Mehr Addon-Kontrolle: Firefox stoppt Support für Sideloading

(Grafik: Mozilla)
Bisher konnten Drittanbieter über das sogenannte Addon-Sideloading bei der Installation auf dem Computer im Firefox einfach Erweiterungen installieren. Dazu mussten lediglich die entsprechenden Dateien in einem speziellen Ordner abgelegt werden. Über dieses System war in der Vergangenheit auch Malware in den Browser geschleust worden, wie Mozilla in einem Blogeintrag einräumt. Daher will der Browseranbieter das Sideloading von Erweiterungen künftig unterbinden.
Sideloading-Stopp kommt mit Firefox 74
Bis der Sideloading-Support komplett gestoppt ist, wird es aber noch einige Monate dauern. In der kommenden Firefox-Version 73, die am 11. Februar 2020 erscheinen soll, wird das Addon-Sideloading zunächst erschwert. Die von Drittanbietern installierten Addons werden laut Mozilla dabei weiter unterstützt, aber in das individuelle Nutzerprofil kopiert und dort als reguläre Addons im Browser installiert. Das soll dem Nutzer schon einmal mehr Kontrolle über die Erweiterungen geben.
In Firefox 74, der für 10. März 2020 erwartet wird, soll der Sideloading-Support dann ganz unterbunden werden. Die Übergangsphase mit Firefox 73 soll laut Mozilla sicherstellen, dass keine Addons verlorengehen. Ab Mitte März 2020 sollen Firefox-Nutzer dann deutlich mehr Kontrolle und Transparenz über den Installationsprozess der Addons erhalten. Die Erweiterungen können etwa wieder selbst deinstalliert werden. Dazu muss der in den Browser integrierte Addons-Manager unter „about:addons“ aufgerufen werden, wie Golem schreibt.
Firefox-Browser: Addons nur noch ohne Sideloading installierbar
Entwicklern, die ihre Addons bisher via Sideloading in den Firefox-Browser gebracht haben, rät Mozilla, diesen Prozess zu ändern. Künftig sollten Addon-Entwickler interessierte Nutzer zu einem direkten Download der Erweiterungen auf einer eigenen Website bringen oder die Plattform addons.mozilla.org nutzen. Die Addons, so Mozilla, müssten zudem den Regeln für Firefox-Erweiterungen entsprechen. Auch eine Update-URL fordert der Browseranbieter von Addon-Entwicklern, damit Nutzer immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden können.