
Firefox. (Grafik: Mozilla)
Schon vor rund zwei Jahren hatte Mozilla die Unterstützung des FTP-Protokolls ein Stück weit zurückgefahren. Seit Firefox 61 können unter anderem keine Sub-Ressourcen mehr über FTP-Links geladen werden. Jetzt soll der Support des FTP-Protokolls im Firefox-Browser ganz abgeschaltet werden, wie ZDNet berichtet. Das geschehe aus Sicherheitsgründen, zitiert das Tech-Newsportal den Mozilla-Entwickler Michal Novotny.
FTP-Support: Viele Bugs in Firefox
FTP sei ein unsicheres Protokoll und es gebe keine Gründe, es in puncto Download von Ressourcen gegenüber HTTPS zu bevorzugen. Zudem seien Teile des FTP-Quellcodes sehr alt und schwer zu verwalten. Mozilla habe zuletzt eine Reihe von sicherheitsrelevanten Bugs gefunden. Laut Novotny plant Mozilla, den FTP-Support mit dem Release von Firefox 77 abzuschalten, der für Juni geplant ist.
Zunächst sollen Nutzer aber die Möglichkeit bekommen, den FTP-Support wieder zu aktivieren – wohl über Einstellungen in der „about:config“-Seite. Ab Anfang 2021 könnte Mozilla dann aber den kompletten FTP-Code aus Firefox entfernen, wie Novotny meinte. Dann werde es jedenfalls nicht mehr möglich sein, den FTP-Support manuell wieder zu aktivieren und mit entsprechenden Inhalten zu arbeiten.
Google unterbindet FTP-Unterstützung in Chrome
Google hatte schon 2019 angekündigt, dass es plane, den Zugriff auf FTP-Links via Chrome zu unterbinden. In der – aktuell verschobenen – geplanten neuen Chrome-Version 81 soll der FTP-Support per Voreinstellung abgeschaltet sein. Ab Chrome 82, der im Frühsommer kommen soll, wird dann die Unterstützung des Netzwerkprotokolls komplett unterbunden sein. Google zufolge wird FTP nur noch von einem sehr kleine Prozentsatz der Mozilla-Nutzer verwendet.
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