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Surface Go 2 im Test: Microsoft zum Budget-Preis

Microsoft hat sein kleinstes Surface-Modell neu aufgelegt. Mit dem Surface Go 2 bietet der Redmonder Softwareriese eine Art iPad an – das hat zwar weniger Power, dafür ein optional ausgewachsenes Windows 10. Wir haben das neue 2-in-1 ausprobiert.

6 Min. Lesezeit
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Microsoft Surface Go 2. (Foto: t3n)

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Zwei Jahre nach Vorstellung des ersten Surface Go (Test) legt Microsoft mit der zweiten Generation nach und hat einige Kritikpunkte nachgebessert. So ist der Bildschirm unter Beibehaltung der Abmessungen des ersten Modells von zehn auf 10,5 Zoll angewachsen, außerdem lässt sich das Go 2 optional mit Intels Core-m3-Prozessor ausrüsten, während die erste Generation mit Pentium-Chips erhältlich war. Das günstigste Modell gibt es ab 549 Euro* – allerdings ohne Tastatur und mit langsamem EMMC-Speicher und nur vier Gigabyte RAM. Die empfehlenswerte Version mit acht Gigabyte RAM und SSD beginnt bei 629 Euro plus 130 Euro* für das Type-Cover, ohne das das Go 2 nur ein Tablet ist. Ähnlich verhält es sich aber auch bei Apples iPad Pro oder Air, von denen ersteres im Set jedoch noch teurer ist.

Surface Go 2: Leicht verbesserte Neuauflage

Microsoft Surface Go 2

Das Microsoft Surface Go 2 wird ohne Zubehör wie etwa das Type Cover . (Foto: t3n)

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In puncto Design liefert das Surface Go 2 keine Überraschungen: Es ist abgesehen vom etwas größeren Display identisch mit der ersten Generation und kann als Miniaturversion des Surface Pro durchgehen. Durch das Anwachsen der Bildschirmdiagonale sind die Ränder drumherum etwas reduziert worden. Im Vergleich zu einem iPad Pro muten sie immer noch recht groß an, stören aber nicht wirklich. Durch den Rahmen lässt sich das Typer-Cover allerdings hochstellen, ohne einen Teil des Displays zu verdecken, wodurch sich längeres Schreiben darauf angenehmer anfühlt. Die Verarbeitungsqualität des Surface Go 2 ist ausgezeichnet, das Magnesiumgehäuse fühlt sich robust und hochwertig an.

Durch die Verwandtschaft mit dem Surface Pro besitzt auch das Surface Go einen praktischen und stufenlos verstellbaren Standfuß, durch den sich das Gerät in jedem beliebigen Winkel um bis 165 Grad neigen lässt. Weiter ist zur Speichererweiterung ein Micro-SD-Kartenslot, ein Surface-Connector zum Laden, ein USB-C-Port zum Anschluss von Peripheriegeräten wie etwa einem externen Display oder zum Aufladen, falls das Standardnetzteil nicht griffbereit sein sollte, sowie und eine Kopfhörerbuchse integriert.

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Microsoft Surface Go 2

Die Anschlüsse des Microsoft Surface Go 2. (Foto: t3n)

Zur weiteren Ausstattung des Surface Go 2 gehören zwei Kameras, von denen eine mit fünf Megapixel-Sensor im Querformat auf der Vorderseite verbaut ist. Sie dient nicht nur für Videoanrufe, sondern auch in Kombination mit einer IR-Kamera für die Windows-Hello-Gesichtserkennung. Falls ihr gegebenenfalls Schnappschüsse anfertigen wollt, aber euer Smartphone nicht in greifbarer Nähe habt, könnt ihr die Acht-Megapixel-Knipse auf der Rückseite verwenden.

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Wie schon im Test des ersten Surface Go angemerkt, ist das Type-Cover nicht im Lieferumfang inbegriffen, sodass ihr 130 Euro drauflegen müsst, um ein Produktivgerät zu bekommen. Das Cover besitzt wie das Surface Laptop 3 (Test) eine Oberfläche aus weichem Alcantara, wodurch es sich beim Schreiben an den Handballen angenehm anfühlt. Aufgrund der kompakten Abmessungen des 2-in-1-Geräts fällt das Keyboard entsprechend kleiner als eines in Normalgröße aus, jedoch lässt sich darauf nach einer gewissen Eingewöhnungsphase recht schnell tippen. An den Komfort einer Tastatur in Normalgröße kommt es jedoch nicht heran. Für ein Keyboard dieser Größe ist es dennoch gut.

Das Type-Cover des Microsoft Surface Go 2. (Foto: t3n)

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Das integrierte Touchpad unterstützt alle Windows-10-Gesten, sodass ihr etwa zwischen Anwendungen und virtuellem Desktop hin- und herwischen oder euch den Desktop anzeigen lassen könnt und mehr. Nicht jedem dürfte das Flexen der Tastatur gefallen, wenn es angewinkelt oder auf einer instabilen Oberfläche wie etwa dem Schoß genutzt wird.

