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Digitale Gesellschaft
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Mega-Trends 2011: Das sagen die Experten voraus

Das alte Jahr neigt sich dem Ende entgegen und 2011 steht vor der Tür. Der richtige Zeitpunkt also, Experten aus unterschiedlichsten Bereichen nach Ihren Prognosen fürs nächste Jahr und den Mega-Trends 2011 zu fragen. Herausgekommen ist eine spannende Sammlung aus unterschiedlichsten Prognosen und Analysen, die eine große thematische Spannbreite abdecken: Von Social Media, über Netzneutralität, Medienwandel, Mobile Web, Web TV, Startups bis Cloud Computing. Und zu gewinnen gibt es auch noch etwas.

Von Jan Borns
17 Min. Lesezeit
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Holger Schmidt (Netzökonom F.A.Z.)

Holger Schmidt ist Economic Editor bei der F.A.Z., Blogger und Gründer. Als „Internet-Koordinator“ kümmert er sich zudem um die Zusammenarbeit zwischen Zeitungs- und Internetredaktion im Online-Auftritt der F.A.Z. Seine Spezialgebiete sind Web, Media, Social Media, News und Journalismus. Twitter: holgerschmidt.

1. Mobile/Location-based-Services

Smartphones und Tablet-Computer erreichen 2011 den Massenmarkt in Deutschland. Parallel werden ortsbezogene Dienste und Augmented Reality aus der Nische herauskommen. Die Begeisterung für Apps wird aber einen Dämpfer bekommen.

2. Corporate Social Media

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Für die „Experten“ eigentlich schon fast ein alter Hut ist Social Media in den meisten Unternehmen bisher noch nicht wirklich angekommen. Wie sich Facebook, Twitter & Co. nicht nur für PR und Kommunikation, sondern auch für andere Unternehmensbereiche wie Forschung & Entwicklung, Organisation oder Wissensmanagement sinnvoll einsetzen lassen, wird 2011 in vielen Unternehmen diskutiert werden.

3. Paid Content

Die Zeit der theoretischen Diskussion, ob Paid Content in Netz funktionieren kann, ist vorbei. 2011 werden viele Inhalteanbieter wie die Verlage die Nagelprobe machen, ob sie ihre Inhalte im Internet verkaufen können. Viele Hoffnungen werden enttäuscht und nur die Anbieter mit einem langen Atem werden in diesem Geschäft Erfolg haben.

Ulrike Langer (Medienjournalistin)

Ulrike Langer ist freie Fachjournalistin für digitale Medientrends in Köln. Sie betreibt das Fachblog medialdigital.de und twittert unter dem Nick @mauisurfer25.

1. Tageszeitungen sterben einen langsamen Tod

Wenn es den Tageszeitungen nicht rasch gelingt ihren Kioskkäufern und Abonnenten einen Mehrwert zu verkaufen – d.h. exklusive und gut recherchierte Inhalte, die nicht schon am Vortrag kostenfrei überall im Internet zu lesen waren – dann werden wir noch vor Ablauf des Jahres das Sterben der ersten deutschen Printtitel erleben. Es wird kein plötzlicher Tod sein, sondern eher ein langsames Siechtum, mit weniger täglichen Ausgaben, bis eine Zeitung nur noch am Wochenende erscheint. Das iPad wird die Zeitungen nicht retten, jedenfalls nicht, solange die meisten Verlage erweiterte PDF-Kopien ihrer Zeitungen entwickeln, die ein Print-Abo erst recht überflüssig machen.

2. Man geht nicht mehr „ins Internet“ – das Internet ist immer und überall verfügbar

Der Hightech-Verband Bitkom prognostiziert, dass 2011 jedes dritte neu verkaufte Handy ein voll internetfähiges Smartphone sein wird. Damit wird das Handy für die Mehrheit seiner Nutzer zum jederzeit verfügbaren Einkaufsberater, Wegweiser, Nachrichtenlieferant und Freundesnetzwerk. Und nicht nur das: Über das Mobiltelefon werden vor allem ortsbasierte Tipps aus sozialen Netzwerken gleich an Ort und Stelle umgesetzt. Mein Handy ortet mich mittags in der Nähe einer Pizzeria, in der ich schon dreimal war, bietet mir meine Lieblingspizza zum halben Preis an und zwei meiner Foursquare-Freunde sind auch schon da? Da gehe ich hin!

3. Streetview war erst der Anfang – Geodaten beinflussen Marktentscheidungen

Frei verfügbare geobasierte Fotodienste zu nutzen, um sich vor dem Hauskauf, dem Mieten einer Wohnung oder dem Buchen eines Urlaubsziels vorab aus neutraler Quelle einen ersten Eindruck zu verschaffen, wird zur Gewohnheit werden. Die Besitzer verpixelter Hausfassaden (egal, ob freiwillig oder unfreiwillig) erleiden wirtschaftliche Nachteile, weil viele Internetnutzer solche Objekte, die man nicht virtuell vorab auf dem Sofa besichtigen kann, gar nicht erst in die engere Wahl aufnehmen.

Thomas Knüwer (Journalist)

Thomas Knüwer war lange Jahre Redakteur beim Handelsblatt und wurde durch sein Blog „Indiskretion Ehrensache“ bekannt. Mittlerweile hat er eine Beratungsagentur gegründet. Twitter: tknuewer.

1. Kulturkampf um die Hauptstadt

Wer glaubte, „Zensursula“ und die Online-Petition gegen Internet-Filterung sei der Höhepunkt des Kampfes der Online-Vielnutzer gegen die Politik und umgekehrt gewesen – der hat noch nichts gesehen. 2011 wird, ausgehend vom Jugendmedienschutzstaatsvertrag eine gewaltige Schlacht werden. Und die Politik kann ihn nur verlieren.

2. Der Mobile Goldrausch

2011 werden wir zahlreiche Digital-Kampagnen von Unternehmen sehen, die sich bisher kaum in diesem Feld gesehen haben. Gleichzeitig setzt im Hintergrund das Nachdenken über Mobile ein. 2011 wird dort geplant und ein Jahr später umgesetzt. So  mancher wird dabei auf die völlig überzogenen Preise vieler App-Programmierer hereinfallen. Im Markt wird der Goldrausch weitergehen, bis die Henry Fords auftauchen: Die Programmierer, die Apps von der Stange bieten können und so den Preis nach unten drücken.

3. Online-News – die Überraschungskiste

Meedia hat jüngst Blogs für tot erklärt. Tatsächlich werden wir in Deutschland das Gegenteil erleben. Eine steigende Zahl von Blogs wird ihren Autoren zumindest teilweise den Lebensunterhalt sichern. Und vielleicht entsteht aus einem dieser Angebote sogar eine profitable, langsam wachsende Redaktion – vom Modell her also ein deutsches „HuffingtonPostTechCrunchGawker-Modell“.

Marcus Schuler (Tech-Podcaster)

Marcus Schuler ist Journalist beim Bayerischen Rundfunk und betreibt in seiner Freizeit den Audiopodcast geek-week.de. Twitter: marcusschuler.

1. Location-based-Services

„Local“ wird das neue Buzz-Word. Bislang hat es für das italienische Restaurant in meinem Viertel wenig Sinn gemacht, bei Google Werbung zu schalten. Das ändert sich nun. Dank Diensten wie Groupon interessieren sich nun auch Unternehmungen für Online-Marketing, für die das Web bislang weniger interessant war. Je mehr Smartphones die Handies verdrängen, umso häufiger werden wir bei Facebook Places, bei Foursquare, bei Gowalla und im Email-Posteingang Rabatt-Schlachten um die Aufmerksamkeit in der unmittelbaren Nachbarschaft erleben. Vermutlich ganz ohne Google.

