Mit dieser neuen Spotify-Funktion kannst du deine Playlists verbessern
Im August hat Spotify eine neue Funktion vorgestellt, die jetzt schrittweise für alle Premium-Nutzer:innen freigeschaltet wird. Wie Gamestar berichtet, können damit Songs in Playlists individuell gemixt und Übergänge zwischen den Titeln kreativ gestaltet werden.
So werden Spotify-Nutzer:innen zu Hobby-DJs
Nutzer:innen, die schon Zugriff auf das neue Mixing-Feature haben, sehen jetzt über der Songliste den neuen Button „Mixen“. Nach dem Klick werden zwei zusätzliche Informationen angezeigt – nämlich die BPM-Zahl und die Tonart. BPM steht für „Beats per Minute“ und gibt an, wie schnell ein Song ist. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto schneller das Tempo. Die Tonart beschreibt hingegen die musikalische Grundstimmung und zeigt an, um welche Hauptnote das Stück aufgebaut ist. So wird direkt ersichtlich, welche Songs zueinander passen und sich harmonisch ineinander überblenden lassen.
Die Tonart wird im Schema des sogenannten Camelot-Rads in einem leicht verständlichen System aus Zahlen und Buchstaben angezeigt. Dabei steht der Buchstabe A für die Tonart Moll, die häufig als melancholisch empfunden wird, während der Buchstabe B für die Tonart Dur steht, die meist fröhlicher klingt. Am besten harmonieren Songs, die dieselbe Zahl oder benachbarte Positionen auf dem Camelot-Rad haben – so entstehen fließende Übergänge zwischen unterschiedlichen Stimmungen.
Um zwei Songs miteinander zu mixen, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Standardmäßig ist der automatische Übergang aktiviert. Alternativ kann aber auch manuell festgelegt werden, an welcher Stelle die Songs ineinander übergehen sollen. Über Regler für Lautstärke und Effekte lässt sich zudem einstellen, ob der Übergang weich, abrupt oder wellenförmig erfolgen soll. Das neue Mixing-Tool funktioniert besonders gut mit Songs, die in BPM-Zahl und Tonart gut harmonieren. So können beispielsweise langsamere Stücke an den Anfang gesetzt und das Tempo schrittweise gesteigert werden.
Perfekte Playlists dank neuer Mixing-Funktion
Für professionelle DJs ist die neue Mixing-Funktion weniger geeignet. In Online-Foren wie Reddit sind sich die Nutzer:innen weitgehend einig, dass weder BPM noch die Tonart allein dabei helfen, einen qualitativen Mix zu erstellen. Außerdem hat das neue Tool auch seine Grenzen. So sind einige Musikrichtungen besser als andere zum Mixen geeignet – laut Spotify funktionieren House, Techno und Trance besonders gut. Und: Um fließende Übergänge zu erzeugen, werden Teile eines Songs abgeschnitten, wobei insbesondere das Ende des vorherigen Titels verloren gehen kann. Im automatischen Modus können so sogar mehr als 30 Sekunden fehlen.
Für den privaten Gebrauch ist das Feature allerdings ideal geeignet, um Playlists individuell anzupassen. Dank der zusätzlichen Informationen wird direkt ersichtlich, welche Songs zueinander passen und sich gut ineinander überblenden lassen. Sammlungen, die bisher zufällig zusammengestellt wurden, können damit deutlich harmonischer angeordnet werden. Zudem bietet das Tool Musikliebhaber:innen die Möglichkeit, spielerisch mehr über Songstrukturen und musikalische Übergänge zu lernen. Fertige Mixes können gespeichert, mit Freund:innen geteilt und in kollaborativen Playlists gemeinsam bearbeitet werden – so wird die nächste Party-Playlist schnell zum gemeinsamen Musikprojekt.