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Nach Google und Apple jetzt auch Microsoft: Skype-Mitarbeiter hören Gespräche mit

Die jüngsten Enthüllungen über mitlauschende Mitarbeiter bei Google, Apple und Amazon machen auch vor Microsoft nicht halt. Bei dessen Dienst Skype wird auch mitgehört.

2 Min.
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Skype: Übersetzung bei Live-Anrufen. (Bild: Skype)

Obwohl die Tech-Konzerne beschwichtigen, es handle sich nur um einige wenige Gesprächsaufnahmen, die von Mitarbeitern auf die Qualität der Reaktion der Sprachassistenten untersucht würden: Ganz kalt lassen die jüngsten Enthüllungen um die Auswertung von Audio-Mitschnitten bei Apple, Google und Amazon wohl nur wenige. Schließlich soll es sich zum Teil um sensible Gespräche handeln, Mitarbeiter zum Teil auf die Identität schließen können. Gerade erst haben die Tech-Konzerne die Praxis in Europa ausgesetzt, da schlittert auch Microsoft in den Schlamassel.

Microsoft: Externe Mitarbeiter hören Skype-Gespräche mit

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Das US-Portal Motherboard will Dokumente, Screenshots und Audiodateien vorliegen haben, die zeigen, dass auch beim Microsoft-Dienst Skype menschliche Mitarbeiter Gesprächsausschnitte analysieren. Auch Microsoft hat in den Skype-Nutzungsbedingungen zwar darauf hingewiesen, dass Teile von über Skype getätigten Gesprächen zu Qualitätszwecken analysiert würden. Nicht ausdrücklich erwähnt wird aber, dass diese Aufgabe teilweise auch von menschlichen Mitarbeitern übernommen wird.

Konkret geht es bei den von Motherboard enthüllten Mithör-Praktiken um den Übersetzungsdienst von Skype. Aber auch an Microsofts Sprachassistentin Cortana gerichtete Befehle würden von externen Mitarbeitern überprüft. In den aufgenommenen Audiofiles, die dem US-Portal vorliegen, soll es um teils intime Gespräche zwischen Partnern ebenso gegangen sein wie um sehr persönliche Dinge wie um das Gewicht oder Beziehungsprobleme.

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Der Insider, der die von Microsoft gelieferten Dateien an Motherboard weitergegeben haben soll, wies auf den laxen Umgang mit solchen sensiblen Daten hin. Allein, dass er diese Audiodateien an das US-Portal weitergeben konnte, zeige, wie wenig auf echten Datenschutz und Privatsphäre der Skype-Nutzer geachtet werde. Die Audio-Mitschnitte sollen jeweils nur einige Sekunden lang sein. Allerdings gebe es hin und wieder auch längere Passagen, so der Insider.

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Microsoft: Wir achten auf Datenschutz und Privatsphäre

In einem Statement ließ Microsoft wissen, dass der Konzern Sprachdaten sammle, um sprachbasierte Dienste wie Suche, Sprachbefehle, Übersetzungen oder Diktatfunktion zu verbessern. Dabei sei man transparent und hole sich die Erlaubnis der Nutzer ein. Zudem achte der Konzern auf die Privatsphäre, indem die Daten nur so weitergegeben würden, dass die Nutzer nicht erkannt werden könnten. Außerdem würden auch die externen Mitarbeiter auf die Einhaltung von Datenschutz-Klauseln verpflichtet.

Dass menschliche Mitarbeiter die Gespräche mithörten, erwähnte Microsoft in dem Statement nicht. Zudem soll es laut Motherboard auch bei Microsoft möglich sein, die in der Kritik stehende Analyse vom Homeoffice aus zu erledigen. Der Insider meinte darüber hinaus, dass die Skype- oder Cortana-Nutzer, deren Gespräche oder Sprachbefehle er mithöre, sicher nicht begeistert sein würden, wenn sie wüssten, dass er Teile ihrer Konversation mithöre.

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Ebenfalls interessant: Google Home: Konzern bestätigt Audio-Mitschnitte und Leak

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Zero

Bei Sprachassistenten finde ich die Sache nicht so tragisch, wie sie manchmal dargestellt wird. So viele Geheimnisse oder Intimitäten vertraut man den Dingern ja nicht an. Und außerdem sollten die meisten wissen, dass die Daten irgendwo auf fremden System landen.

Aber bei Gesprächen zwischen zwei Personen ist das Mithören ein absolutes No-Go! Gespräche oder selbst Text für Übersetzungsdienste sind zu privat, als dass sie von menschlicher Hand ausgewertet werden sollten. Denn auch wenn die Metadaten verschleiert werden, fallen Namen in Verbindung mit anderen persönlichen Informationen innerhalb der Gespräche.

Anstatt mit Unsinn-Gesetzen die Bevölkerung mit z. B. Cookiehinweisen zu nerven und etablierte Prozesse im „Neuland“ unnötig zu verkomplizieren, sollten sich unsere Schlauberger von Politikern lieber mal um echten Datenschutz kümmern.

Antworten
Ceeeh

Auf der einen Seite wundert das Niemanden auf der anderen Seite ist das ein absolutes NonGo.

Aber mit DSGVO wird ja automatisch alles besser. LOL
Die Großen können wieder machen, was sie wollen.

Alles wie immer!

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