2. WebTV

Auf dem Fernseher im Wohnzimmer findet endlich die Verschmelzung von klassischen TV-Angeboten mit Bewegtbild aus dem Netz statt. Set-Top-Boxen mit kombiniertem Sat-/Kabel und Web-Zugang setzen sich durch. Hbbtv, Google- und Apple-TV sind die Vorreiter. Nach wie vor werden die klassischen TV-Angebote dominieren, Youtube wird sich aber seinen Platz auf der TV-Fernbedienung erobern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschland eine attraktive Video-On-Demand-Plattform wie Netflix auftaucht.

3. Cloud

Immer mehr Dienste verschwinden in der Cloud. Und wir als Konsumenten kriegen das nicht mal mit. Das Outcourcen in die Cloud wird zur Selbstverständlichkeit. Auch für den Privatkunden. Das Google PC-Betriebssystem Chrome wird dafür sorgen, dass die Unterschiede zwischen lokal und cloud-gespeicherten Daten zusehends verschwimmen. Haben wir anfangs nur E-Mails, Bücher und Texte im Netz auf dutzende Rechenzentren verstreut gespeichert, so wird es für uns immer mehr zur Normalität, dass die Textverarbeitung in der Cloud läuft und wir das Backup des heimischen PCs nicht mehr lokal, sondern irgendwo bei Amazon’s S3 oder Google’s Cloudpicker sichern.

Martin Weigert (Tech-Blogger)

Martin Weigert lebt in Stockholm und schreibt für das Blog Netzwertig. Twitter: martinweigert.

1. Ein ernstzunehmender Facebook-Konkurrent entsteht

Facebook wird weiter wachsen, sehr stark auch in Deutschland, wo das Erreichen von 20 Millionen aktiven Nutzern pro Monat realistisch ist. Gleichzeitig sorgen Facebooks Dominanz und die damit verbundenen Herausfordungen dafür, dass eine vergleichsweise kleine, aber wachsende Gruppe von Usern ernsthaft nach einer Alternative sucht und diese findet. Während die Motive unterschiedlich sind, wird das gemeinsame Ziel sie vereinen und so die Grundlage für eine kritische Masse sowie langsames, aber nachhaltiges Wachstum bilden. Der angesprochene Dienst könnte diaspora heißen, von Google kommen, aus einem anderen Sektor heraus entstehen (z.B. Fotosharing-App) oder uns heute noch gar nicht bekannt sein. Ende 2011 gibt es einen offiziellen „Facebook-Konkurrenten“.

2. Showdown beim Medienwandel

Durch Tablets und E-Book-Reader, die sich rasant verbreiten, immer bessere Smartphones und mit dem Internet verbundene Fernsehgeräte kommt es 2011 zum Showdown der Medienkonvergenz und des Medienwandels. Print-Zeitungen, Print-Bücher, lineares Fernsehen sowie selbst klassisches Radio werden durch digitale Angebote verdrängt. Wer sich nicht anpasst, gerät ins Strudeln. E-Books, Tablet-„Zeitungen“ und moderne Newsreader à la Flipboard, Pulse oder Reeder, Musikstreaming-Dienste und natürlich TV-/VOD-Dienste erreichen den Durchschnittsnutzer und werden fester Bestandteil deren Alltags.

3. Mobile Marketing und Mobile Shopping boomen

Ortsbezogenes, mobiles Marketing sowie Shopping entwickeln sich zum Mega-Trend. Durch Location-, Coupon- und Social-Shopping-Apps auf dem Smartphone werden sich Nutzer mit aktuellen Angeboten und Schnäppchen abhängig von ihrem aktuellen Standort beliefern lassen.

Bonus-Prognose: Der Streit um die Netzneutralität eskaliert.

Moritz Sauer (Autor & Musikjournalist)

Moritz »mo.« Sauer ist Journalist, Buchautor, Dozent und Webdesigner. Als engagierter Spezialist beschäftigt sich der Kölner auf Phlow und beruflich hauptsächlich mit den Themen Internet, Kommunikation, (Online-) Journalismus, Marketing, Musik und Netzkultur. Gerade ist sein Buch „Blogs, Video & Online-Journalismus” im O’Reilly Verlag erschienen.

1. Video-Livestreaming

Nach kostenlosen Video-Streams für die eigene Website in HD via YouTube bahnt sich der nächste und letztmögliche Video-Trend an: Livestreaming für alle von überall. Natürlich versuchen sich an diesem Modell seit Jahren Services wie Livestream, Ustream oder Justin.tv. Doch mit YouTube steigt das Schwergewicht in den Ring. Mit ihren weltweit aufgebauten Datencentern zeigt Mutter Google was ruckelfreies Streaming bedeutet – vielleicht 2011 schon in HD? Egal! Schraub Dir Deine Webcam an den Helm und flute über Deine mobile Flat das Web mit laufenden Bildern! Kost‘ nix außer Zeit.

2. Das Leben und „computern“ in der Wolke

Browser, Bildschirm, Controller, Tastatur, Datenleitung. Cloud Computing führt 2011 konsequent die Medienkonvergenz ein und wird Realität für die Masse. Und der Schwarm feiert begeistert. Die Verschmelzung der Medienkanäle auf einem Bildschirm – der Glotze – ist großartig. Keine Programme, Spiele oder ähnliche Software müssen installiert werden – auch keine neuen Grafikkarten. Gedaddelt wird per Videostream. Die Office Suite befüllt per Browser. Und alles läuft flüssig ohne Installation, solange der Provider mit seinen Leitungen nicht schlapp macht.

3. Ein Festschmaus für Anwälte

Ui, 2011 beginnt aller Wahrscheinlickeit mit einem großen TamTam! für Anwälte. Schließlich dürfen abmahnende und verteidigende Anwälte endlich ihr großes Weihnachtspaket auspacken: Den JMStV. Auch bekannt unter Jugendmedienschutz-Staatsvertrag. Jetzt dürfen die Blutegel nach Abmahnwellen im Bereich Urheberrecht eine neue Goldmine mit Großangriff auf kleine Websites erschließen. Hinter der Bühne reichen sich Abmahnanwälte und Verteidiger die Hand. Selten wurde mit Recht und Unsinn so einfach und so viel Geld verdient. Ein paar schnell zusammengeklickte Textbausteine füllen das Konto schnell mit Tausenden von Euros.

Wolfgang Wopperer (betahaus-Mitgründer)

Wolfgang Wopperer bezeichnet sich selbst als Universaldilettanten, Gründer, Studienabbrecher und Teilzeit-Geek. Der gelernte Philosoph und ungelernte Unternehmer, Jäger und Sammler semirelevanten Wissens und Long-Tail-Nerd ist in den Fachgebieten Internet, Typographie, Informationsvisualisierung und Film zuhause. Twitter: wowo101.

1. Web-Technologien: HTML5, CSS3 & Co.

Was lange währt: Jahre nach dem Ende der „Browser Wars“ und trotz, nicht wegen der langwierigen Standardisierungsprozesse setzen sich HTML5 und CSS3 endlich auf breiter Front durch und werden zur Basistechnologie für ausgewachsene Applikationen – inklusive lokaler Datenspeicherung, Webfonts und Grafikbeschleunigung. Was 2010 in Experimenten wie thewildernessdowntown.com, benthebodyguard.com oder der gerade gestarteten New York Times Chrome App Furore machte, wird 2011 Mainstream.

2. WebTV

Seit Ewigkeiten wird Medienkonvergenz gepredigt, 2011 wird es ernst: Fernsehen übers Internet wird erwachsen. Fernseher mit Browser und YouTube-Unterstützung, Servcies wie Hulu und Netflix und die geballte Marktmacht von Apple, Google & Co. machen aus Vaporware ein großes Geschäft – kein Wunder, dass das Thema für Investoren momentan der legitime Nachfolger der Location-based-services als „nächstes großes Ding“ ist. Hoffentlich nicht nur überm großen Teich.

