Meta will Arbeitsleistung verfünffachen – KI soll’s möglich machen
Metaverse: KI soll Arbeitsleistung ankurbeln. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jeff Chiu)
Im Jahr 2021 schien der damalige Facebook-Chef Mark Zuckerberg noch Feuer und Flamme für das Konzept des Metaversums zu sein, das in letzter Konsequenz die Verlagerung von Arbeit, Kultur oder Spielen in eine virtuelle Realität umfasst. Damals benannte Zuckerberg den Konzern in Meta Platforms um.
KI soll Metaverse-Mitarbeitern Beine machen
Mittlerweile ist es ruhiger um die Idee sowie um Metas Metaverse-Plattform geworden – auch wenn Horizon Worlds zuletzt um KI-Avatare ergänzt worden ist. Jetzt soll Zuckerbergs aktuelles Steckenpferd, die KI, noch auf andere Art und Weise für eine Belebung der Metaverse-Idee sorgen.
Denn Vishal Shah, bei Meta für das Metaverse zuständiger Vice President, hat die Mitarbeiter:innen aufgefordert, mithilfe von KI ihre Arbeitsleistung zu steigern, wie Gizmodo berichtet. In einer beigelegten Grafik stand, dass es hierbei nicht um fünf Prozent, sondern um eine glatte Verfünffachung („5x“) gehe.
Priorität für Schulung und Einführung
Das Ziel sei einfach, aber gewagt, so Shah. „Das bedeutet, dass wir der Schulung und Einführung für alle Priorität einräumen, damit die Nutzung von KI zur Selbstverständlichkeit wird – genau wie jedes andere Werkzeug, auf das wir uns verlassen“, so Shah.
Meta-Chef Zuckerberg hatte schon im Frühjahr 2025 in einem Gespräch mit Investor:innen erklärt, dass ab Mitte 2026 KI-Agenten einen großen Teil der Arbeit im Bereich KI-Forschung und -Entwicklung übernehmen würden. Bis spätestens Ende 2026 werde zudem der größte Teil des Meta-Codes von KI-Tools geschrieben.
Verfünffachung der Arbeitsleistung als Ziel
Die Verfünffachung der Arbeitsleistung menschlicher Metaverse-Mitarbeiter:innen, wie sie Shah vorschwebt, ist freilich nicht mit ein paar KI-Eingriffen zu erledigen. Das ist auch dem Metaverse-Lenker klar. Stattdessen müssten die betroffenen Personen grundlegend überdenken, wie sie arbeiteten.
Bis Ende 2025 sollen jedenfalls 80 Prozent der Angestellten in der Metaverse-Abteilung KI in ihre tägliche Arbeit eingebaut haben. Entsprechende Tools sollen „in jede große Datenbank und in jeden Workflow“ integriert werden, so Shah.
Meta will Feedback-Schleifen beschleunigen
Die KI-Integration soll derweil nicht auf Programmierer:innen beschränkt sein, sondern auch Projekt-Manager:innen oder Designer:innen betreffen. Was konkret die KI übernehmen soll, dazu blieb Shah vage. Unter anderem sollen Prototypen schneller entworfen und Feedback-Schleifen innerhalb von Stunden statt Wochen gelöst werden.
Inwieweit Meta mit der KI-Offensive im Metaverse-Bereich Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Das Problem der KI-Halluzination beim Coden sowie des KI-Workslops hat Shah nicht adressiert. Einer aktuellen MIT-Studie zufolge haben 95 Prozent der Firmen, die voll auf KI setzen, dadurch bislang nur wenig bis gar keine Gewinne realisieren können.