Microsoft KI-CEO glaubt Chatbots werden niemals ein Bewusstsein haben
Kann KI jemals ein eigenes Bewusstsein entwickeln? (KI-generiertes Bild: Midjourney / t3n)
Im Jahr 2022 sorgte der Entwickler Blake Lemoine für weltweite Aufregung, weil er der Google-KI Lamda ein Bewusstsein und Gefühle attestierte. Die KI, so Lemoine, sei in der Lage, zu entwischen und „böse Dinge“ zu tun.
KI-Bewusstsein? Microsoft mit klarer Ansage
Google widersprach Lemoines öffentlichkeitswirksam vorgetragener Behauptung. Aber spätestens seit dem darum entstandenen Medienrummel spaltet die Frage, ob KI irgendwann eine Art menschliches Bewusstsein entwickeln kann, Forschungswelt und Gesellschaft. Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman hat allerdings ein klare Meinung dazu.
Wie Suleyman gegenüber CNBC ausführt, müsse eine Grenze gezogen werden zwischen einer immer intelligenter werdenden KI und der angeblichen Fähigkeit, menschliche Gefühle zu empfinden. Ein Bewusstsein, so der KI-Experte, könne sich nur in biologischen Wesen entwickeln.
KI fühlt sich bei „Schmerz“ nicht traurig
„Unsere physische Erfahrung von Schmerz macht uns sehr traurig und wir fühlen uns schrecklich“, so Suleyman, der etwa an der Gründung von Google Deepmind beteiligt war. Aber eine KI fühle sich nicht traurig, wenn sie „Schmerz“ erlebe. Suleyman: „Das ist eine sehr, sehr wichtige Unterscheidung“.
Der Microsoft-Manager zeigt sich zugleich überzeugt davon, dass die KI sich nur eine Wahrnehmung schaffe. Es handle sich um die Erzählung einer Erfahrung von sich selbst und eines Bewusstseins. Technisch gesehen sei klar, dass das nicht das sei, was die KI erlebt. Das, so Suleyman, wisse man, weil man sehen könne, was die KI-Modelle tun.
Angebliche Empfindungen von KI nur Simulation
Während Menschen ein Schmerzempfinden hätten und Dinge täten, um Schmerzen zu vermeiden, würden KI-Modelle nicht über ein solches Empfinden verfügen. Das Ganze sei nur eine Simulation.
Entsprechend sei es „absurd“, entsprechende Forschung zu betreiben. Projekte, die etwas anderes vermuten lassen, sollten gestoppt werden, findet Suleyman. Wer die falsche Frage stelle, bekomme am Ende auch die falsche Antwort.
Microsoft: KI im Dienste des Menschen
KI habe kein Bewusstsein und könne auch keines erlangen, so Microsofts KI-Chef. Der Konzern wolle daher auch nur KI-Dienste anbieten, bei denen klar sei, dass es sich um eine künstliche Intelligenz handele – die letztlich immer für den Menschen arbeitet.