Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Keiner Markt für Moover: E-Scooter-Hersteller Metz insolvent

Der deutsche E-Scooter-Hersteller Metz Mecatech hat Insolvenz angemeldet. Der Premium-Tretroller Moover ließ sich nicht verkaufen.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Ambitionen: Metz Moover in besseren Zeiten. (Foto: Metz)

Aufgrund dramatischer Umsatzeinbrüche im ersten Halbjahr des laufenden Jahres musste das Zirndorfer Elektronikunternehmen Metz Mecatech nun Insolvenz anmelden. Wie Geschäftsführer Lauri Jouhki dem Onlineportal Nordbayern.de bestätigt, habe dem Unternehmen die Coronakrise „den Boden unter den Füßen weggezogen.“

Anzeige
Anzeige

Es ist nicht die erste Insolvenz für das einstmals für seine hochwertigen TV-Geräte bekannte Unternehmen. Schon 2014 erklärte sich Metz für zahlungsunfähig. Die TV-Fertigung wurde seinerzeit vom damaligen chinesischen Marktführer für TV-Geräte, der Firma Skyworth, übernommen. Die verbliebenen Reste, darunter die Herstellung von Blitzgeräten und die Kunststofftechnik, wurden im neuen Unternehmen Metz Mecatech zusammengefasst und an die Fürther Daum-Gruppe verkauft.

Premium-E-Scooter Metz Moover nahezu unverkäuflich

Den Turnaround wollte Metz Mecatech dann mit einem neuen Projekt schaffen – einem hochwertigen elektrischen Tretroller namens Moover. Der passte in die Zeit und kam rechtzeitig vor der Freigabe der E-Scooter in den Städten auf den Markt. Zudem gehörte er zu den wenigen, die von Beginn an mit einer Straßenzulassung aufwarten konnten.

Anzeige
Anzeige

Der Metz Moover war preislich offensichtlich zu hoch angesetzt. (Screenshot: t3n)

Offenbar hatte Metz nicht nur die Erwartungen zu hoch gesteckt, auch der Preis erwies sich von Beginn an als Problem. Rund 2.000 Euro sollte der Metz Moover kosten, wo der chinesische Wettbewerb mit Preisen deutlich unter 1.000 Euro unterwegs war.

Anzeige
Anzeige

So wurde das erste Verkaufsziel von 10.000 Moovern pro Jahr nie erfüllt. Aber auch die deutlich reduzierte Ziellinie von 2.000 E-Scootern pro Jahr konnte nicht erreicht werden. Am Ende sollen es gerade mal 600 Moover insgesamt gewesen sein, die das Unternehmen absetzen konnte. Und selbst dafür soll ein massiver Aufwand erforderlich gewesen sein, wie der frisch eingesetzte Insolvenzverwalter Harald Schwartz bestätigt.

Jetzt soll ein Käufer gefunden werden, der das Unternehmens-Sammelsurium Metz Mecatech mit möglichst vielen der 139 Mitarbeiter erwerben möchte. Der müsste allerdings Interesse an E-Scootern, Blitzgeräten, Zulieferteilen für die Autoindustrie und Schalttechnik gleichermaßen haben. Obschon das unwahrscheinlich erscheint, will Insolvenzverwalter Schwartz bereits mit drei Interessenten im Gespräch sein.

Anzeige
Anzeige

Passend dazu: Soflow bringt vier erschwingliche E-Scooter mit Straßenzulassung

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
2 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Dennis

2000 € und da hat sich niemand von Metz mal gefragt, ob das Sinn machen wird?
Ich wette, die Belegschaft von Metz wusste ganz genau, dass das ein viel zu hoher Preis ist. Die Leitung denkt aber immer, dass die Belegschaft keine Ahnung hätte. Leider ist das in vielen Unternehmen vorzufinden und leider wird es nur die Belegschaft sein, die unter der Insolvenz leiden wird.

Antworten
Schall Rauch

Man will sich nicht unter Wert verkaufen – also kauft es niemand. Logisch, trotzig, unvernünftig – ist aber doch meistens so. Selbst bei Stellenanzeigen.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige