N26-Herausforderer Vivid hat Startschwierigkeiten
Aus dem Angebot diverser Neobanken das Beste zu einem neuen Produkt zusammenbringen, das hat sich das junge Berliner Fintech Vivid vorgenommen. Mit einer Plattform für digitales Banking, Sparen und Investieren will Vivid nicht nur die großen Neobanken N26 und Revolut attackieren, sondern auch Investment-Startups wie Trade Republic und Robinhood schlagen. Der Ansatz, aus dem Angebot der verschiedenen Fintechs die beliebtesten Funktionen in einem neuen Produkt zu bündeln, klingt vielversprechend. Gut eine Woche nach dem Deutschlandstart hat das Berliner Fintech Vivid allerdings schon mit einigen Problemen zu kämpfen.
Vivid startet mit technischen Schwierigkeiten
Technische Bugs machten es Nutzern in der ersten Woche zeitweise unmöglich, ein Konto zu eröffnen, wie Finance Forward schreibt. In Bewertungen nach dem Launch heißt es, einige Nutzer hätten schon Schwierigkeiten bei der Verifizierung des Kontos. Schon bei der Video-Identifizierung über den Service IDnow sollen einige Nutzer nicht weitergekommen sein.
Auch habe es bei einigen Android-Nutzern Probleme bei Überweisungen gewesen. Gegenüber Finance Forward sagte eine Sprecherin von Vivid, es habe sich dabei allerdings nur um eine Handvoll Zahlungen gehandelt und der technische Fehler sei innerhalb von 24 Stunden wieder behoben worden.
Doch nicht nur Zahlungen sind laut einigen Vivid-Kunden zeitweise nicht möglich gewesen, schon beim Login seien einige Nutzer gescheitert. Finance Forward beruft sich auf Angaben des Fintechs, denen zufolge es sich um Komplikationen aufgrund eines Backend-Updates gehandelt haben soll. Dieses Problem soll aber ebenfalls mittlerweile behoben sein.
Kreditkarten wurden fehlerhaft geliefert
Allerdings hatte das Fintech, das von der Berliner Solarisbank unterstützt wird, neben technischen Bugs der App auch Schwierigkeiten mit der Auslieferung von Kreditkarten. So musste Vivid einige bereits ausgelieferte Metallkarten ersetzen, weil sie mit unvollständigen Namen bedruckt wurden. In einer Mail an Kunden soll Vivid geschrieben haben: „Aufgrund eines technischen Fehlers weisen wir dich darauf hin, dass der Name des/r Karteninhabers/-in möglicherweise falsch eingeprägt ist. Sobald das Problem behoben ist, senden wir dir kostenlos eine neue Karte mit dem richtig gedruckten Namen zu.“
Ein einwandfreier Start sieht anders aus. Trotzdem wurde die Vivid-App in den ersten acht Tagen seit dem Launch rund 3.100 Mal heruntergeladen. Das ergaben Schätzungen des Analysetools Priori Data. In Apples App-Store überwiegen die positiven Bewertungen. Bleibt abzuwarten, ob sich das Fintech des russischen Milliardärs Oleg Tinkov langfristig gegen die große Konkurrenz durchsetzen kann.
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Bei mir hat bis jetzt alles funktioniert, und auch die Karte war richtig bedruckt.
Ich hatte in der Launchwoche auch das beschriebene Problem während der Kontoerstellung. Nach ungefähr einem Tag konnte ich mich dann aber anmelden und seitdem funktioniert alles einwandfrei und ich bin soweit echt zufrieden.
Bei mir hat alles direkt zum Launch wunderbar auf meinem Androiden funktioniert, inkl. Kartendruck&-lieferung. Ich bin äußerst zufrieden.
Mein Feedback ist leider eher durchwachsen:
– Kontoeröffbung lief reibungslos
– N26 —> Vivid Testüberweisung wurde am selben Tag gutgeschrieben
– Vivid —> DKB Überweisung nach 10 Tagen immer noch nicht gutgeschrieben
– Support via Chat/ E-Mail reagiert nicht
– Karte fehlerhaft bedruckt
Schade.