Meta, Microsoft, Google: Warum die Tech-Giganten ihre KI-Budgets sprengen
Die großen Techkonzerne pumpen Geld in KI (Bild: TSViPhoto/Shutterstock)
Google, Meta und Microsoft: Drei Big-Tech-Konzerne vermeldeten gerade gestiegene Ausgaben in Künstliche Intelligenz im dritten Quartal von 2025. Und gaben im selben Atemzug stark gestiegene Umsätze in demselben Zeitraum bekannt.
Microsoft gab rund 75 Prozent mehr Geld aus als in Q3 des Vorjahres
Microsoft nahm im dritten Quartal des laufenden Jahres 34,9 Milliarden US-Dollar in die Hand. Laut Wired floss ein Großteil davon in Infrastruktur für den Ausbau Künstlicher Intelligenz.
Die Ausgaben lagen damit knapp fünf Milliarden über den Prognosen. Und sie bedeuten im Vergleich zum dritten Quartal des Jahres 2024 einen Anstieg um 74 Prozent. Die Einnahmen steigen im selben Zeitraum nicht so stark, aber immerhin um 18 Prozent. 77 Milliarden Dollar nahm Microsoft in Q3 von 2025 ein.
Konkrete Pläne für die Investitionen im nächsten Jahr nannte das Unternehmen nicht. Finanzchefin Amy Hood sprach aber davon, dass die Gesamtausgaben von Microsoft sequenziell steigen sollen. Sie erwartet zudem eine höhere Wachstumsrate im Geschäftsjahr 2026 im Vergleich zum laufenden Jahr.
Google meldet Rekord bei Quartalsumsatz
Die Google-Mutter Alphabet hat laut CEO Sundar Pichai im dritten Viertel von 2025 einen Rekord aufgestellt. Erstmals machte das Unternehmen einen Quartalsumsatz in dreistelliger Milliardenhöhe. 102,3 Milliarden Dollar waren es genau gesagt. Das bedeutet einen Anstieg im Vergleich zu Q3 des Vorjahres um 33 Prozent. Pinchai hob explizit die Bedeutung von KI für diesen Sprung heraus.
Auch die Investitionen sind bei Alphabet stark gestiegen. Für das gesamte Jahr 2025 erwartet der Konzern sie zwischen 91 und 93 Milliarden US-Dollar. Zunächst war von 75 Milliarden die Rede. Der Großteil des Geldes fließt laut Wired in den Ausbau von Rechenzentren und anderen KI-Infrastrukturen.
Googles neue KI-Suche geht nach hinten los
Meta erwartet Superintelligenz
Meta steckt 2025 ebenfalls mehr Geld in Künstliche Intelligenz als anvisiert. Statt 66 bis 72 Milliarden sollen die Ausgaben eher bei 70 bis 72 liegen.
Doch das soll nur der Anfang sein. Laut Metas Finanzchefin Susan Li sollen die Investitionen im nächsten Jahr deutlich steigen. Konkrete Zahlen nannte sie nicht. Meta-Chef Mark Zuckerberg sprach davon, Geld in KI-Infrastruktur zu pumpen, da er demnächst den Sprung hin zu einer Superintelligenz erwartet.
Wie bei Microsoft und Alphabet sind auch bei der Mutter von Instagram und Facebook die Quartalseinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Es ging um 26 Prozent rauf auf 51,24 Milliarden US-Dollar.
Die großen Techkonzerne wetten also mit ihren Investitionen darauf, dass Künstliche Intelligenz in Zukunft noch mehr Profit abwerfen wird. Doch manche Beobachter:innen befürchten, dass eine Blase entstehen könnte, die wie die Dotcom-Bubble Ende der 1990er-Jahre platzen könnte.