3. Hardware Hackery

Nicht nur das jüngste Beispiel Microsoft Kinect zeigt deutlich: Der interessanteste Gegenstand für den geneigten Hacker ist momentan Hardware. Billige Bauteile, standardisierte Schnittstellen und ubiquitärer Internetzugang sorgen dafür, dass im Selbstbau Gestensteuerung für Windows-PCs, autonome Reinigungsroboter, twitternde Mülltonnen und ein ganzes „Internet of Things“ entstehen.

Jochen Krisch (E-Commerce-Experte)

Jochen Krisch ist E-Commerce-Experte und beschäftigt sich in seinem Blog Exciting Commerce mit zukunftsweisenden Geschäftsmodellen im E-Commerce. Twitter: jkrisch.

1. Stammkunden: Repeat Customers

Neukunden gewinnen kann heute jeder, daraus treue Stammkunden zu machen, nur die wenigsten. SEM/SEO sprengt zunehmend die Marketingbudgets der Online-Händler, deshalb werden wir kreative, neue Ansätze sehen, die helfen, den Share-of-Wallet zu vergrößern.

2. Frauen: It’s a Women’s Web

Wie müssen Shoppingseiten aussehen, die nicht nur Männer, sondern vor allem Frauen begeistern? Gerade das Social Web bietet immer noch sehr viel Spielraum für coole, neue Fashion-, Beauty-, Life- & Style-Angebote. 2011 werden wir sicherlich (noch) mehr attraktive Seiten für Frauen sehen.

3. Spielfreude: Gamification

Spielerische Elemente beleben (nicht nur) das Shoppingerlebnis. Die Herausforderung wird sein, das Rad nicht zu überdrehen und genau das richtige Maß zu finden, um die Nutzer(-innen) dauerhaft bei Laune zu halten.

Gerd Leonhard (Trendforscher)

Gerd Leonhard ist Media Futurist, Keynote Speaker, CEO, App-Entwickler, Videocaster, Blogger und Visting Professor an der Fundação Dom Cabral Business Shool. Twitter: derfuturist. Twitter „Paper“: The Gerd Leonhard Daily.

1. Werbung wird zu Content

Werbung als Unterbrechung, als Krach, als universelle Message-Gieskanne ist vorbei. Mobile und sozial vernetzte „Konsumenten“ (besser: User oder Followers) werden diese Art von Werbung immer mehr ignorieren und zu vermeiden lernen. Wenn aber Werbung so gut – und mit meiner Erlaubnis! – individualisiert und für mich persönlich designed wird (sprich: location, behavioral, social) dann ist sie eigentlich keine Werbung mehr, sondern wird zum gewollten Inhalt, zur Experience. Siehe Audi’s iPhone apps, Swiss Air’s SingFrancisco Video Contest, Ralph Lauren’s 4D Licht-Inszenierungen in Paris, T-Mobile’s Life is for Sharing Flashmobs und so weiter. Dieser Trend wird uns auch immer mehr cooles Product Placement und Berge von Branded Content bescheren – eigentlich keine schlechte Entwicklung solange wir nicht alle dabei zu gläsernen Data-Mining Objekten werden :). Last but not least würde ich voraussagen, dass bis zu 30 Prozent des gesamten Werbebudgets in den nächsten 2-3 Jahren Richtung Mobile, Social, Video und Interaktiv (also „Digital“) ziehen wird; global sind das ca. 200-300 Milliarden US-Dollar, die dann auch endlich für werbungs-subventionierten Premium Content (Musik, Magazine, Filme etc.) zur Verfügung stehen werden.

Content 2.0 here we come.

2. Content wird mehr und mehr gebündelt, Freemium wird zum Standard

Freemium (also zuerst einmal „Free“ und dann Premium) wird sich als wichtiges Geschäftsmodell weiterhin etablieren, allerdings muss für eine erfolgreiche Umsetzung auch folgendes gegeben sein:

  • Ein möglichst tiefer Kostenpunkt für das „Free“ Angebot (siehe z.B. Xing oder LinkedIn, Skype)
  • Sehr viele verschiedene und zugkräftige Möglichkeiten des Upselling die eine Conversion von 10-50 Prozent erreichen (siehe Social Gaming, Zynga etc.)
  • Eine sehr grosse Anzahl von Usern (siehe Facebook, Youtube, Twitter).

Dies bedeutet, dass cloud-based Content Plattformen wie z.B. Simfy, Spotify oder MOG sich wahrscheinlich nur bewähren können, wenn sie im Bundle mit anderen Services zunächst einmal „feels like free“ angeboten werden können. Denn genauso wie bei iTunes werden sich sonst nur zwischen 2-5 Prozent der User zu einer direkt bezahlten Variante überreden lassen. Dies wird auch bei E-Books und Magazinen so funktionieren, nicht jedoch bei Filmen und TV-Shows, wo der Zeitaufwand der User wesentlich höher ist und der Bedarf an High-Definition wohl auch direktere Zahlungsbereitschaft verspricht. Die Rechteinhaber (und Content-Produzenten) haben jetzt die Qual der Wahl zwischen einem immer kleiner werdenden Publikum von bereitwilligen Friss-oder-stirb Käufern, oder einem endlos wachsenden Publikum die „try & buy“ wollen. Dies ist m.E. mehr ein „Problem in den Köpfen“ als ein tatsächliches ökonomisches Problem.

3. Der Copyright Krieg & Dinosaurier-Aufstand endet

Dieser hängt natürlich eng mit den vorherigen Punkten zusammen: Es wird keine Lösung zum sogenannten Online-Piraterie-Problem geben, solange wir immer noch 50 Jahre alte Gesetze und 20 Jahre alte Geschäftsmethoden anwenden wollen. Der heutige User will schon lange keine „Copies“ mehr, er will unbeschränkten Zugang, auf allen Plattformen, jederzeit („best screen available“). Der Künstler lebt bald (oder schon immer?) nicht von seinen „Rights“, sondern von seinem Publikum und seiner Marktrelevanz. Kein sogenannter Konsument kauft Breitband-Internet weil er schnellere E-Mail will, sondern weil es damit relevanten Content aller Art schnell gibt. 2011 wird sich endlich der Trend zu einen Legalisierung des digitalen Contents im Internet auch politisch stark manifestieren und wir werden erhitzte Diskussionen über neue Lizenzstandards (angefangen mit einer Public License für digitale Musik) erleben. Denn wer in der Vergangenheit bereits hervorragend mit „Content 1.0“ Geld verdient hat, möchte in keinem Fall der neuen Generation Platz machen – hier geht es mehr um Glaubenssätze und Marktkontrolle als um echte wirtschaftliche Belange, oder gar um die effektivste Bezahlung der Künstler. Aber eines ist klar: Ein legaler digitaler Markt für Content bei dem 99 Prozent der Bevölkerung aktiv mitwirken, und bei dem die Vertriebs- und Marketingkosten um bis zu 70 Prozent fallen könnten, ist in jedem Fall besser als ein Markt bei dem 2-5 Prozent der Konsumenten überteuerte Content-Produkte mit eingebauten Software-Schlössern kaufen. Diese Erkenntnis wird sich 2011 auch endlich auf politischer Ebene durchsetzen – 3 Strikes wird zu 3 Laughs.

Johannes Beus (SEO-Experte)

Johannes Beus ist Geschäftsführer der SISTRIX GmbH und bietet Suchmaschinenoptimierung an.

1. Das Google-Ranking wird sozial

Bislang basiert das Google-Ranking zu einem Großteil auf Links, die von Google als Empfehlung für die verlinkte Seite gewertet werden. Der Nachteil dieses Systems ist, dass somit nur Personen „abstimmen“ können, die eine Webseite betreiben oder Inhalte veröffentlichen. Facebook hat in diesem Jahr mit dem Like-Button gezeigt, wie man diesen Kreis deutlich vergrößern kann: Durch Empfehlungen in einem sozialen Netzwerk. Google wird sich im kommenden Jahr Gedanken machen können, wie sie Teil dieser Entwicklung werden.

