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Mehr Gehalt trotz Inflation: Die besten Strategien für deine Verhandlung – laut Stellenportal

Die Inflation sollte kein Grund sein, auf eine Gehaltserhöhung zu verzichten. Wichtig ist, richtig zu argumentieren und die eigene Leistung im Gespräch mit den Vorgesetzten in den Vordergrund zu stellen.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Ein faires Gehalt sollte nicht von der aktuellen Inflation abhängen. (Foto: Shutterstock-Vitalii Demin)

In Zeiten hoher Inflation fragen sich viele Arbeitnehmer:innen, ob eine Gehaltsverhandlung überhaupt sinnvoll ist. Verhandlungscoach Claudia Kimich hat sich in einem Gastbeitrag im Stepstone Magazin klar dazu positioniert: Sie meint, dass sich eine Gehaltserhöhung nicht nach der wirtschaftlichen Lage, sondern nach der eigenen Leistung richten sollte.

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Warum Inflation kein Argument gegen eine Gehaltserhöhung ist

Claudia Kimich, Expertin für Verhandlungsstrategien, argumentiert, dass Inflation ein unternehmerisches Risiko ist – aber keines, das Beschäftigte tragen sollten. Eine Gehaltsverhandlung sollte daher nicht auf der wirtschaftlichen Lage oder einer persönlichen finanziellen Situation basieren, sondern auf den eigenen Erfolgen und dem Mehrwert, den man dem Unternehmen bringt.

Ein häufiger Fehler sei es, sich ausschließlich auf den Inflationsausgleich zu konzentrieren. Zwar ist es legitim, eine Gehaltsanpassung aufgrund steigender Lebenshaltungskosten anzusprechen, doch eine reine Kompensation der Inflation lässt Verhandlungsspielraum oft ungenutzt. Unternehmen honorieren eher Leistungssteigerungen als allgemeine Kostensteigerungen.

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Selbstbewusst argumentieren, statt sich in Rechtfertigungen zu verlieren

Eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung erfordert eine solide Vorbereitung. Entscheidend ist, die eigenen Erfolge klar zu benennen: Welche Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen, Prozesse optimiert oder Innovationen eingebracht? Ebenso wichtig ist der eigene Beitrag – ob als Ideengeber:in, Verantwortliche:r oder Problemlöser:in. Der größte Fokus sollte auf dem Mehrwert für das Unternehmen liegen: Wurden Kosten gesenkt, Effizienz gesteigert oder neue Kund:innen gewonnen?

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Wer konkrete Beispiele liefert, steigert die Überzeugungskraft. Ein Grafiker könnte etwa darlegen, dass er durch optimierte Prozesse Zeit und Materialkosten eingespart hat. Eine Managerin mit niedrigen Krankheitstagen im Team zeigt, dass sie für ein gutes Arbeitsklima sorgt. Auch Kund:innenbindung ist ein starkes Argument: Wer zum Beispiel nachweislich mehr Teilnehmer:innen für Veranstaltungen gewinnen konnte, trägt direkt zum Geschäftserfolg bei. Solche greifbaren Erfolge machen die eigene Leistung verhandelbar.

Gehaltserhöhung: Wie viel Prozent sind realistisch?

Der mögliche Gehaltssprung hängt von der Branche, der Position und der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens ab. In tarifgebundenen Bereichen liegen jährliche Anpassungen meist zwischen 2,3 und 4 Prozent. In anderen Branchen kann der Spielraum größer sein. Hier lohnt es sich, neben dem reinen Gehalt auch über zusätzliche Benefits wie Weiterbildungen, Homeoffice-Regelungen oder mehr Urlaubstage zu verhandeln.

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Um in der Verhandlung zu punkten, sollte man sich außerdem gezielt auf das Gegenüber einstellen und verstehen, welche Art der Argumentation notwendig ist:

  • Zahlenorientierte Personen schätzen klare Fakten, Statistiken und konkrete Beispiele
  • Machtmenschen setzen eher auf ein selbstbewusstes Auftreten mit klaren Vorstellungen und Forderungen
  • Innovative Verhandlungstypen reagieren gut auf kreative Ideen und visionäre Ansätze
  • Beziehungsorientierte Führungskräfte legen dagegen mehr Wert auf Teamarbeit und persönliche Entwicklung

Ein faires Gehalt sollte keine Frage der Inflation sein

Eine Gehaltserhöhung sollte immer auf der eigenen Leistung basieren und nicht auf externen Faktoren wie der Inflation. Eine gute Vorbereitung, selbstbewusstes Auftreten und eine klare Argumentationsstrategie erhöhen die Erfolgschancen – selbst in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.

Mit Blick auf spätere Gehaltserhöhungen lohnt es sich zudem, Beförderungen nicht ohne Verhandlungen anzunehmen. Vor allem in großen Unternehmen kann ein zu niedriger Einstieg langfristig finanzielle Nachteile bedeuten, da spätere Erhöhungen oft prozentual auf das bestehende Gehalt berechnet werden.

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