazin Musictech hat die ganze irre Geschichte anhand von zugespielten internen Slack-Nachrichten aufgerollt. Demnach zeigte sich, dass es sich bei den gefeuerten Mitarbeiter:innen zu einem großen Teil um Remote-Mitarbeiter:innen handelte. Diese wiederum seien vor allem Freelancer:innen und Praktikant:innen.

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Meeting-Einladungen wirklich verschickt?

Dem Kurzzeit-Praktikanten zufolge, der weiter anonym bleiben will, seien die Mitarbeiter:innen allerdings nicht ausreichend über das Meeting informiert worden. Und auf Reddit heißt es folgerichtig, dass, wenn nur elf von 110 Mitarbeiter:innen zu einem Meeting auftauchen, etwas mit der Einladung nicht funktioniert haben kann.

Oddsson jedenfalls schickte nur kurze Zeit nach dem Meeting Nachrichten an alle 99 Betroffenen. Darin heißt es, dass der CEO den Mitarbeiter:innen die Möglichkeit gegeben habe, ihr Leben zu verbessern, hart zu arbeiten und zu wachsen. Man habe ihm aber gezeigt, dass man das nicht ernst nehme.

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Beschimpfung durch den CEO zum Abschied

„Von 110 Personen waren heute Morgen nur elf anwesend. Diese elf können bleiben. Der Rest von euch ist gekündigt“, zitiert Musictech aus der entsprechenden Nachricht. Zum Abschluss gab es noch eine saftige Beschimpfung: „Get the fuck out of my business right now“.

Gegenüber Musictech erklärte Oddsson, dass es in den Tagen seit Bekanntwerden des Massenrausschmisses viele Reaktionen gegeben habe – sowohl positive als auch negative. Der Versuch, ihn zu „canceln“, sei wiederum nach hinten losgegangen. Sein Geschäft boome zurzeit.

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Umsätze nach Vorfall auf Allzeithoch

So sei der Traffic auf über 20.000 Views explodiert. Die Umsätze seien auf einem Allzeithoch und es seien Hunderte Bewerbungen eingetrudelt. Zudem habe er auch über 300 Nachrichten von CEOs und Konzernlenker:innen sowie Anfragen großer Medienhäuser erhalten, so Oddsson. Diese werde er in den kommenden Tagen abarbeiten.

Unverschämte Stellenanzeigen: Reddit-Nutzer sammeln Mega-Fails Quelle: camilo Concha / shutterstock.com

Er, erklärt Oddsson, stehe zu seinen Entscheidungen und den Werten, die seine Firma hochhalte. Und: „Die Entlassung dieser Personen war der richtige Schritt für unser Unternehmen und wir sind stärker als je zuvor“.

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