
Tastaturen begleiten uns bei unserer Office-Arbeit sowie den abendlichen Gaming-Sessions. Ein Entwickler bietet auf seiner Webseite die Möglichkeit an, eine eigene Tastatur zu entwerfen und zu bauen. (Foto: aslysun/Shutterstock)
Die Seite ryanis.cool soll es ermöglichen, eure kreativen Ideen mittels KI-Handscanner und weiteren Tools umzusetzen. Sie richtet sich an Bastler und interessierte Keyboard-Fans. Im Laufe des Prozesses könnt ihr den Abstand der Tasten, die Krümmung oder die Ergonomie einstellen. Doch am Ende heißt es selbst basteln – das erfordert etwas Know-how.
Mehr Custom geht nicht
Der Reihe nach: Die Idee hinter diesem Open-Source-Projekt ist es, eine möglichst ergonomische Custom-Tastatur für eure Hände zu erstellen. Falls ihr euch gerade überhaupt nicht vorstellen könnt, wie so etwas aussieht oder funktioniert, gibt es auf Reddit ein kurzes Video, das euch zeigt, wie so ein Keyboard entsteht:
Als ersten Schritt verlangt die Website deshalb nach einem gut ausgeleuchteten Bild eurer Hände, das eine KI dann verarbeitet. Ist das geschafft, bekommt ihr eine Keyboard-Basis und könnt ein erstes, grafisches Modell anpassen oder Extras wie Trackballs hinzufügen.
Der sogenannte Cosmos Keyboard Generator bedient sich dabei des „Mediapipe Hands ML“-Modells. Das ist ein maschinelles Lernmodell von Google Mediapipe. Es wurde entwickelt, um Hände in Bewegung in Echtzeit zu erkennen und dient dazu, auf Basis dessen eine erste Keyboard-Grundlage zu erstellen. Die Technik dahinter wird hier bebildert erklärt.
Dann heißt es basteln und drucken
Ist dieser Schritt geschafft, könnt ihr euer Modell dann in eine Design-Software wie Onshape, Blender oder Autodesk Fusion hochladen. Das sind Programme zur 3D-Modellierung, um der Tastatur noch einen letzten Schliff zu geben. Für die Bastler unter euch gibt es für diesen Part auch einen Guide auf der Webseite.
Seid ihr mit eurem Modell zufrieden, könnt ihr es zu guter Letzt mittels 3D-Drucker ausdrucken. Ein paar Vorlagen für Tasten und die ganze Tastatur liefert euch der Entwickler übrigens auch, sowie die Platine und Elektronikbauteile hinter den Tasten. Am Ende verweist der Entwickler der Seite aber noch mal darauf, dass es sich hierbei um ein mehrwöchiges DIY-Bastelprojekt handelt, das technisches Wissen voraussetzt.