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Surface Go 2 mit gutem, größeren Display

Microsoft Surface Go 2

Microsoft Surface Go 2. (Foto: t3n)

Was gut gefällt, ist das 10,5-Zoll-IPS-Display, das mit 1920 x 1280 Pixeln (220 ppi) auflöst und wie Microsofts komplette Surface-Familie ein 3:2-Seitenverhältnis besitzt. Das Seitenverhältnis eignet sich ideal zur Anzeige von Dokumenten und Websites. Auch wenn es nicht der hellste Bildschirm ist, liefert er eine ausgezeichnete Farbdarstellung und gute Kontraste. Auch an der Interaktion mit dem Touchpanel gibt es nichts zu beanstanden: Eingaben per Finger oder Stift werden direkt umgesetzt.

Microsofts neues Surface Go 2 ist wie sein Vorgänger kein Rechenmonster. Es ist in erster Linie für den Office-Einsatz als Surfmaschine konzipiert, weshalb Microsoft es hinsichtlich der Prozessoren maximal mit einem Core-m3-Chip ausstattet. Unser Testgerät hat zudem nur einen Pentium-Gold-4424y-Prozessor von 2019 mit acht Gigabyte verbaut, der noch weniger leistungsstark ist. Wenn ihr einen Rechner sucht, mit dem ihr Videos oder großformatige Fotos bearbeiten oder auch mal ein Spiel zocken wollt, dann seht euch besser nach einem anderen Rechner um. Das Surface Go 2 wäre nicht die richtige Wahl. Wenn ihr ein kompaktes Gerät sucht, mit dem ihr Office-Arbeiten, Surfen oder den einen oder anderen Netflix-Streifen schauen wollt, kommt das Go eher infrage. Wie schon beim ersten Go-Modell raten wir euch von der kleinsten Variante mit vier Gigabyte RAM und spartanischen wie langsamen 64 Gigabyte EMMC-Speicher ab.

Bei der Akkulaufzeit verspricht Microsoft bis zu zehn Stunden. Die sind erreichbar, aber nur wenn ihr mit dem Gerät vorsichtig umgeht, nur wenige Anwendungen gleichzeitig nutzt und die Displayhelligkeit nicht voll aufdreht. Bei moderater Nutzung kommt ihr eher auf bis zu sieben bis acht Stunden. Damit ist das Go 2 kein Marathonläufer, für ein Gerät dieser kompakten Geräteklasse geht es noch in Ordnung und erzielt etwas bessere Ergebnisse als sein Vorgänger.

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Surface Go 2 läuft ab Werk mit Windows 10 Home im S-Modus

In Sachen Software liefert Microsoft das Surface Go 2 mit Windows 10 Home im S-Modus aus. Das bedeutet, dass ihr nur Anwendungen installieren könnt, die im Microsoft Store angeboten werden. Die Installation von Apps aus anderen Quellen ist nicht möglich. Für viele Nutzer, die das Gerät als Schreibmaschine nutzen und nur in Microsofts-Ökosystem unterwegs sind, dürfte das kein Problem sein. Sofern ihr aber etwa die Whatsapp Web-App oder statt den Edge-Browser Chrome verwenden wollt, müsst ihr den sicheren S-Modus verlassen.

Die Umstellung auf eine volle Version von Windows 10 Home ist kostenlos und mit wenigen Klicks erledigt. Allerdings müsst ihr euch darüber im Klaren sein, dass die Rückkehr in den S-Modus nicht ohne Weiteres möglich ist.

Erfreulich an Microsofts Surface-Modellen ist die beinahe vollständige Abwesenheit von überflüssiger Bloatware. Andere Hersteller finanzieren ihre Notebooks durch die Vorinstallation von unzähligen Drittanbieter-Anwendungen wie Spielen oder Antivirenprogrammen quer. Auf dem Surface Go 2 sind lediglich Microsofts Office-Programme, der Edge-Browser und die Xbox-Gamebar zu finden.

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Fazit: Microsoft Surface Go 2 – kompakter Office-Rechner

Microsoft Surface Go 2

Microsoft Surface Go 2. (Foto: t3n)

Microsofts neues Surface Go 2 ist an einigen Punkten wie Display und teilweise der Laufzeit aufgebessert worden. Auch die neue Core-M3-Prozessor-Option sei zu erwähnen, die mit 719 Euro* nicht mehr sonderlich günstig ist, zumal auch noch das Type-Cover erstanden werden muss.

Kurzum: Es ist ein gutes 2-in-1 mit Fokus auf leichte Arbeiten, das mit seinen kompakten Abmessungen für manche eine Alternative zu Apples iPad Pro oder iPad Air sein könnte. In Sachen Leistung kommt es jedoch nicht an die Chips der Apple-Tablets heran, mit denen auch Bild- und Videobearbeitung möglich sind.

