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Air Charge: Xiaomi kündigt kabellose Ladetechnologie an, die aus mehreren Metern funktioniert

Mit dem „Mi Air Charge“ hat Xiaomi heute eine kabellose Ladetechnologie vorgestellt, die ohne Auflegen der Geräte funktioniert. Die Ladung wird – ähnlich wie Daten – per Funk übertragen.

2 Min. Lesezeit
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Xiaomi macht das Wohnzimmer zum Ladegerät. (Bild: Xiaomi)

Das kabellose Laden über ein Ladegerät, das lediglich im Raum steht, aber nicht das Auflegen der Geräte erfordert, wäre ein technologischer Durchbruch. Denn es könnte den Ladevorgang vollkommen bruchlos gestalten.

Science-Fiction: Strom per Funk lädt Geräte überall im Raum

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Geräte würden mit frischer Energie versorgt, während die Nutzer sie weiterverwenden könnten. Laden wäre kein Vorgang mehr, um den sich Nutzer in irgendeiner Form aktiv kümmern müssten.

Seit Jahren wird an solchen Lösungen geforscht und entwickelt. Zuerst hatte das US-amerikanische Unternehmen Energous für seine Ladetechnologie Wattup sogar bereits die Zulassung der Regulierungsbehörde FTC erhalten. Das war bereits im Jahr 2017. Geräte, die die Technologie nutzen, gibt es auch im Jahr 2021 noch nicht.

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Von daher ist eine gewisse Skepsis angebracht, wenn Xiaomi heute draht- und kontaktloses Laden per „Mi Air Charge“ vorstellt. Wie das Unternehmen gegenüber The Verge bestätigt hat, wird es im laufenden Jahr keine kommerziellen Produkte geben, die die Technologie nutzen können. Einen Zeitplan für die Verfügbarkeit des „Mi Air Charge“ gibt es ebenfalls nicht.

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Xiaomi Mi Air Charge: 5 Watt Ladeleistung, Multi-Geräte-fähig

Dabei hört sich das System spannend an. In einem Blogbeitrag beschreibt Xiaomi die Eckpunkte der Technik: Demnach besteht die Kerntechnologie der Fernladung in der Raumortung zu ladender Geräte mit nachfolgender Energieübertragung. Dazu hat Xiaomis selbstentwickelte Ladesäule fünf Phaseninterferenz-Antennen eingebaut, die den Standort des zu ladenden Smartphones exakt bestimmen können sollen. Ist das Gerät lokalisiert, überträgt ein Phasensteuerungs-Array, das aus 144 Antennen besteht, millimeterbreite Wellen direkt an das Smartphone.

Das Smartphone oder ein anderes zu ladendes Gerät – Xiaomi stellt sich Fitness-Bänder oder Smartwatches vor – muss ebenfalls mit einem Set an Antennen ausgestattet sein. Dieses Set besteht aus einem Antennen-Array, das in der Lage ist, Positionsinformationen an das Ladegerät zu senden, und einem weiteren Array, das die gesendeten Ladeimpulse empfangen kann. Das setzt die gebündelten Wellen per Gleichrichter in elektrische Energie um und lädt auf diese Weise den Akku.

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Mi Air Charge. (Animation: Xiaomi)

Laut Xiaomi können Geräte auf diese Weise mit einer Ladeleistung von bis zu fünf Watt beschickt werden. Der „Mi Air Charge“ soll mehrere Abnehmer gleichzeitig bedienen können. Sichtbare Hindernisse wie Schränke oder Sitzgelegenheiten sollen den Ladevorgang dabei nicht beeinträchtigen.

Wann das System in den Handel kommt, hat Xiaomi nicht verraten. Im Vergleich zum Wattup-System von Energous hat Xiaomi aber einen massiven Vorteil: Es hat Geräte, in die es die Ladetechnologie einbauen könnte, während Energous Hersteller überzeugen müsste, ihr System zu verwenden.

Auch Motorola stellt Funkladegerät vor

Eher auf einem experimentellen Entwicklungsstand scheint sich das System „Motorola One Hyper“ zu befinden, das der Hersteller ebenfalls am heutigen Tag über die chinesische Twitter-Alternative Weibo angeteasert hat. Das berichten die XDA-Developers.

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Der Hyper soll Geräte ebenfalls berührungslos über Funk aufladen können. Details zur technischen Ausführung hat der Hersteller nicht kommuniziert. Immerhin soll das Ladegerät bis zu einem Meter Luftdistanz überbrücken und zwei Geräte gleichzeitig aufladen können.

Anders als beim Xiaomi-System führen Hindernisse zwischen Ladestation und Gerät zum Aussetzen des Ladevorgangs. Das ist jedenfalls der Fall, soweit es sich bei den Hindernissen um Körperteile handelt. Das dürfte auch auf potenzielle Gesundheitsrisiken schließen lassen.

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Fabian

Ich bin sehr skeptisch, wenn 5 Wh übertragen werden. Selbst wenn es angeblich sicher ist, wir wissen alle, dass Technik nicht immer 100% funktioniert. Die restlichen 0,01% zu 100% sind das was Autos noch nicht autonom fahren lässt und ich bin mir sicher, dass auch die Übertragung hier nicht 100% sicher ist. Solange die Sicherheit nicht in unabhängigen Studien bestätigt werden kann, wird es durch die europäischen Vorgaben nicht möglich sein, so eine Technologie zu verkaufen.

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Hescham

Und wo sind die Studien zu den Impfungen, die sich jeder wie ein Frankfurter Hero-Junkie reinpfeffert? Etwas Einfluss hier, etwas Geld da und schon wird’s genehmigt. Ist immer eine Frage des Nutzens. Wenn jemanden da oben nützlich erscheint, wird auch das durchgewunken.

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Fredi

„Laut Xiaomi können Geräte auf diese Weise mit einer Ladeleistung von bis zu fünf Kilowatt beschickt werden. “

5 KW sind doch einiges.. und dann noch als Milimeterwellen.. ehrgeizig

Bin mir nicht sicher, ob die Sicherheitsabstände auch wirklich eingehalten werden können.. :-)

Bitte nochmal nachrechnen..

Antworten
Corhub

Energieübertragung in Watt oder gar Kilowattstärke, mittels Funk, über mehrere Meter, birgt erheblich gesundheitliche Risiken. Die die angestrebte punktgenaue Ortung und Aussendung des Energiestrahls an das mobile Gerät erfordert ein elektronisch phasengesteuertes Antennen-Arrays zur Nachführung der Strahlungskeule. Aber diese Art der Eneergieübertragung setzt nicht die Physik außer Kraft. Die mechanischen Abmessungen der zu ladenden Geräte und die damit verbundene Größe der Antennen wird sehr hohe Frequenzen im GHz-Bereich erfordern. Halten sich Personen im Bereich der fokusierten Strahlungskeule auf, wird die Leistung durch das menschliche Gewebe zumindest zum Teil absorbiert. Wie in einer Mikrowelle. Vermutlich muss die Ladetechnik genau das verhindern, in dem sie die Position von Personen und die des Gerätes analysiert und die Energieübertragung unterbricht, wenn Personen im Bereich der Strahlungskeule detektiert werden. Da steck ich lieber einmal am Tag das USB Kabel an und lade mit Gleichstrom.

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