2. Google will ein größeres Stück vom Kuchen

In den USA zeichnet sich bereits ab, dass Google in Zukunft an der kompletten Wertschöpfungskette mitverdienen will. Dabei wird es zunehmend für alle Mitspieler eng, die zwischen der Suche nach einem Produkt oder einer Dienstleistung und dem eigentlich Verkauf stehen. So entwickelt Google derzeit offenbar ein eigens Flugsuche-Produkt – für die zahlreichen Preisvergleiche für dieses Thema, die sich derzeit in den Ergebnissen tummeln, wird es dann eng.

3. Das Internet wird zum Betriebssystem

Ein Thema, das Google zwar auch betrifft, insgesamt aber deutlich größer ist: Immer weitere und komplexere Aufgaben werden in Zukunft direkt im Internet erledigt. Der Bedarf an Desktop-Software wird in weiten Bereichen damit sinken, entsprechend müssen sich die Firmen, die ihr Geld derzeit damit verdienen, mittelfristig nach neuen Einnahmequellen umsehen.

Leander Wattig (Verlags-Experte)

Leander Wattig ist Berater und Blogger, freier Mitarbeiter bei PaperC sowie Lehrbeauftrager der Universität Erlangen-Nürnberg.

1. Do Engines

Suchmaschinen kennen wir seit langem. Neue Services wie das von Apple gekaufte Siri verstehen sich eher als „do engines“, die eigenständig konkrete Aufgaben lösen. Innovative Problemlösungen werden 2011 stark gefragt sein.

2. Crowdfunding

Neue Plattformen wie startnext und Flattr zeigen, wie sich durch kleine Beiträge vieler Menschen Projekte und Inhalte realisieren lassen, die es sonst nicht gäbe. 2011 dürften wir viele erfolgreiche Anwendungsbeispiele sehen, die zu einer Breitenwirkung der Crowdfunding-Idee führen.

3. Digitaler Buchmarkt

Seit Ende der 1990er Jahre erleben wir einen Hype rund um elektronische Lesegeräte, doch erst jetzt werden sie so gut, dass sie dem papiernen Buch ernsthaft Konkurrenz machen können. Wir dürfen uns also 2011 darauf freuen, dass das Angebot an klassischen E-Books und neuartigen Buchformen explodieren wird.

Andreas Lenz (t3n-Gründer)

Mitgründer und Geschäftsführer der yeebase media GbR, dem Verlag hinter dem t3n Magazin. Verantwortlich bei t3n für die Bereiche Marketing und Kommunikation. Twitter: andylenz.

1. Small Win, Large Fail!

Der Long Tail schlägt durch: Große Firmen mit geringen Innovationsgrad bekommen 2011 in Sachen Entwicklungsgeschwindigkeit große Probleme und können oft mit kleineren und flexibleren Konkurrenten nicht mehr mithalten. Im Bereich Medien z.B. entstehen durch verbesserte und zum Teil kostenfreie Open-Source-Publishing-Software immer mehr Pubslisher. Neue bzw. verbesserte Micropayment-Systeme sowie Werbeerlös-Modelle, wie z.B. Google AdSense, unsterstützen diese Entwicklung. Im Bereich Handel, bzw. Shopping und E-Commerce werden sich neben großen Shops mit breitem Sortiment, „longtailige“ bzw. spezielle Shops mit Hilfe von stabilen Open-Source-Shop-Systemen etablieren. Treiber der Kleinteiligkeit und Spezialisierung sind neben frei Zugänglichen Wissen und Betriebsmitteln (Open-Source-Software & Cloud Service) u.a. neue Vertriebs-, Kommunikations- und Marketing-Wege wie Social Media, SEM, SEO und Virial Marketing. Die Anzahl der Startups sowie die Anzahl von kleinen Webagenturen und Freelancern, die diesen Neugründungen zuarbeiten und teilweise selbst betreiben, wird 2011 weiter steigen. Parallel steigt die Nutzung von webbasierter Software zur Abwicklung der Unternehmensprozesse (Cloud Services & Enterprise 2.0 Software) sowie neue Arbeitsmodelle wie Coworking-Spaces.

2. Hacker & Web-Company Leadership

Coder und Hacker gehören zu den größten Innovationstreiber. Mit Ihren Ideen, Konzepten, Demos, Hacks und Ihrem Spieltrieb tragen sie stärker zu Innovationen und neuen Kreationen bei, als andere Personen. Die Zusammenarbeit von kreativen Codern und Hackern mit technisch orientierten Käufmännern bzw. Kauffrauen werden zum Erfolgsrezept aus dem „Web-Company-Leadership“ ensteht. Dies wird sich 2011, mit soviel Macht und Gewicht auf dem Internet, stärker zeigen als je zuvor.

3. Mobile Shift

Smartphones werden immer günstiger und sind kompakt, leicht, performant, verstehen sich auf Geolokalisierung und können ihre Fähigkeiten mit Apps nahezu grenzenlos erweitern. Hinzu kommen fallende Preise fürs mobile Surfen und immer höhere Bandbreiten für unterwegs. Ergebnis: Wir shoppen, fotografieren, filmen, chatten, mailen, lesen, finden Freunde, spielen Games, checken Routenpläne und hören Musik – alles mobil. Der Mobile Shift, die Mobile Wertschöpfung oder der „Mobile Hype“ schlägt 2011 voll durch.

Jan Christe (t3n-Gründer)

Mitgründer und Geschäftsführer der yeebase media GbR, dem Verlag hinter dem t3n Magazin. Verantwortlich bei t3n für die Bereiche Redaktion und Finanzen. Twitter: janchriste.

1. Der Zweikampf zwischen Google und Facebook spitzt sich zu

Google und Facebook sind schon jetzt auf verschiedensten Gebieten klare Konkurrenten. In Puncto Besucherzahlen hat Facebook Google erstmals im März 2010 hinter sich gelassen. Facebook wirbt zudem seit einiger Zeit scharenweise Mitarbeiter von Google ab. Im Bereich ortsbezogene Empfehlungen setzt Facebook auf die Kombination aus Places (lokale Orte) und Deals (lokale Angebote), ein Markt den auch Google mit Diensten wie Places, Hotpot und der (geplatzen) Übernahme von Groupon im Visier hat. Auch im Suchmarkt wird Facebook im kommenden Jahr versuchen, Google das Wasser abzugraben. Dank der Kombination aus Open Graph und Like-Button weiß Facebook ziemlich gut, welche Interessen die Nutzer haben.

2. Web Apps mit HTML5 und CSS3 werden das große Ding

Mit iOS, Android, BlackBerry OS, WebOS und neuerdings noch Windows Phone 7 ist der Markt der mobilen Betriebssysteme schon jetzt recht unübersichtlich. Entwickler stehen zudem zunehmend vor der Herausforderung, alle für ihre Zielgruppe relevanten Plattformen zu bedienen. Abhilfe versprechen WebApps, die dank immer leistungsfähiger Frameworks wie PhoneGap, Titanium und Rhodes auch den Weg als native App in die diversen App-Stores finden können. Die Auswahl und Leistungsfähigkeit dieser Frameworks wird 2011 deutlich zunehmen. Zudem lenken Ansätze wie der „Chrome Web Store“ den Blick von Entwicklern verstärkt auf WebApps.

3. Deutschland erlebt einen Startup-Boom

Schon jetzt sind die Vorausetzungen, ein Startup zu gründen und eine eigene Geschäftsidee zu verfolgen, so positiv wie noch nie. Die finanzielle Hürde ist dank günstigem und flexiblem Hosting, gemieteter oder frei verfügbarer Software, Coworking-Spaces und lokalen Förderungen niedrig. Zudem gibt es neben den großen VC-Gebern auch immer mehr Business Angels und Seed-Investoren, die Gründer in frühen Phasen unterstützen und finanzieren. In 2011 werden wir zahlreiche kleine Startups sehen, die mit wenig Kapital und einer smarten Idee für die Nische starten.

