Das MOSAIK-Prinzip: Wie du mit 6 simplen Bausteinen deine KI-Bilder endlich steuerbar machst
Mit MOSAIK gezielt gepromptet: der Retro-Reisende
Die Lösung basiert auf einem Prinzip, das du längst unbewusst anwendest: Wenn du einer Freundin ein Foto beschreibst, nennst du automatisch die wichtigsten Bestandteile. Das MOSAIK-Prinzip macht diesen Gedankenfluss zu einer einfachen Eselsbrücke für deine Prompts. Statt unstrukturiert Befehle aneinanderzureihen, baust du dein KI-Bild wie ein Mosaik aus sechs simplen Komponenten zusammen.
Die 6 Grundbausteine des MOSAIK-Prinzips
Das Prinzip schlüsselt eine Bildbeschreibung in ihre sechs Kernbestandteile auf:
- M – Motiv: Beschreibe das zentrale Element deines Bildes, also die Personen, Objekte oder Tiere.
- O – Optik: Lege den visuellen Stil und das Medium fest. Soll es fotografisch, illustriert oder wie gemalt aussehen?
- S – Szene: Definiere die Umgebung, in der sich dein Motiv befindet.
- A – Atmosphäre: Gib die Stimmung vor – Beleuchtung, Farbwelt und die emotionale Wirkung.
- I – Inszenierung: Beschreibe die Komposition, den Bildaufbau und den Blickwinkel.
- K – Kontext: Dein Joker für alle weiteren Details. Gib der KI hier technische Parameter, den Verwendungszweck oder andere spezielle Anforderungen mit, die sonst nirgends passen.
Der Clou daran: Diese sechs Komponenten sind meist deckungsgleich mit dem, was du intuitiv erwähnst, wenn du jemandem ein Bild beschreibst. MOSAIK macht diesen Prozess bewusst und steuerbar.
So setzt du MOSAIK Schritt für Schritt um
Ein Beispiel: Du brauchst ein Bild einer Führungskraft – etwa als Persona für eine Präsentation, als Key Visual für eine Kampagne oder als Aufmacher für einen Social-Media-Post. Mit MOSAIK baust du den Prompt Schritt für Schritt auf.

Mit MOSAIK erstellt: Eine Führungsperson als hochwertiges Symbolbild. (KI-generiertes Bild: Midjourney / t3n)
- M – Motiv: Business woman in her late 30s with elegant updo hairstyle, wearing tailored navy blue blazer and silk blouse, exuding confidence and professionalism
- O – Optik: Professional corporate headshot, photographic style with subtle cinematic color grading, high-end commercial portraiture
- S – Szene: Modern office setting with blurred background of a minimalist workspace, subtle architectural lines and soft natural light from a window
- A – Atmosphäre: Bright, clean, and professional lighting, soft shadows, a touch of warm light, sophisticated and trustworthy mood
- I – Inszenierung: Medium close-up shot, eye-level perspective, slightly off-center composition following the rule of thirds, subject looking directly at the camera
- K – Kontext: High-resolution, sharp focus on the eyes, suitable for LinkedIn profile, corporate website, or annual report, clean and polished aesthetic
Der kombinierte Prompt:
Professional corporate headshot of a business woman in her late 30s with elegant updo hairstyle, wearing tailored navy blue blazer, in a modern office with blurred background, bright professional lighting, trustworthy mood, medium-close-up, eye-level, high-resolution, suitable for a LinkedIn profile.
Pro-Tipp: Der im K-Baustein genannte Verwendungszweck (zum Beispiel „suitable for an annual report“) muss nicht deinem tatsächlichen Einsatzzweck entsprechen. Er dient der KI vielmehr als ästhetischer Anker. „Annual report“ signalisiert Seriosität und Qualität – Eigenschaften, die du etwa für Social-Media-Posts gezielt nutzen kannst. Das verschafft dir mehr kreative Kontrolle.
Inspirations-Galerie
Wie vielseitig die Methode ist, zeigen weitere Anwendungsbeispiele in unserer Bildergalerie.
Warum MOSAIK besser funktioniert als andere Prompt-Frameworks
Der entscheidende Vorteil von MOSAIK liegt in seinem Denkansatz: Es folgt der natürlichen Logik, wie wir Menschen Bilder beschreiben. Statt ein neues, starres Schema zu lernen, nutzt du ein intuitives Prinzip, das mit allen Bild-KI-Tools funktioniert. Du bleibst flexibel und bestimmst selbst, welche Aspekte deines Bildes am wichtigsten sind, indem du sie einfach an den Anfang deines Prompts stellst. So deckst du alles Relevante ab – ohne unnötige Komplexität.
Für wen funktioniert MOSAIK?
- Content-Marketer:innen nutzen MOSAIK, um eine konsistente Bildsprache für Blogartikel oder Kampagnen zu entwickeln und die Ergebnisse wiederholbar zu machen.
- Social-Media-Manager:innen erstellen damit in kürzester Zeit eine Vielzahl passgenauer Visuals und können schnell auf Trends reagieren, ohne die Marken-Ästhetik zu verlassen.
- UX/UI-Designer:innen setzen MOSAIK ein, um schnell hochwertige Mockups, Personas oder Stimmungsbilder für Präsentationen zu generieren.
- Kreative und Soloselbstständige finden in MOSAIK eine einfache Checkliste, die verhindert, dass sie wichtige Bildaspekte vergessen – das beugt Frust vor.
Fazit
MOSAIK ist keine Revolution, sondern die bewusste Anwendung eines Prinzips, das du längst kennst. Es übersetzt die intuitive Art der Bildbeschreibung in eine klare Struktur für die KI – und sorgt so für präzisere, professionellere Ergebnisse.
Der größte Vorteil: Du musst kein KI-Flüsterer werden, sondern lernst nur, deine eigenen Gedanken besser zu strukturieren.
Sandra Franck ist Diplom-Mediendesignerin und hält Vorträge über Bild-KI – mit besonderem Blick auf visuelle Qualität, Machbarkeit und kreative Anwendung. Bei t3n Skills bietet sie zwei Onlinekurse an: Midjourney & Co.: Dein schneller Einstieg in Bilderstellung mit KI und KI-Bildwelten für deine Marke: Konsistente Stile und Charaktere. Melde dich jetzt an – hier geht’s zum Shop!