Beschlossen: Metro wird in Elektronik- und Foodkonzern aufgespalten

Metro - mehr Flexibilität durch Spaltung. (Bild: Metro)
Elektronik und Food passen so gut zusammen wie eine Tastatur und eine Dose Bier. Daher stimmten die Aktionäre dem Vorschlag zu, den Konzern in einen Lebensmittel- und einen Elektronikhändler aufzuteilen. „Mit der organisatorischen Trennung machen wir den ersten großen Schritt, einen international führenden Großhandels- und Lebensmittelspezialisten sowie den europäischen Marktführer für Unterhaltungselektronik-Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Die Entwicklung der vergangenen Monate bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass beide Einheiten, die kaum operative Überschneidungen und Synergien aufweisen, eigenständig erfolgreicher sein werden“ begründet Metro-Chef Olaf Koch den Schritt.
Metro: Neue Unternehmen starten im Sommer
Das Großhandels- und Lebensmittelgeschäft mit rund 36-37 Milliarden Euro Umsatz bleibt unter dem Namen Metro Cash & Carry und Real bestehen. Konzernchef bleibt Olaf Koch. Der Unterhaltungselektronik-Sektor mit Media Markt und Saturn soll unter dem neuen Namen Ceconomy firmieren. Media-Saturn-Chef Pieter Haas soll dort die Leitung übernehmen. Das Unternehmen kam im abgelaufenen Jahr auf etwa 22 Milliarden Euro Umsatz. Metro gesamt erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von rund 59 Mrd. Euro.
Die neuen Unternehmen sollen im Sommer an den Start gehen, die Teilung soll bis Mitte des kommenden Jahres komplett sein. Die neuen Firmen werden im MDax notiert sein. Die Kosten für die Aufspaltung beziffert Metro auf rund 100 Millionen Euro. Angesichts der Wirtschaftskraft der beiden Teilfirmen könnte die Aufspaltung ein „ökonomisches Nullsummenspiel“ werden, von dem nur Berater und Führungskräfte profitierten, wie ein Aktionär monierte. Weitere Kritik gab es an den Vorstandsgehältern und am Supermarkt-Sorgenkind Real.