
Ein Upgrade des Tesla-Infotainment-Systems dürfte generell für alle Käufer von Fahrzeugen, die vor März 2018 gebaut wurden, interessant sein. Immerhin bringt der Elektro-Pionier in schneller Folge neue Funktionen in seine Autos. Dafür reichte bis Ende Februar 2018 die MCU1 (Media Control Unit). Seit März 2018 baut Tesla die MCU2 ein.
Das kann die neue MCU2
Die MCU2 erlaubt unter anderem das Streamen von Videos über Dienste wie Netflix, Hulu und andere sowie die Darstellung von Spielen über den Hauptbildschirm. Dabei dienen die Bedienelemente am Lenkrad und anderen Teilen des Cockpits als Steuerung. Für das Gaming werden entsprechende Pads unterstützt. Das geht alles natürlich nur im Stand, nicht während der Fahrt.
Vor allem aber ist die MCU2 leistungsstärker, reagiert also schneller und ermöglicht damit auch für die Zukunft Features, für die die Rechenpower der MCU1 einfach nicht ausreicht. Zudem bringt die MCU2 Fünf-Gigahertz-WLAN ins Auto.
Insbesondere Käufer des Pakets „Volles Potenzial für autonomes Fahren“ holen mit der MCU2 mehr aus ihrem Fahrzeug. Hier steht dann die erweiterte Fahr-Visualisierung zur Verfügung, die zusätzliche Objekte wie etwa Stop-Zeichen anzeigen kann. Zudem werden Aufnahmen aller Kameras rund um das Fahrzeug gespeichert. Das soll im Überwachungs- wie im Dashcam-Modus funktionieren.
Auf der Negativseite zu vermerken ist der Verzicht auf ein UKW-Radio. Zwar können weiterhin Radiosender gehört werden, das dann allerdings per Streaming aus dem Internet.
Angebot wird schrittweise ausgerollt
Interessant an Teslas Angebot, das mit 2.500 US-Dollar zuzüglich örtlicher Steuern bepreist ist, ist nicht nur das Angebot an sich, sondern auch der Umstand, dass es noch nicht allen Käufern älterer Model S und X offen steht.
Wie Electrek berichtet, nimmt Tesla derzeit gezielt Kontakt zu Eigentümern auf. Zunächst sollen Käufer mit dem „Autopilot Computer 2.5“ bedient werden. Ende März sollen dann Käufer des „Autopilot Computer 2.0“ folgen und Anfang April will Tesla das Angebot auch allen übrigen Besitzern eines älteren Tesla Model S oder X machen. Das erscheint insofern durchaus sinnvoll, als es gerade die Käufer der Zusatzpakete sind, die am meisten von den Neuerungen der MCU2 profitieren können.
Über ein entsprechendes Angebot für den europäischen Markt gibt es bislang keine Informationen. Insoweit ist unklar, ob, wann und zu welchem Preis die MCU2 in hiesige Bestandsmodelle eingebaut werden kann.
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