Und eure Vorhersagen für 2011? t3n-T-Shirts zu gewinnen!

Wir sind gespannt, welche Prognosen sich als richtig erweisen. Wie seht ihr das? Welche Trends werden das Jahr 2011 maßgeblich beeinflussen?

Hinterlasst in den Kommentaren jetzt eure drei Vorhersagen für 2011 und gewinnt eines von 10 brandneuen t3n-T-Shirts, die wir unter allen Kommentaren verlosen, die bis Montag , 13. Dezember, 08:00 Uhr hier abgegeben wurden.

Hier könnt ihr übrigends nochmal in die Glaskugeln der beiden letzten Jahre sehen:

  • Mega-Trends 2010: 8 Experten Blicken voraus
  • Mega-Trends 2009: Vorhersagen der Experten plus Gewinnspiel
Fast fertig!

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79 Kommentare
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Dein t3n-Team

Kai Thrun

also ich weiß ja nicht, die letzen beiden hätte ich nicht gefragt! ;-)

Antworten
Bjoern

1. Location Based Marketing
Auch kleine Unternehmen werden die Potentiale von lbs für sich entdecken und im Werbemarkt die richtigen Weichen hierfür stellen. (Wie wir bereits heute für http://www.der-spessart.de und http://www.carclicker.de einführen)

2. Das Internet ist wikileaks
Wikileaks war ein Anfang, socialmedia ein Werkzeug und das Ergebnis wird eine offenere, ehrlichere, authentischere und auch schnellere Welt sein.

3. Pad, Smartphone, Notebook
Hardware wird flexibler werden. Eben ein Handy, per Plug ein Tablet, per weiterem Plug ein Notebook. Mit cloud-os verschwinden die Grenzen der lokalen Datensammlung.

Antworten
Mark Rechau

@kai:Ansichten und Prognosen aus einer technoligieorientiereten Redaktion sind doch auch spannend oder?

Antworten
alwag

Wirklich interessante Thesen! Hier meine Tipps:

1. Der Mobile Goldrausch wird wohl eintreffen. Weil die großen Firmen entdecken, was für den User schon lange selbstverständlich ist. Mobile ist cool. Ob allerdings alle auf Apps setzen oder doch auf plattformübergreifende mobile Webanwendungen bleibt abzuwarten.

2. Werbung wird zu Content. Hoffentlich!
3. Das Google-Ranking wird sozial: Was Facebook quasi erfunden hat, sollte Google besser schnell kopieren.

Antworten
Daniel

Meine Prognosen für 2011 sind:

1. Das Internet wird sozialer und regionale Anbieter koppeln sich zunehmend an die Geodaten, die die Smartphones hergeben. An dieser Stelle entsteht ein von Google unabhängiger Suchmarkt, der weniger die Anfrage als den Standort (Berlin, Alexanderplatz) und das Bedürfnis (Italienisch) des Users in den Mittelpunkt stellt. Es wird spannend, wie Google auf diesem Markt nachziehen wird.

2. Endgeräte wie das Ipad werdendie Leser zunehmend an das klassische Zeitungsprodukt binden und nicht mehr nur einzelne Online-Artikel. Apple wird den konservativen Zeitungsmarkt modern erschließen.

3. Wahrscheinlich wird Facebook es mit einem innovativen Wettbewerber zu tun bekommen. Letztlich ist Facebook in vielen Dingen völlig inakzeptabel, die in vielen Usern eine Sehnsucht nach weniger Verspieltheit und mehr Sicherheit erwecken. Ich bin gespannt, wie beispielsweise Google mit einer sozialen Plattform all seine Dienste kombiniert und noch einen drauf setzt.

Antworten
Berthold

Ich möchte mich nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass all diese Trends bereits 2011 ihre maximale Reichweite erreichen, aber nach meinem Dafürhalten sind vor allem folgende Themen relevant:

1. Corporate Social Media
In Unternehmen setzt sich die Erkenntnis durch, dass das Internet keine Einbahnstraße für Werbung ist. Als Konsequenz werden wir in absehbarer Zeit immer mehr relevante Informationen und immer weniger Schrot zu sehen bekommen, wenn die Unternehmen mit ihrer Kundschaft in Dialog treten. Gleichzeitig findet auch innerhalb der Unternehmen eine Verschiebung der Prioritäten statt, weg vom Tagesgeschäft, hin zu flexiblen, intelligenten Lösungen im Sinne des Kunden, flachen Hierarchien und Ehrlichkeit über Prozesse nach innen und außen.

Game Mechanics
Dies ist die Chance für Webanwendungen aus dem Netz auszubrechen und die Welt zu verändern. Game mechanics können gutes, nachhaltiges und soziales Verhalten fördern und belohnen, langweilige Aufgaben unterhaltsam machen indem sie Ansporn geben und spielerisch die Nachhaltigkeit verbessern. Sie werden eine zentrale Rolle darin spielen, unser Verhalten zu beeinflussen, und wir sollten uns alle dieser Entwicklung bewusst sein, denn wo sie heute eingesetzt werden steht meistens ein finanzieller Gedanke im Vordergrund. Wo heute Farmville Millionen mit sinnlosem Geklicke bei der Stange hält, könnten morgen Büroarbeit, Projektmanagement oder Qualitätssicherung incentiviert werden.

Tod der alten Medien
Jedes Jahr wird er vorausgesagt und jedes Jahr schaffen es die alten Medien sich irgendwie im Rennen zu halten. Die Methoden werden dabei immer unangenehmer, die Budgets fallen mit dem Niveau ins Bodenlose und der Vertrauensvorschuss muss immer häufiger schlampige Recherche ausgleichen. Zeitungen und Zeitschriften müssen sich immer stärker auf Nischen konzentrieren, den Massenmarkt bedient das Internet. Hier liegen die Chancen, alternative Inhalte zu bieten die durch das bis dahin omnipräsente Internet die Aufmerksamkeit am Küchentisch und am Wohnzimmerfernseher auf sich ziehen. Und die Hürden sind niedrig gesteckt: Eine Tastatur, eine Webcam, etwas Webspace. Jetzt gilt es den Vorsprung zu nutzen.

Antworten
Denis Bartelt

Einer der Trends 2011 sollte Crowdfunding werden und passt damit gut in die Prognose, dass für Startups VCs, Förderung usw. bereitstehen. Viele finanzieren ein Projekt und involvieren sich somit direkt. Das macht Spaß und fördert Kultur und Kreativität und Business. Die passenden Plattformen stehen in den Startlöchern.

Antworten
Dominik Walter

Gold wert dieser Post! Hochinteressante Thesen – Herzlichen Dank dafür.

Antworten
Stephan Strittmatter

Einige der Web-Globetrotter haben es schon angesprochen:
Mobile Web
Meine Nummer 1 der Trends 2011 ist das Mobile Web. Zusammen mit der Möglichkeit Location Based Services auf dem Smartphone zu realisieren, werden Web-Lösungen zusammenwachsen, die heute noch nebeneinander leben: Ortsbezogene Ads in Karten und Suchergebnissen. Location Based Empfehlungen werden über foursquare und Gwolla hinaus gehen und in andere Dienste einfliessen.

Enterprise Apps
Was die Apps auf iPhone und Android angeht, so bin ich mir sicher, dass Google oder Apple noch 2011 einen AppStore-Lösung für Unternehmen bieten wird: Unternehmens-interne Apps werden entstehen! Das Intranet der Apps quasi.

