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Wissenschaftler:innen fordern mehr Transparenz von Meta

In einem offenen Brief hat eine Gruppe Wissenschaftler:innen Mark Zuckerberg und Meta dazu aufgefordert, zur „Forschung zu psychischer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beizutragen“.

2 Min. Lesezeit
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Meta soll seine gewonnenen Daten der Wissenschaft zur Verfügung stellen. (Foto: VetalStock/Shutterstock)

Die letzten Wochen und Monate waren gewiss nicht einfach für Meta, den Konzern hinter Facebook. Die Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen haben nicht nur gezeigt, welchen Schaden Facebook und Instagram insbesondere bei jungen Menschen anrichten können. Sie legen auch nahe, dass man sich dieser Auswirkungen bei Meta bewusst ist und sie in Kauf nimmt.

Meta soll Studienergebnisse teilen und wissenschaftlich korrekt arbeiten

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Eine Gruppe von Wissenschaftler:innen aus Großbritannien, Kanada, den USA, Uruguay und weiteren Ländern hat den Konzern in einem offenen Brief aufgefordert, eigene Untersuchungen für Forschende zugänglich zu machen und wissenschaftliche Standards einzuhalten. So könne Meta „zum Wohle der Allgemeinheit“ eine „wichtige Rolle im Leben von Milliarden junger Menschen“ spielen.

In dem Schreiben, das in zahlreichen Sprachen zur Verfügung steht, fordern die Wissenschaftler:innen konkret die Verpflichtung zu drei Maßnahmen:

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  1. Meta soll sich den Transparenzstandards der Forschung zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verpflichten: Unabhängige Forschung und Überprüfung der angewandten Methoden, aber auch die Möglichkeit externer Review-Verfahren werden hier genannt.
  2. Meta soll zu unabhängiger Forschung zur Psyche von Kindern und Jugendlichen beitragen – weltweit: Das Unternehmen verfügt über einen wichtigen Datenschatz, der gleich mehrere Schwierigkeiten, die die Forscher:innen haben, beseitigen könnte: Untersuchungen mit sehr großen Kohorten wären dann genauso möglich wie eine ausgewogenere Forschung, die keinen Fokus auf englischsprachige oder europäische und nordamerikanische Proband:innen legt.
  3. Meta soll ein unabhängiges Kontrollgremium einrichten, das die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Blick behält: Ein solches Gremium – ähnlich Facebooks Oversight Board – könnte nicht nur die Forschung gut voranbringen, sondern auch „wirklich evidenzbasierte Lösungen“ liefern.

Die Wissenschaftler:innen schließen mit der Einsicht, dass Schutz und Erforschung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im digitalen Zeitalter eine Aufgabe sei, die ein einzelner Mensch, ein Unternehmen oder Team nicht bewältigen könne. Zuckerbergs Plattformen hätten aber das Potenzial, eine tragende Rolle dabei zu spielen, das Leben von Milliarden junger Menschen zu verbessern – im Interesse aller: „Wir glauben, Meta kann das besser, und wir schreiben diesen Brief, um unsere Hilfe anzubieten.“

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Welche Gefahren für Kinder und Jugendliche gehen von den sozialen Medien aus?

Studien, die Meta durchgeführt hat, haben immer wieder gezeigt, dass insbesondere die bildlastige Plattform Instagram negative Auswirkungen auf Mädchen und junge Frauen haben kann. „Wir verschlimmern Körperwahrnehmungsprobleme bei drei von zehn Mädchen“, soll ein Ergebnis lauten.

Ebenfalls sollen Kinder intern als „kostbares Gut“ bezeichnet worden sein, mit denen viel Geld zu verdienen sei. Nach öffentlicher Kritik und Empörung hat Meta von derartigen Plänen jedoch erst einmal Abstand genommen.

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