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Bastler verpasst iPhone sowohl USB‑C- als auch Lightning-Anschluss

Das nächste iPhone soll statt des Lightning-Anschlusses einen USB‑C-Port erhalten. Ein Ingenieur hat nun beide Anschlüsse integriert – aus gutem, aber komischen Grund.

2 Min.
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Ein Bastler schafft, was User seit Jahren verlangen. (Screenshot: Youtube)

Das iPhone 15 könnte einen USB‑C-Anschluss erhalten. Das fordern Kritiker, Umweltschützer und Regierungen schon lange. Bastler haben vorgemacht, dass das einfach und schnell möglich wäre. Jetzt ging ein Ingenieur noch weiter: Er baute sowohl einen Lightning-Anschluss als auch einen USB‑C-Port ein. Beide besitzen volle Funktion, betont der Koreaner auf Youtube.

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Das Beste aus zwei Welten?

Während es in der Vergangenheit bereits einige Bastelprojekte gab, bei denen einem iPhone ein USB‑C-Anschluss verpasst wurde, ist das jetzige Vorgehen neu. Warum sollte man auch beide Ladestandards unterstützen? Der Vorteil liegt in einem anderen Bereich. „Jetzt kann man Kopfhörer benutzen und gleichzeitig aufladen, als wäre es 2016“, fasst ein Kommentator zusammen.

Nachdem der Hersteller den Klinkenanschluss wegrationalisiert hatte, lieferte er wenige Zeit später einen Adapter von Lightning auf die beliebte Kopfhörerbuchse nach. Wer ihn verwendet, kann aber nicht zugleich sein Telefon aufladen.

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Lightning versus USB – die unendliche Geschichte

Bereits 2009 – damals war das iPhone 3GS aktuell – hatte die EU-Kommission angekündigt, die Ladeanschlüsse zu vereinheitlichen. Industriekommissar Günter Verheugen war es, der vorschlug, den Wildwuchs zu beenden und so 51.000 Tonnen Elektroschrott zu vermeiden. 2011 feierte die Kommission den „einheitlichen Anschluss“. Tatsächlich wechselten viele Hersteller auf den internationalen Standard, Apple jedoch nicht. Der Konzern unterschrieb zwar eine Absichtserklärung, auf Micro-USB zu wechseln, tat es aber nicht.

Der Konzern hat in die Selbstverpflichtung eine Adapterpassage geschummelt, die ihm ermöglicht, an einem echten Wechsel über Adapter herumzukommen. Ende 2012 kündigt Apple Lightning an: einen proprietären Anschluss, der nur mit Apples Erlaubnis verkauft und verbaut werden darf – jahrelang bekommen selbst Reparaturwerkstätten keine Originalanschlüsse.

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Apple blockiert den Umweltschutz über zehn Jahre lang

In der Folge blockiert Apple sehr erfolgreich eine Wiederaufnahme der Harmonisierungsbemühungen. Für einen gemeinsamen Standard müsse das iPhone ganz neu designt werden, behauptet der wertvollste Konzern der Welt immer wieder. Die Vereinheitlichung behindere Innovation, heißt es. Beobachter argumentierten, Apple lege das Gerät sowieso jedes Jahr neu auf und ändere dabei regelmäßig auch das Design.

2014 kommt eine Richtlinie heraus, dass die Kommission einen Standard mit einem einfachen Rechtsakt vorschreiben kann. Man einigt sich auf USB‑C, der Port hat viele Vorteile gegenüber Micro-USB und hat Lightning überholt. Apple verbaut ihn auch in anderen Geräten wie dem iPad oder den Macbooks, aber mauert weiter beim iPhone. Alle Smartphone-Hersteller erklären sich 2016 gegenüber der EU bereit, sich auf USB‑C zu einigen. Nur Apple nicht.

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2022: Der Knoten platzt, USB‑C-Pflicht kommt

Das Unternehmen gibt lieber jährlich rund eine Million Dollar für Lobbyarbeit in Brüssel aus, als sich zu beugen. Schließlich lenkt man in Cupertino ein. Doch die EU hat aus der Vergangenheit gelernt: Sie verlässt sich dieses Mal nicht auf eine Selbstverpflichtung, sondern gießt die Pflicht in ein Gesetz, das sie am 24. Oktober 2022 verabschiedet. Im Oktober 2024 tritt es in Kraft. Doch Apple-Experten rechnen damit, dass iPhones mit USB‑C bereits 2023 auf den Markt kommen könnten.

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