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„Unglaublich peinlich“: Elon Musk legt Twitter-Algorithmus für Empfehlungen offen

Elon Musk hat angekündigt, den bei Twitter für Empfehlungen eingesetzten Code offenzulegen. Der Algorithmus sei zu komplex und werde selbst intern nicht verstanden. Zudem werde die Transparenz „unglaublich peinlich“ sein, so Musk in Musk-Manier.

2 Min. Lesezeit
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Musk will Twitter-Code offenlegen. (Foto: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

Geht es nach Elon Musk, dann wird am 31. März 2023 der komplette Code, der bei Twitter für Empfehlungen genutzt wird, offengelegt. Für Musk offenbar Teil seines Versprechens, in diesem Bereich für mehr Transparenz zu sorgen.

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Musk: Twitter-Code intern nicht verstanden

Zugleich teilte der Twitter-Chef einmal mehr gegen die eigenen Programmier:innen aus. Der Algorithmus – von Musk mit Anführungszeichen versehen – sei viel zu komplex und werde selbst intern nicht vollständig verstanden.

Stehe der Code erst einmal Open Source zur Verfügung, würden die Leute viele „dumme Dinge“ entdecken. Twitter werde die Probleme aber beheben, sobald sie gefunden worden seien, erklärte Musk bei Twitter.

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Klingt ein bisschen nach einem Aufruf an die internationale Coding-Gemeinde, den Twitter-Code auf Fehler abzuklopfen. Auf den Code und die Programmier:innen bei Twitter hat es Musk ja schon länger abgesehen.

Musk kritisiert Code-Qualität immer wieder

Der Code wird intern seit der Twitter-Übernahme durch Musk intensiv durchleuchtet. Musk macht sich immer wieder einmal öffentlich darüber lustig. Kritik an der Kritik endete nicht nur einmal mit einer Entlassung.

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In seiner Open-Source-Ankündigung erklärte Musk, dass die Transparenz in puncto Code zunächst „unglaublich peinlich“ sein werde. Die Offenlegung solle aber zu einer „schnellen Verbesserung der Empfehlungsqualität“ führen.

Schon jetzt arbeite man bei Twitter an einem einfacheren Ansatz, überzeugendere Tweets zu liefern. Auch diese Entwicklung werde Open Source gemacht. Das Wichtigste sei aber, das Vertrauen der Twitter-Community zu gewinnen, so Musk.

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Hat Musk seine Reichweite künstlich erhöht?

Zuletzt hatte die angebliche Anweisung Musks, die Reichweite seiner Beiträge gezielt zu erhöhen, für Aufregung gesorgt. In Deutschland hatte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien eine Prüfung für ein Aufsichtsverfahren eingeleitet, wie der Standard berichtet.

Musk hatte später erklärt, es habe sich um einen Softwarefehler gehandelt, durch den in der Gewichtung Antworten mit Tweets gleichgesetzt worden seien.

Von sinnfreien Sicherheitsfragen bis zu unsicheren Passwörtern: Die dümmsten Security-Patzer Quelle: (Foto: Wirestock Creators / Shutterstock.com)

Wie wenig intern offenbar tatsächlich über die Funktionsweise des Algorithmus bekannt ist, zeigt ein Experiment Musks. Dieser hatte seinen Twitter-Account auf privat gestellt, um zu testen, ob seine Posts dadurch mehr Likes und Views bekommen.

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Oskar

Wenn hier wirklich der Code des „Empfehlungs-Algorithmus“ offen gelegt wird wäre das ein riesen Schritt nach vorn. Das wird auch Facebook&Co unter Druck setzen, Ihre Algorithmen offen zu legen. Und das wäre in meinen Augen sehr zu begrüßen, weil es Manipulationen deutlich schwerer macht.

Antworten
Matthias

@Oskar: Da steht nichts von dauerhaft offenlegen. Daher mal abwarten ob es dauerhaft so bleibt oder nur der aktuelle Stand einmal offengelegt wird.

Für mich sieht es eher so aus, als wenn die Leute, die sich damit auskannten, schlicht nicht mehr im Unternehmen sind. Da wurde zu schnell entlassen und zu wenig geprüft, wer denn das ganze Basiswissen hat.

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