Antworten
Birger Hartung

Meine Tipps für 2011:
– Social Media kommt in den Unternehmen an
– Die Veröffentlichung von Social Media Beispielen wird explodieren
– Die Ergebnisse stehen im Vordergrund von Social Media-Aktivitäten
– Die Berater-Karawane zieht weiter
– Quo Vadis, Digital Native? = Zum Jahreswechsel steigt die Anzahl der Twitter-User wieder deutlich
– Was entwickelt sich im Heimatland von Social Media? = In den USA gibt es verstärkt Bemühungen, eine erfolgreiche Kombination aus Social Media und Journalismus zu entwickeln

Zu lesen auch hier: http://www.web-ideas.de/social-media/2011-social-media/

Antworten
Mark Rechau

webTV, Cloud und Mobile sind eh klar. dickkes +1 aber bei gamification & hacker leadership!

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Christian Preuß

Ich kann mir folgende Trends vorstellen

1. Die Debatte um WikiLeaks und die Auswirkungen auf die Pressefreiheit wird weitergeführt. Es wird mehr Projekte in diese Richtung geben und Medien werden verstärkt Kooperationen suchen. Das Spektrum wird sich von stark politischen Feldern hin zur Wirtschaft erweitern.

2.Social Media kommt zwar technisch und werblich in den Unternehmen an und man entwickelt verstärkt eigene Strategien und Kampagnen; Das mangelnde Verständnis und die Bereitschaft zu echter Transparenz, Offenheit und Authentizität wird den Erfolg aber weiterhin behindern. Verbreitetes Profitdenken und teils pathologisches Verhalten von Managern gegenüber ihren Mitarbeitern und Kunden bleibt bestehen. Der echte Dialog mit den Kunden auf Augenhöhe wollen die meisten Unternehmen nicht führen. Hier wird die aktive Teilnahme an Social Media vowiegend als Krisenmanagement und Gefahrenabwehr verstanden, nicht als echte Chance für die eigene Weiterentwicklung.

3. Webangebote werden sich verstärkt nicht nur an Digital Natives sondern auch an die Digital Immigrants wenden. Die Nutzung solcher Angebote durch die Generation der Silver Surfer wächst. Die Mitsprache und aktive Teilhabe im Web, von Menschen in der Mitte des Lebens und älter, nimmt zu. Da diese „Zierlgruppe“ im Web auch längere Texte liest und schreibt, wird es eine Neubelebung der Blogs verbunden mit dem Microblogging geben.

4. Ein neues Onlineformat wird sich in Analogie zur amerikanischen Huffington Post auch in Deutschland etablieren.

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Markus Möller

Für mich ist das Thema 2011 ganz klar Mobile!
Das umfasst ja bereits drei große Themen:

1) Geodaten und Location Based Services
2) Always On
3) Cloud-Computing

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Thordis

Für 2011 gilt auf jeden Fall:

1. Online-Magazine verdrängen Print-Magazine. Sie sind extrem schnell, kostenlos und durch Such-Funktionen findet man genau das, was einen interessiert, was bei beschränkter Zeit und Informations-Overkill nicht unbedeutend ist. Bildschirmlesen sind wir längst gewohnt und die neuen Geräte sind stylisher als ein „gedrucktes Magazin“ und lassen den User attraktiv und als Trendsetter erscheinen.

2. Regionale Werbung rückt in den Vordergrund. Als „Trendnase“ möchte man immer den besten Preis am kultigsten Ort zur besten Zeit mit den interessantesten Leuten erwischen. Insidertipps werden über das Web public gemacht und von der Community kommentiert bzw. weiterempfohlen und das in z.T. rasendem Tempo. Dabei spielen die eigene Identifizierung mit dem Produkt/Tipp etc. genau so eine große Rolle wie der Spass- und Spielfaktor.

3. Der „Mitmachfaktor“ raubt auch dem TV die Quoten. Passives Berieselnlassen ist out. Kommentieren, Bewerten, Ergänzen macht Spass und verbindet die Menschen zu neuen Netzwerken und Bekanntschaften. Treffen, Flashmops etc. IRW vertiefen die Gemeinsamkeit.

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Yves

ROBO = Research Online -> Buy Offline

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Michael

Meine drei Vorhersagen für 2011:
1. Es werden viele „Super-Stores“ zum Leben erweckt. 2011 werden einige neue Marken kommen, die dank Investoren mit viel Geld innerhalb kurzer Zeit in den Markt gedrückt werden (wie z.B. Zalando).
2. Das Sterben der „nur location based Check-In“-Dienste (z.B. Foursquare, Gowalla, etc.) beginnt, da Facebook Places in den Markt gedrückt wird (der seit Jahren angekündigte Siegeszug von Mobile Web und location based Services beginnt mit Facebook Places).
3. TV und Internet verschmelzen endlich richtig. Die deutschen TV-Sender werden Ihr Angebot nun vollständig im Netz in gute Qualität on demand anbieten (mit einer 15€/Monat Flatrate für den gesamten Pro7Sat1 und RTL-Content). Diese Entwicklung wird mit entsprechender Hardware zum Anschluss ans klassische TV-Gerät gefördert.

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Andreas

Bei Ulrike Langer hat sich unter 1. ein kleiner Fehler eingeschlichen – ich denke es sollte „Vortag“ heißen.

Meine Glaskugel sagt:
1. T3N wird wieder mehr T3
2. Die ersten bezahlbaren internetfähigen Kühlschränke, Herde etc. kommen auf den Markt
3. Die 68er Generation kauft sich die ersten faltbaren iPads

Welches Jahr war das nochmal…?

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Carsten Knobloch

Wo ist die Liste vom letzten Jahr? Steht nicht das Gleiche drin?

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Carmen

Sehr interessant. Vielen Zukunftsvisionen stimme ich zu. Obwohl ich mich frage, ob nicht ein paar der vorausgesagten Trends nicht doch noch länger brauchen. Denkt dran: Es gibt doch noch ein paar ‚Offliner‘ da draußen :-)

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Kamal

3D

Cloud services

NFC

Tablets, Tablets, Tablets

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Sebastian

A: f-Commerce:
Ich denke, Facebook-Shops werden spätestens in der zweiten Hälfte 2011 aus dem Boden schießen und das Ad-Aufkommen bei Facebook verfielfachen und die Klickpreise für FB Banner in die Höhe schnellen lassen.

B: Performancemarketing Location based

C: Deutschrock

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Christian Baer

Ja ja, an Sylvester läuft „Dinner for one“ im TV und Smartphones & Tablet-Computer erreichen im nächsten Jahr den Massenmarkt in Deutschland… Same procedure as every year :)

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Christian Baer

Ach ja, meine Prognosen für 2011:

– Facebook-Leaks: Chinesische Hacker veröffentlichen geheime Privat-Nachrichten aller Facebook-User. Dabei kommt raus, dass Nicolas Sarkozy Angela Merkel angestupst hat.

– She-Commerce: 89% aller Frauen kaufen nur noch online

– BP kauft Twitter und wird wieder cool

;)

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Gardes

Gerd Leonhard ist ein Experte? Selbstvermarktung? ok, das stimmt.

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marius

Hallo,
meine kleine Vorhersage… =)

1. Facebook & Skype Up, Twitter stagniert, Flattr geht zugrunde
Facebook und Skype haben es geschafft, sich dank der inzwischen riesigen Menge von Benutzern sich ins Netz zu zementieren und werden ihre Stärke wieter ausbauen können, wobei Facebook wohl eine ähnliche Monopolstellung bekommen wird wie Google.
Facebook stärkt seine Position gegen Twitter, Google (mit Social Search), Location-based-Services („Places“) und Bilderhoster wie Flickr.
Twiter ~~ wird keinen Absturz erleben, aber wenn nach 4 Jahren das Geschäftsmodell noch nicht in trockenen Tüchern ist sollte man kurz nachdenken -> Facebook kann dasselbe und hat mehr Nutzer…
Flattr: der Puderzucker der Kaffee und Kuchenblogs verliert an Halt, Aufmerksamkeit und letzendlich Nutzer.