Es sollte ferner nicht unerwähnt bleiben, dass Apple mit iPadOS 13.4 zahlreiche Funktionen nachgeliefert hat, um produktiveres Arbeiten mit Tablet zu ermöglichen. So bietet es nunmehr Trackpad-Unterstützung und besseren Support für Mäuse und externe Keyboards. Es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass Apples iPad Pro mit Trackpad-Keyboard und 128 Gigabyte Speicher weit teurer ist als Microsofts Surface Go 2 mit m3-Prozessor und Type-Cover: Apples iPad Pro (2020) mit Magic Keyboard kostet über 1.200 Euro, für Microsofts Variante fallen knapp 850 Euro an. Optional gibt es aber auch das iPad Air mit entsprechendem Zubehör ab etwa 700 Euro.

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Ob ein iPad überhaupt eine Alternative zu einem Windows-10-Gerät darstellt, müsst ihr selbst entscheiden. Der Vorteil des Surface-Geräts sind Windows-Anwendungen, die für Desktops entwickelt wurden und sich damit ideal mit Maus oder Trackpad steuern lassen. Ferner ist Windows vielseitiger als iPadOS nutzbar.

Wenn ihr ein kompaktes Windows-Gerät zu einem Preis von unter 1.000 Euro sucht, das für Office-Aufgaben und zur Unterhaltung etwa per Netflix sucht, könnt ihr das Surface Go 2 in Betracht ziehen.

Modelle und Preise des Surface Go 2 für Privatkunden

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  • Intel Pentium – 4 GB RAM – 64 GB Speicher – 459 Euro*
  • Intel Pentium – 8 GB RAM – 128 GB – 629 Euro
  • Intel Core m3 – 8 GB RAM – 128 GB – LTE – 829 Euro

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Übrigens

Der Preisvergleich mit einem iPad hinkt etwas. Mir eröffnet sich der Verdacht, dass die weitverbreitete Ansicht, Apple sei teuer, hier unbedingt gepflegt werden muss.

Das hier vorgestellte Surface ist mitnichten ein Pro-Gerät. Das wird ja auch ausreichend kommuniziert. Ein iPad 10,5 Zoll kostet mit 128 GB Speicher höchstens 479 Euro. Kommt noch einen Tastatur und ein Stift dazu (Drittanbieter drücken zusätzlich die Gesamtausgabe). Da kann ich bis zum Betrag von 800 Euro (Empfehlung des Autors) mir noch einige Dinge zusätzlich gönnen. Und obendrein kann ich mit dem Gerät eben nicht nur Texte schreiben und mal Netflix schauen, habe eine viel bessere Helligkeit und längere Akkulaufzeit ohne irgend etwas einzuschränken, wie die Helligkeit des Screens.

Was mich aber am meisten verwundert: Die LTE-Version kostet bei Microsoft gleich 200 Euro mehr. Bei einem iPad wären es „nur“ ein Zuschlag von 140 Euro.

Andererseits muss man sich nicht auf ein neues OS einlassen. Lebt weiterhin in einer gewohnten Umgebung (mit Einschränkungen) und kann alle Dateien eines Desktop-Rechners mehr oder weniger weiter nutzen. Das ginge aber auch am iPad. Aber mindestens 800 Euro für solch ein Gerät. Ein guter Laptop kostet auch nicht viel mehr. Aber diese Diskussionen gehen jetzt schon in eine andere Richtung. Es ist immer eine individuelle Entscheidung. Selbstverständlich! Nur beim Vergleich von Apfel und Birne sollte man schon etwas genauer recherchieren. Die im Artikel erwähnten 1.200 Euro gibt man für ein Pro-gerät bei Apple aus. Das ist nun einmal Fakt.

Antworten
Andreas Floemer

Ich habe zum Vergleich weiter unten im Text auch das iPad Air hinzugezogen, das in einer ähnlichen Preisliga ist wie das Go 2.

Ich schätze zudem, dass das Go2 ein Nischenprodukt ist, das sich an Kunden richtet, die ein kompaktes Windows-Gerät suchen. Auch wenn iPadOS immer mehr in Richtung Desktop-Ersatz-OS geht, ist es von den Möglichkeiten eines Windows oder macOS recht weit entfernt.

Antworten
Sebatian

Was mich beim Surface immer besonders ärgert, ist der kleine Festplattenspeicher.
Wenn sich das ändert, werde ich mir auch einen holen..

Antworten
Peter

Alternativ lässt sich eine SD-Karte einstecken.

Antworten
Peter

Ich hab noch das 1. Surface Go – ideales Arbeitsinstrument für unterwegs. Passt super in die Windows-Welt. Den Apfel hab ich schon vor langer Zeit rausgeschmissen.

Antworten

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