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Mehrheit der Internetnutzer zu nachlässig beim Onlineschutz

Die Verbraucher in Deutschland haben kein gutes Gefühl im digitalen Raum. Der Index von „Deutschland sicher im Netz“ stagniert auf mäßigem Niveau. Dabei sind die Nutzerinnen und Nutzer gut über Sicherheitsmaßnahmen informiert. Es hapert an der Umsetzung.

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Viele Deutsche fühlen sich im Netz nicht sicher. (Foto: Shutterstock)

Obwohl die Menschen in Deutschland immer besser über Gefahren aus dem Internet informiert sind, verzichtet die Mehrheit auf wirksame Schutzmaßnahmen. Fast drei Fünftel (59 Prozent) aller Internetnutzer gehen nach dem aktuellen Sicherheitsindex der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN) zu nachlässig mit Schutzvorkehrungen bei Onlinediensten um. Nur jeder Zweite prüft demnach die Zugriffsrechte seiner Apps (50 Prozent), nur knapp jeder Dritte nutzt einen Passwortmanager (31 Prozent).

Die Studie, die am Donnerstag in Berlin gemeinsam mit dem Verbraucherschutzministerium vorgestellt wurde, bescheinigt der Bevölkerung ein hohes Maß an digitalem Sicherheitswissen. Dennoch lasse das konkrete Sicherheitsverhalten nach. „Wir sehen, dass das vorhandene Wissen zu selten in die Praxis umgesetzt wird. Hier müssen wir ansetzen und Menschen zum sicheren Handeln ermuntern“, erklärte Christian Kastrop, Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium.

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Der Bedrohungs-Gesamtindex 2021, der die allgemeine digitale Sicherheitslage für Verbraucher abbilden soll, stagniert im Vergleich zum Vorjahr mit 62,7 Punkten auf mäßigem Niveau. Mit dem Index versuchen die Forscher auf Basis einer repräsentativen Befragung der Onlinenutzer ab 16 Jahren, die subjektive Bedrohung mit dem tatsächlichen Schutzniveau der Verbraucher zusammenbringen. Beim Schwellenwert von unter 50 Punkten (von maximal 100) ist die Verunsicherung demnach höher als das subjektive Sicherheitsgefühl. Das bisher beste Niveau wurde 2016 mit 65,4 Punkten erreicht.

Ebenfalls interessant: Online-Shopping im Fake-Shop: Verbraucherschützer warnen vor Betrügern

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Nachholbedarf bei digitaler Identität

Die Initiative rief die Menschen dazu auf, sich stärker mit den Daten über die eigene Person zu beschäftigen. Beim Thema „Digitale Identität & Digitales Ich“ bestehe ein starkes Aufklärungsbedürfnis. Nur drei Prozent der Nutzerinnen und Nutzer hätten sich bereits umfassender mit ihrer digitalen Identität befasst. „Das Thema wird künftig in allen Lebensbereichen an Bedeutung gewinnen, von Sozialen Netzwerken über Online-Banking bis zu Verwaltungsdienstleistungen“, sagte Serena Holm, Managerin der Auskunftei Schufa.

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Um die Kompetenz der Verbraucherinnen und Verbraucher zu erhöhen und die Menschen zur Anwendung der Erkenntnisse in der Praxis zu animierten, wird die Initiative unter anderem die neue interaktive und browserbasierte Simon-App anbieten. Sie ist ab sofort unter der Adresse simon-app.org zu erreichen. Zudem wird der Verein im Januar 2022 einen Digitalführerschein einführen, der bundesweit den Erwerb und die Zertifizierung von Digitalkompetenzen ermöglicht.

„Deutschland sicher im Netz“ ist ein gemeinnütziger Verein, der 2006 beim ersten Nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung gegründet wurde. Mitglieder sind Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Facebook, Ebay, Google, Microsoft, SAP und Schufa sowie Organisationen wie das Deutsche Kinderhilfswerk und die FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter). dpa

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