2. LTE wird der Trend zum Ende des Jahre – aber bis dahin knabbern die Provider an Flatrates
Internet auf dem Handy ist hipp und ab 5€ im Monat zu haben … also wird es sich weiter verbreiten, auch wenn die Kapazitäten nicht Mithalten können.
Man beachte, dass 0.facebook.com bei Base/Eplus kostenlos ist…

3. Netz- vs. Sicherheitspolitik
Das was man heute als „Cyber War“ bezeichnet wir greifbarer.
In Zuknunft wird das Internet immer mehr als Schwachstelle oder Sicherheitslücke gesehen.
Der JMSTV ist ein Versuch die Freiheit des Internets einzudämmen und ein Beispiel dafür Gesetze in der Zuknuft aussehen könnten – gegen die Pressefreiheit.
Das Internet wird politischer – langsam aber stetig, so wie Twitter fast unbemerkt #Wikileaks zensiert hat.
Das wird zu Wiederstand führen – mit Angriffen auf Websiten, siehe Mastercard und Paypal (wenn die Seiten nach der DDOS Rache erreichbar sind).
Internet Security. Wer nicht aus Fehler lernt muss sich anderswie schützen.

Mit besten Grüßen
MariusMüller.de

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indianer3c

meine Prognosen fürs Jahr 2011 zum Nachlesen http://www.twitter.com/indianer3c

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Vincent

Hallo!,
Echt ein klasse Beitrag, aber hier meine Voraussage für 2011:

1. Social Media wird verbreiteter!
Ich denke im nächsten Jahr wird Social Media eine Hauptrolle bei Bloggern spielen, aber auch Unternehmen werden Facebook und Co. intensiver nutzen. Dazu denke ich das Google nächstes Jahr von Facebook abgelöst wird.

2. iPad und das iPhone
… sprich Tablet-Computer und Smartphones werden den Massenmarkt erreichen, und Apple wird einen Schub zulegen! Ich denke 3D könnte in den Markt eindringen aber auch nur als „Gadget“!

3. Apps werden nicht mehr so gefragt sein wie erwartet!
Ich denke der Goldrausch von App-Entwicklern ist vorbei, so schnell kann es gehen doch irgendwann hat alles ein Ende natürlich wird es weiterhin Entwickler geben die gut vom Job leben können, jedoch werden Zeitungs bzw. News-Apps beliebter und verbreiteter.

Viele Grüße
Vincent Weißer

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Aaron S.

1. Das (Social-)Web wird vermehrt in der „Offline-Welt“ ankommen
QR-Codes überall, Vermehrte-Check-In Angebote, Location Based Social Services („Alle Facebook Freunde in der nähe jetzt auf der Karte anzeigen“ oder so), …

2. Mobiles Internet wird Günstiger und Smartphones selbstverständlich.

3. Business-Anwendungen werden komplett die die Cloud verlagert.
Die Kombination aus mächtigen Desktop Programmen, die Daten in der Cloud bearbeiten und einfacheren browserbasierten Clients. Office 365.

Antworten
Thomas

Cloud Computing hat doch jetzt gerade sein wahres Gesicht gezeigt. Nachdem was gerade mit Wikileaks passiert, kann man man das Thema doch beerdigen. Cloud Computing heisst Abhängigkeit, Zensur, Big Brother’s watching you. Totale Kontrolle, wie sie jetzt schon Steve Jobs versucht auszuüben bei den iPhone, iPad, iPod, iMac Kunden, wird sich im ganzen Netz breitmachen. Das kann doch kleiner wollen und wer da mitmacht, liefert sich doch den Googles, Apples, Amazons total aus. Ohne mich!

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schlonz

Aeh, Tschuldigung, das sind Megatrends? MEGATRENDS wie „ein ernstzunehmender Facebook-Konkurrent entsteht? HALLO? MEGATREND? Habt ihr sie noch alle?

Antworten
Sascha Pallenberg

80% von der Vorhersagen sind bereits ziemlich Asbach, um nicht zu sagen uralt, sorry!
Der Ansatz ist auch irgendwie nur Internet, keine Hardware-Plattformen und ehrlich gesagt, nichts was auch nicht schon bekannt ist.

WebTV, Location Based Services, Paid Content, Social Web.

Ich fuehle mich gerade wie Tom Hanks in taeglich gruesst das Murmeltier. Wo bleiben die Vordenker aus Deutschland? Wo sind die, die sich nicht nur Trendforscher nennen, sondern einfach auch mal 3 Monate in die Zukunft schauen, als einfach nur irgendwelche Dinge nachzubrabbeln.

Ihr wisst ich mag eure Zeitung und Seite wirklich sehr gerne, aber diese Liste ist enttaeuschend, aber auch ein Statement zum Status Quo der deutschen Inet- und Tech-Meinungsfuehrer.

Antworten
Petra

Das Netz wird weiblicher. Diese prognose gefällt mir und ist dringend notwendig. Sieht man auch bei den Kommentatoren hier. Fast nur Männer. Da ist noch viel Spielraum. Auf eine gute Alternative zu facebook warte ich übrigens schon lange. Die Einschätzung, dass die Bedinungen völlig anakzeptabel sind, teile ich.

Antworten
Andreas_P

Drei Trends für 2011…

Ob jetzt nun 2011 oder 2020 … ist eigentlich egal, es wird einfach immer mehr.

„Für kommerzielle Anbieter digitaler Karten kommt eisiger Wind auf. Die freie Community OpenStreetMap hat mächtig aufgeholt und macht den“

1:] Open Source / freie Software: Wird in allen Bereichen (signifikant) wachsen.

Erste Programme fangen an proprietären Brüdern gewaltige Konkurrenz zu machen, ebenfalls in fast jedem Bereich.

2:] Sicherheit vs Freiheit wird weiter DAS große bestimmende Thema sein.

(JMsV) ist nur eine weitere kurze Episode.

3:] Herkömmliche Kriege (vor allem in westlichen Staaten) aber demnächst auch eher global werden auf die virtuelle Ebene gehievt….

Full Spectrum Dominance ist ebenfalls nur ein kurzes Beispiel.

Antworten
DarthSeverus

Meine Prognose: Redaktionen bzw. Medienunternehmen werden eher Stiftungen mit einer politischen Agenda sein, sie geben keine Neutralität mehr vor, sondern haben ein politisches Programm wie Parteien. Viele Mitarbeiter arbeiten daher ehrenamtlich oder für niedrige Löhne. Die „Kunden“ werden dann auch weniger komerziell über das Produkt urteilen, sondern sehen ihren Beitrag eher als Spende.

Antworten
Nadine

Hallo,
meine Top 3 Prognosen für 2011 sind:

#1: Konkurrenz zu Facebook: Diaspora kommt
#2: Entwicklung neuer und brauchbarer Bezahlmöglichkeiten online (like flattr)
#3: OpenData, eGovernment & Teilhabe an politischen Prozessen

Ja, natürlich wird uns auch der JMStV reichlich beschäftigen…..

Beste Grüße, Nadine

Antworten
Sebastian

@Sascha:
Deinen Kommentar kann ich gut verstehen! War auch meine erste Reaktion! Aber am Ende geht es hier ja wirklich um die Megatrends 2011 und nicht um mittelfristige Visionen und da werden wohl nächstes Jahr wirklich nicht gerade bahnbrechende Dinge passieren sondern eher Finetuning bei Social & Mobile.

Im Hintergrund wird IPv6 sicherlich diverse innovative Projekte vorantreiben (Der Toaster als Peripheriegerät), aber noch nicht den praktischen mEgatrend einläuten.

Antworten
Richard

„Das Google-Ranking wird sozial“

wohl eher das Facebook wird das neue Google-Ranking….

Antworten
Carsten Raimann

Meine Ideen:
1. Mobile gewinnt weiter an Bedeutung aufgrund der technologischen Weiterentwicklung und der vermehrten Nutzung (location based services, social networks, entertainment und gaming)
2. Content, Commerce, Community gehören und wachsen immer stärker zusammen
3. vielleicht noch nicht 2011, aber Facebook wird das Internet ;-)
Beste Grüße von Carsten

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Jan Borns

Die Verlsoung ist seit heute beendet! Wir machen uns jetzt ans Auslosen der 10 Gewinner. Vielen dank für eure rege Beteiligung, da war viel Innovatives und Weitblickendes dabei (Aber auch einiges Berechnendes ;) ).

