Mit diesen Maßnahmen will Tesla den Absatz des Cybertrucks steigern

Aus Tesla-Sicht könnten die Verkaufszahlen des Cybertrucks höher sein. (Foto: Mike Mareen / Shutterstock)
Unzufrieden mit den Verkaufszahlen des als Flaggschiff geplanten Cybertrucks denkt Tesla offenbar um und führt ein paar Neuerungen ein. Wie Electrek berichtet, sollen Interessent:innen den Cybertruck in den USA künftig ab 750 Dollar pro Monat leasen können.
Daneben gibt es auch für potenzielle Käufer:innen eines Cybertrucks der Foundation-Serie einen Kaufanreiz. Diese Cybertrucks enthalten eine ganze Reihe von extra Funktionen und Zubehörpaketen und können unter anderem komplett mit einer Spezialfolie eingehüllt werden.
Vor allem die teure Foundation-Serie ist ein Ladenhüter
Eben diese Folie, die normalerweise bis zu 6.000 Dollar kostet, sollen künftige Käufer:innen gratis bekommen. Ein weiterer Versuch, die besonders kostspieligen Fahrzeuge der Foundation-Serie loszuwerden.
Wie Electrek bereits früher berichtet hat, soll Tesla einen Rückbau der E-Pick-ups samt Entfernung der speziellen Lasergravuren planen, um die Fahrzeuge zu regulären Modellen zu machen. Außerdem plant der Autobauer, 2025 das günstigere RWD-Basismodell auf den Markt zu bringen, was die Verkäufe ebenfalls ankurbeln soll.
Rabatte und Steuergutschriften könnten die Verkäufe ankurbeln
Schon vor der Ankündigung des neuen Leasing- und Folien-Angebots hat Tesla auf Basis seines Empfehlungsprogramms Cybertruck-Käufer:innen einen Rabatt in Höhe von 1.000 Dollar gewährt. Zudem wurde der Cybertruck kurz vor dem Regierungswechsel in den USA in die Liste der Elektroautos aufgenommen, für deren Neuzulassung eine Steuergutschrift von bis zu 7.500 Dollar gewährt wird.
Inwieweit all diese Maßnahmen geeignet sind, aus dem anfangs gehypten und lange erwarteten Cybertruck doch noch einen Erfolg zu machen, wird sich zeigen. Der frühere Reservierungsrückstand ist längst abgearbeitet und es werden aktuell so wenige Modelle verkauft, dass die Produktionslinie des Tesla-Werks im US-Bundesstaat Austin kürzlich vorübergehend gestoppt wurde.
Branchenkenner sprechen von einem Flop
Karl Brauer, der Analysechef der Autohandelsplattform iSeeCars.com, hat den Cybertruck jüngst als „Flop“ bezeichnet. Noch deutlicher wurde Robby DeGraff von der Branchenberatung AutoPacific.
Er bezeichnete den Elektro-Pick-up nicht nur als Zeitverschwendung, sondern als „von oben bis unten dummes Produkt“. Dass es seit Beginn des Verkaufs bereits sieben Rückrufaktionen gab, dürfte dem Ruf des Cybertrucks ebenfalls nicht geholfen haben.
Offizielle Verkaufszahlen zum Cybertruck, der seit der Markteinführung im November 2023 zu haben ist, gibt es von Tesla nicht. Während die Fabrik in Austin schon jetzt mehr als 125.000 Cybertrucks pro Jahr produzieren könnte, schätzt Electrek den jüngsten Absatz auf weniger als 40.000 Fahrzeuge.