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Mental Health Day: SAP verschenkt extra Urlaubstag für die mentale Gesundheit

Europas größter Softwarekonzern SAP gibt seinen weltweit mehr als 100.000 Mitarbeitenden am 31. Mai einen Tag frei, damit sie sich um ihre mentale Gesundheit kümmern können. Macht das Sinn?

Von Insa Schniedermeier
3 Min.
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Am 31. Mai bleiben bei SAP die Büros leer. (Bild: Shutterstock / monticello)

Durch die Corona-Pandemie haben psychische Probleme weiter zugenommen. Bereits in den Vorjahren hatte sich der Trend abgezeichnet, dass Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen vor allem seit dem Jahr 2006 kontinuierlich ansteigen: Bis 2016 nahm die Zahl der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen (AU-Fälle) um mehr als 50 Prozent und die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) um knapp 80 Prozent zu. 2021 erreichte der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen einen neuen Höchststand und lag laut Zahlen der DAK mit 276 Fehltagen je 100 Versicherte um 41 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren.

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Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte dabei im vergangenen Jahr durchschnittlich 39,2 Tage. Auch dieser Wert war so hoch wie noch nie. Immer mehr Unternehmen reagieren auf diese Mental-Health-Krise. Unter anderem SAP. Am 31. Mai schenkt der Softwarekonzern seinen mehr als 100.000 Mitarbeitenden weltweit einen extra Urlaubstag, den Mental Health Day.

Der Mental Health Day findet bei SAP bereits zum zweiten Mal in Folge statt. Ausschlaggebend für den extra Urlaubstag seien die Herausforderungen der letzten zwei Jahre gewesen, insbesondere das Pandemiegeschehen, so eine Unternehmenssprecherin. SAP habe gesehen, dass die Mitarbeitenden trotz der Zusatzbelastung extrem viel geleistet haben. Mit dem zusätzlichen freien Tag am 31. Mai will das Unternehmen den Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, vom Arbeitsalltag abzuschalten und sich gezielt um die persönlichen Bedürfnisse zu kümmern. Und um zu reflektieren: „Wie geht es mir gerade? Was belastet mich?“ Dabei sei der Tag bewusst so gewählt worden, dass alle Mitarbeiter:innen gleichzeitig frei haben. Denn nur so könne gewährleistet werden, dass die Mitarbeitenden wirklich abschalteten.

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Mehr als nur ein Tag

Der Mental Health Day bei SAP sei dabei aber nur eine Initiative von vielen, mit denen die mentale Gesundheit der Angestellten gefördert werden soll. Denn ein Tag allein wäre wohl nicht viel mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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Der meetingfreie (beziehungsweise reduzierte) Freitag namens „Focus Friday“ ist eine weitere Initiative, die SAP-Mitarbeitende seit diesem Jahr entlasten soll. Dabei sollen Mitarbeitende am Freitag soweit wie möglich auf Konferenzen sowie Telefon- und Videoschalten verzichten.

Am 31.5. bleiben bei SAP die Büros leer. (Bild: SAP)

SAP-Office in Zürich. (Bild: SAP)

Auch die „Are You OK?“-Kampagne will die mentale Gesundheit fördern. Durch sie soll Awareness geschaffen und aktiv gegen die Stigmatisierung psychischer Krankheiten vorgegangen werden, indem Betroffenen gezeigt wird, dass sie nicht allein sind. Mitarbeitende sollen dadurch dazu ermutigt werden, sich Hilfe zu suchen, wenn sie sie brauchen. Natalie Lotzmann ist Chief Medical Officer und Leiterin des Bereichs Global Health, Safety & Well-Being der neuen Organisation Future of Work bei SAP und sagt: „Wir wollen die Menschen ermutigen, darüber zu sprechen, wie es ihnen geht – vor allem jetzt.“ Denn das sei kein Zeichen von Schwäche, sondern vielmehr ein Zeichen von Stärke und Mut und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Widerstandskraft.

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Mehr Achtsamkeit dank Chief Mindfulness Officer

Ein weiterer Schritt hin zu mehr mentaler Gesundheit bei SAP ist das Angebot von Achtsamkeitstrainings. Dafür gibt es bei SAP einen eigenen Chief Mindfulness Officer namens Peter Bostelmann. Der im Silicon Valley ansässige Deutsche sorgt zusammen mit rund 50 internen Trainer:innen dafür, dass bei seinem Unternehmen inzwischen mehr als 12.000 Mitarbeitende das zweitägige Achtsamkeits-Training „Search Inside Yourself“ an mehr als 50 Standorten durchlaufen haben. Mit Erfolg. Bostelmann zufolge soll der Return on Invest bei mehr als 200 Prozent liegen. Beliebt sind sie auch: Circa 9.000 Mitarbeitende stehen derzeit auf der internen Warteliste.

Für den normalen Arbeitsalltag gibt es bei SAP zum Beispiel „Achtsamkeitssessions“ für jeden Tag in Form von kurzen Meditationseinheiten. Wenn man möchte, kann man sich dazuschalten und jeden Tag meditieren. Im Office stehen den Mitarbeitenden zudem Achtsamkeits- und Ruheräume zur Verfügung.

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