@ Sascha Pallenberg
Ich fuehle mich gerade wie Tom Hanks in taeglich gruesst das Murmeltier. Wo bleiben die Vordenker aus Deutschland?

Wie der die Rolle wohl angelegt hätte? Ich mag nicht drann denken… :)
Sonst so: Historisch relevante Vordenker gesellschaftlicher Prozesse und Entwicklung haben in Deutschland seit jeher eh wenig Tradition – warum auch? Und nein, ich meine keine in Arbeitszimmern hockenden Passiv-Wissenschaftler oder spleenige und sozialaversive Technikdenker. Erstere feiert(e) man für gewöhnlich erst post mortem, womit ihre zeitgenössische Relevanz auch wieder dahin wäre, und letztere scherten sich kaum um so Konzepte wie Gesellschaft (oder Humanismus). Von daher:
Passt doch alles für 2011. :)

(@ Schlonz: Das Wortmonster „Megatrend“ einfach in Richtung „Megatron“ lesen und denken, und schon stellt sich Ruhe und Zufriedenheit ein. Darauf gebe ich mein Ehrenwort. Ich wiederhole: Mein Ehrenwort!)

Antworten
Michael

Ganz ehrlich….das Ding hier hat 2011 meiner Meinung nach Riesen Potenzial

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Sandro Stark

Zu Martin Weigert’s Facebook Prognose.

Wenn sich *diaspora mehr für Entwickler öffnen würde, könnte vielleicht etwas dabei herauskommen was noch gar nicht auf der Agenda stand und somit auch eine ernstzunehmende Alternative zu Facebook darstellen.

Die prognostizierten Trends für 2011 dieser „Experten“ sind doch sehr naheliegen.
Der Utopist ist der wahre Realist – mehr Mut bitte!

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Frank

Wenn Thomas Knüwer inzwischen Berater ist, warum steht dann in der Klammer hinter seinem Namen noch Journalist?

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Jan Borns

@Frank
Journalist ist ja keine rechtlich geschützte Berufsbezeichnung oder irgendwelchen Bedingungen unterlegen, außer öffentlichen Informationsverbreitung etc.. Journalist darf sich also jeder nennen, der mag. Die Kombination Berater und Journalist ist also durchaus möglich. Thomas Knüwer ist darüber hinaus vor seiner Beratertätigkeit als Redakteur tätig gewesen. Wiederum eine geschützte Berufsbezeichnung die Bedingungen unterliegt.

Auch du kannst dich also gerne als Journalist unter berufliche Tätigkeiten führen – immerhin ist dein Comment ja öffentlich und Meinungs-/Informationsaustausch. :)

Antworten
Frank

@Jan Borns,

die juristische Definition ist mir bekannt, aber um die ging es nicht.

Eher um den Eindruck, der über die Bezeichnung, die hinter den Namen genannt wird. Die ist auffälliger als der Text darunter und soll doch wohl klarstellen, aus welcher Kompetenz heraus hier jemand spricht.

Und ein (aktiver) Berater hat nun mal völlig andere Interessenslagen als ein (ehemaliger) Journalist.
Ich bin Journalist (und auch Redakteur) und kenne aus der Praxis viele PR-Berater, die früher Journalisten waren und nach außen – je nach Gefechtslage – behaupten, sie wären (noch/auch) Journalisten. Legal hin oder her – das ist mehr als unsauber.
Im Einzelfall Thomas Knüwer finde ich es jetzt nicht sooo weltbewegend, weil da auch fast allen die Vita bekannt ist, aber ich finde es einfach generell nicht korrekt.
(Journalisten sind halt Klugscheißer….)

Antworten
Jan Borns

@Frank
(Journalisten sind halt Klugscheißer….)
Huhn oder Ei :)

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hans wisch

lieber sascha,

ich gebe dir vollkommen recht. schnarch, was hier von sich gegeben wird. das hoert sich eher an wie predictions 2009. naja, werde wohl woanders schauen muessen.

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Andreas Lenz

@Sascha Pallenberg hey ho! dann hau doch mal selber deine prognosen raus ;)

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carabito / Matthias Hoelkeskamp

Ich lasse es einmal hier in dieser technisch getriebenen Runde nicht nur techneln sondern auch ein bisschen menscheln …

Trend 1) Immer mehr Menschen – zumindest diejenigen, die ein bisschen was in der Birne haben – wollen nicht redundant mit immer den gleichen Banalitäten abgeholt werden. Sie verlangen nach mehr Qualität beim CONTENT. Gleichzeitig zeigt sich für viele Companies, dass, was schon analog nicht funktioniert, auch als Web-Advertising nicht geht. Fazit: SPONSORED CONTENT vom Gaming bis zum Online-Mag erfreut sich steigender Akzeptanz.
Trend 2) Warum leben wir noch im Bildungs-Neandertal? Bildung ist ein für das persönliche wie auch das gesellschaftliche Fortkommen immens wichtiger Faktor. 2011 strahlt der Geist der Aufklärung ein bisschen heller und lässt auch in diesem Entwicklungsfeld Innovationsgeist aufkommen – das onlinebasierte Lernen und Teilen von Wissen wird zum großen Thema auch für Schule und das übrige Bildungssystem. Volks- und Schülercomputer statt zentnerschwere Ranzen voll mit nicht aktualisierbarem und weitgehend didaktisch fragwürdigen Lektionen, überforderte Lehrer – soll das bald der Vergangenheit angehören? Kleiner Tipp an die Wirtschaft: There’s something in for you!
Trend 3) Ethisch getriebene Investitionen machen dank geeigneter Plattformen, die diesem Engagement auch die entsprechende Sichtbarkeit verleihen, einen guten Schritt nach vorn. Wünschenswert.
Trend 4) Die ganze Online- App- und Weiß-der-Kuckuck-was-elektronisches-Zeugs-Kiste bekommt für die jeweiligen Insellösungen an vielen Stellen das Problem der kritischen Masse. Eine ganze Reihe von Akteuren werden ihre hochtrabenden Exit- und Welteroberungspläne in die Tonne treten können. That’s Life.

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Stefan

Ich bin erstaunt, dass keiner der Experten auf „Geo Coupons“ eingeht. Der Markt mit Gutscheinen ist erst am Anfang seiner Entwicklung. Ich denke, dass das Thema Coupons 2011 beherrschen wird.

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DiroSign-Media

Dieses Jahr wird sich echt einiges ändern. Das heißt aber zugleich auch das sich einige nue Türen öffnen werden, die neue Geschäftsmodelle hervorrufen werden. Ich bin gespannt wo der Trend dieses Jahr enden wird.

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Stephan Strittmatter

Wer einen kleinen technischen Überblick zu HbbTV sucht, hier gibt es eine nette zusammenfassung meiner Kollegin: http://blog.sybit.de/2010/12/hbbtv-und-red-button-ein-kleiner-uberblick/

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Onlinebeat

Einige haben wohl ins Schwarze getroffen – z.B. hat Martin Weigert sehr gut spekuliert, dass es einen neuen FB Konkurrent geben wird: Google Plus hat nun über 40Mio Nutzer (offizielle Zahlen) und das in so kurzer Zeit.
Interessant ist auch generell zu lesen, was sich bewahrheitet hat und was nicht. Macht ihr so eine Umfrage auch wieder Ende diesen Jahres für’s kommende 2012?

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Online Reputation Management

Es ist sehr interessant zu sehen welche Vorhersagen für 2011 zutreffend waren. Obwohl der größte Trend vergessen wurde die diverse Webseiten mit Rabatt-Angeboten.

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akan

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